Einem Umzug geht oftmals eine lange Vorbereitungszeit voraus. Bist du im Organisieren und Planen weniger talentiert, kann eine Umzugscheckliste häufig eine große Hilfe sein. Aber auch für die Geübteren unter uns erweist sich ein solcher Leitfaden immer als gute Maßnahme, um dabei nichts zu vergessen. Wichtig ist es, so früh wie möglich mit der Planung zu beginnen.

Deine Checkliste für einen stressfreien Umzug

Wir haben eine zusammenfassende Umzugscheckliste für dich erstellt, die dir dabei helfen soll, den gesamten Ablauf deines Umzuges reibungslos über die Bühne zu bringen.

3 Monate vorher

ALLGEMEINES

  • Den alten Mietvertrag fristgerecht kündigen
  • Mietendatenabrechnung fordern
  • Renovierungsarbeiten erledigen
  • Ablöse schriftlich festhalten
  • Daueraufträge kündigen, die mit der alten Wohnung verbunden sind
  • Sonderurlaub für Umzug beantragen
  • Ggf. neue Möbel bestellen (insbesondere Küchen benötigen oft eine Lieferzeit von bis zu 12 Wochen)
  • Renovierungsarbeiten o.ä. in der neuen Wohnung in Auftrag geben oder selbst erledigen
  • Einrichtung der neuen Wohnung planen
  • Transportweg überprüfen (Welche eventuellen Hindernisse gibt es? Wie lange dauert es bis zur neuen Wohnung? etc.)
  • Dachboden, Garage, Keller usw. entrümpeln
  • Postnachsendung beantragen
  • Telefon ummelden
  • Internet ummelden
  • Strom abmelden
  • Ggf. Schule/ Kindergarten/Kinderbetreuung ummelden
  • Sperrmülltermin vereinbaren
  • Umzugstransporter buchen/mieten (ca. einen Monat vor Umzug)

 

ADRESSÄNDERUNG

  • Versicherungen
  • Arbeitgeber oder bei Selbstständigkeit Kunden/Geschäftspartner
  • Ärzte
  • Vereine
  • Banken
  • Finanzamt
  • Sonstige Ämter
  • Abos
  • Verkehrsbetriebe
2 Wochen vorher
  • Termin für Wohnungsübergabe vereinbaren
  • Umzugskartons und sonstige Transporthilfsmittel besorgen (z.B. Sackkarre)
  • Werkzeuge zum Auf- und Abbauen besorgen
  • Ggf. neues Bankkonto am neuen Wohnort eröffnen
  • Laufende Einzugsermächtigungen und Daueraufträge überprüfen
  • Termin für Wohnungsübernahme mit neuem Vermieter vereinbaren
  • Falls notwendig Parkplatzabsperrung vor dem Hauseingang beantragen
1 Woche vorher
  • Umzugskartons packen und falls Umzug in Eigenregie stattfindet Möbel abbauen
  • Nachbarn über den Umzug informieren (wegen Lärm etc.)
  • Umzugshelfer noch einmal benachrichtigen
  • Wohnungsübernahme mit neuem Vermieter durchführen
Einen Tag vorher
  • Abmeldung des alten und Anmeldung des neuen Hauptwohnsitzens
  • Bei der Kfz-Zulassungsstelle Fahrzeuge ummelden
  • Kühlschrank abtauen
  • Verpflegung für Umzugshelfer einkaufen
  • Koffer mit Anziehsachen, Wertgegenständen, Medikamenten und persönlichen Unterlagen packen, die man griffbereit haben muss
  • Transportwege innerhalb der Wohnung/des Hauses/ des
  • Treppenhauses frei räumen
Am Umzugstag

VOR BEGINN DES UMZUGES

  • Treppenhäuser im alten UND neuem Haus auf Vorschäden überprüfen
  • Restliche Sachen packen
  • Namensschilder an Briefkästen, Haustüren, Klingelschildern abmontieren
  • Gemeinsam mit Vermieter die Wohnung überprüfen
  • Übergabeprotokoll dabei ausfüllen
  • Zählerstände ablesen und überprüfen
  • Umzugshelfer oder Umzugsunternehmen einweisen
  • Lampen in der neuen Wohnung anbringen

 

NACH DEM UMZUG

  • Treppenhäuser im neuen und alten Haus auf Schäden überprüfen und reinigen

Beachte die Kündigungsfrist deines alten Mietvertrages

In Österreich gilt bei der Kündigung eines unbefristeten Mietvertrages – sofern nichts anderes schriftlich vereinbart wurde – die gesetzliche Kündigungsfrist von einem Monat. Ein befristeter Mietvertrag dagegen kann zwar auch vorzeitig gekündigt werden, bedarf aber in diesem Fall einer Kündigungsfrist von drei Monaten. Es sei denn, es wurde eine andere Frist festgelegt.

