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Unter einem Grundriss wird eine zweidimensionale Abbildung verstanden, die eine räumliche Gegebenheit abstrahiert und zeichnerisch skizziert. In jeder Bauzeichnung findet sich ein technischer Grundriss, der entweder frei oder offen gestaltet ist. Hier lernst du mehr über diesen Unterschied sowie über die professionelle Grundrisserstellung.
- Grundrissabbildungen sind technische Zeichnungen, die wichtige Details einer Immobilie zeigen
- Neben Größe und Raumaufteilung zeigt der Grundrisse auch die Lage von Räumen
- Der freie Grundriss erlaubt kreative Änderungen, während der offene Grundriss die funktionale Raumgliederung in den Fokus stellt
Grundrissabbildungen sind Bestandteil von technischen Zeichnungen, insbesondere von Bauzeichnungen. Um einen Grundriss zu erstellen, wird das Gebäude horizontal „aufgeschnitten“ und die Fläche aus der Vogelperspektive dargestellt. Damit neben den tragenden und nicht tragenden Innen- sowie Außenwänden auch wesentliche Details, wie die Lage der Fenster in einem Grundriss, sichtbar werden, erfolgt der horizontale „Schnitt“ in der Regel einen Meter über dem Fußboden.
Als theoretischer Unterbau des Grundrisses dient die Zweitafelprojektion. Da der Begriff Grundriss nicht nur für die zeichnerische Darstellung der räumlichen Gegebenheiten verwendet wird, sondern auch die räumlichen Verhältnisse bezeichnet, kann der Grundriss auch auf die Größe und Lage der Räume innerhalb eines Gebäudes verweisen. In dieser Hinsicht ist zwischen freien und offenen Grundrissen zu unterscheiden.
Bei einem freien Grundriss wird in der Architektur auf tragende, fest eingezogene Wände in den einzelnen Etagen verzichtet. Die Lasten werden dementsprechend lediglich von den Außenwänden und einzelnen Stützen getragen. Innerhalb dieses Rasters, das sich aus den tragenden Elementen ergibt, können die Trennwände individuell eingearbeitet werden. Die Gestaltung des Grundrisses kann völlig frei erfolgen, konstruktive Zwänge gibt es beim freien Grundriss nicht. Auch im Nachhinein sind daher Änderungen des Grundrisses möglich.
Während es sich beim freiem Grundriss um ein konstruktives Prinzip handelt, wird mit dem Begriff „offener Grundriss“ ein räumliches Prinzip beschrieben. Der Fokus liegt hier auf der funktionalen Raumgliederung. Das gesamte Volumen, abgegrenzt von den Außenwänden, wird nicht als eine Ansammlung einzelner Teilräume betrachtet, sondern als ein zusammenhängendes Kontinuum. Das bedeutet: Im Gegensatz zu herkömmlichen Wohnungen oder Einfamilienhäusern, in denen separate Raumeinheiten geplant werden, gehen die Räume bei einem offenen Grundriss teilweise ineinander über oder werden gar mit dem Außenraum verbunden.
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Grundriss zu erstellen. Dafür können entweder professionelle Dienstleister beauftragt, Computer-Programme verwendet oder ein Grundriss per Hand und Millimeterpapier gezeichnet werden. Auf bestimmte Dinge sollte bei jeder dieser Varianten geachtet werden.
Zunächst ist es wichtig, alle Anforderungen, Bedürfnisse und Wünsche zu notieren, die das Haus oder die Wohnung erfüllen sollen. Danach beginnt der Architekt normalerweise mit dem Messen folgender Einheiten und Objekte:
- Grundfläche des Raumes
- Türen/Eingänge und Fenster
- Außenwände
- Breite und Höhe der Innenwände
- Steckdosen, Schalter etc. (Wo genau befinden sie sich? Welchen Abstand haben sie?)
- Elemente und Vorrichtungen, die bereits fest eingebaut sind
- Gegenstände, die in den entsprechenden Raum gestellt werden sollen
Nun geht es an den Maßstab. Es ist allgemein bekannt, dass Grundrisse unbedingt maßstabsgetreu gezeichnet werden sollten. Der am meisten verwendete Maßstab ist 1:48. Bei der Zeichnung der Objekte ist darauf zu achten, dass der gleiche Maßstab genutzt wird.
Dabei sollte überlegt werden, welche Funktion die einzelnen Räume haben und was der Bewohner im Blickfeld haben möchte, wenn er am Schreibtisch sitzt oder in der Küche Essen zubereitet.
Werden eher offene Sichtlinien bevorzugt, wie zum Beispiel in einem offenen Wohn- und Essbereich? Oder sollen die Räume abgetrennt sein?
Grundrisse sollten von Architekten oder Baufirmen erstellt werden. Du als Bauherr oder Käufer solltest den Grundriss zusätzlich von einem zweiten Experten überprüfen lassen.