Tipp: Du solltest hinsichtlich deiner Wohnungskündigung immer auf eine Mietendabrechnung bestehen. So kann es nachher weder zu Unklarheiten, noch zu Streitigkeiten kommen.

Renovierungsarbeiten einplanen

Erledige rechtzeitig alle anstehenden Renovierungsarbeiten, sowohl in deiner alten als auch in deiner neuen Wohnung. Achte dabei auf das, was im Mietvertrag unter dem Punkt Auszug aus der Wohnung bzw. Beendigung des Mietverhältnisses o.ä. steht. Manchmal soll die Wohnung nur besenrein hinterlassen werden, sodass sich der Nachmieter um eventuelle Renovierungsarbeiten kümmern muss.

Was sonst noch beachtet werden sollte

Gibt es zum Beispiel Möbel, die dir dein Nachmieter abkaufen möchte oder die du deinem Vormieter abkaufen willst, solltest du dies immer schriftlich festhalten und am besten auch alle diesbezüglichen Quittungen aufbewahren bzw. auf Wunsch vorzeigen (lassen).

Vergiss nicht alle Verträge, die mit deiner aktuellen Wohnung zu tun haben, zu kündigen oder umzumelden. Dazu zählen beispielsweise Internetverträge, Stromanbieter oder Parkpickerl.

Sofern dein Einzug ins neue Heim nicht am Wochenende stattfindet, kannst du bei deinem Arbeitgeber Sonderurlaub beantragen und dich somit ganz entspannt deinem Umzug widmen. Da es in Österreich keine einheitliche Regelung für derartige (bezahlte) Urlaubsansprüche gibt, ist die Anzahl der Urlaubstage direkt mit dem Arbeitgeber abzuklären. Meistens sind es jedoch ein bis drei (bezahlte) Tage, die der Arbeitnehmer für den eigenen Umzug zugesprochen bekommt. Deinen Urlaub solltest du möglichst früh beantragen, damit du eine größere Planungssicherheit hast.

Möchtest du den Umzug nicht in Eigenregie durchführen, empfiehlt es sich, die verschiedenen Umzugsunternehmen erst zu vergleichen und sich Kostenvoranschläge einzuholen. Auf manchen Firmenwebsites ist es sogar möglich, die Umzugskosten vorab zu berechnen.

Wenn du dich gegen ein Umzugsunternehmen entschieden hast, solltest du beachten, dass Transporter meist schon Wochen vorher ausgebucht sind. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen wir daher, den Umzugswagen mindestens einen Monat vor Umzug zu reservieren. Deinen Umzugshelfern solltest du möglichst früh Bescheid geben und über den genauen Umzugstermin informieren. Frage eine Woche vor Start noch einmal an, ob ihr Hilfsangebot noch steht und vergewissere dich, dass sie sich den richtigen Tag notiert haben. Denn wenn weniger Helfer als geplant erscheinen, kann es zu erheblichen Verzögerungen kommen und bereitet nur noch mehr Stress.

Tipp: Besorge dir vor deinem Umzug alles, was du dafür benötigst und sorge dafür, dass sämtliche Möbel am Tag des Umzugs abgebaut sind, damit es nicht zu Verzögerungen und schlechter Laune unter den Umzugshelfern kommt.

Kümmere dich im Zuge dessen auch direkt um die Beantragung einer kurzfristigen Halteverbotszone vor beiden Hauseingängen, falls dies notwendig ist. Gerade in der Stadt könnte das Ein- und Ausladen sonst sehr problematisch werden. Hierbei fallen Kosten in Höhe von ca. 50 Euro an. Der benötigte Platz richtet sich zwar nach der Länge des Transporters, du musst aber auch etwa vier Meter Rangierfläche miteinkalkulieren.

Damit die Umzugshelfer wissen, wo sie die Möbel in der neuen Wohnung hinstellen sollen, empfiehlt es sich, einige Wochen vor Einzug die Einrichtung der neuen Wohnung anhand des Grundrisses zu planen und die Umzugskartons entsprechend zu kennzeichnen.

Hinweis: Für einen 3-Personen-Haushalt benötigst du in der Regel 50 bis 80 Umzugskartons, bei zwei Personen reichen 50 Kartons meistens aus.

Adressänderungen vor und nach dem Umzug

Eines der wichtigsten Dinge ist es, im Laufe des Umzuges seine Adressen zu ändern – ob bei Versicherungen, Ärzten oder Abonnements. Die meisten Adressen sollten bereits vor dem Umzug geändert werden (mind. einen Monat vorher), die Anmeldung des neuen Hauptwohnsitzes muss in Österreich allerdings innerhalb von drei Tagen nach Einzug erfolgen. Bei Nichterfüllung dieser Meldepflicht ist mit einer Geldstrafe von bis zu 726 Euro zu rechnen.