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Früher wurden Badezimmer recht klein und funktional gehalten. Heute zählen sie als Aufenthalts- und Entspannungsräume. Dementsprechend sind große, geräumige und moderne Badezimmer ein Qualitätsmerkmal. Dennoch muss jeder Vermieter selbst entscheiden, ob sich die Badrenovierung lohnt – hier erhältst du einige Hinweise, die dir bei deiner Entscheidung helfen.
- Informiere dich zunächst genau über die anfallenden Kosten und erstelle einen zeitgenauen Plan, bevor die Badsanierung beginnt.
- Vergleiche die Angebote mehrerer Handwerker miteinander, bevor du dich für einen Kostenvoranschlag entscheidest.
- In einigen Fällen kann die Badrenovierung zu einer Mieterhöhung führen.
Eine Badrenovierung ist eine Investition für die nächsten 20 Jahre. Fehlentscheidungen lassen sich kaum oder nur kostenträchtig korrigieren. Insoweit empfiehlt es sich, frühzeitig einen Sanitärfachmann in die Planungen einzubeziehen. Er weiß, worauf es ankommt und kennt alle modernen technischen Möglichkeiten, die ein Badezimmer aufwerten können.
Analysiere zunächst die folgenden Faktoren:
- Wie viele Personen nutzen das Badezimmer?
- Welchen zusätzlichen Nutzwert braucht das Badezimmer?
- Lässt sich Technik in der Wand verbergen?
- Lassen sich Ecken besser ausnutzen?
- Lassen sich Wanne und Dusche besser zuschneiden?
- Können Elemente wie größere Fliesen das Erscheinungsbild verbessern?
Empfehlenswert ist es, sich vor weiteren Überlegungen im Sanitärfachhandel umzusehen und festzustellen, was es für Angebote gibt. Es existieren Badausstellungen, in denen moderne Musterbäder vorgestellt werden. Wer nur sein eigenes altes Badezimmer kennt, wird überrascht sein, wie vielfältig und komfortabel moderne sanitäre Anlagen heutzutage sind und wie schön sich Badezimmer gestalten lassen.
Die Fachgeschäfte bieten über Softwareprogramme oder auf Zeichenschablonen Badplaner an. Der Kunde plant dann auf der Grundlage seiner örtlichen Gegebenheiten sein Traumbadezimmer und kalkuliert dabei vorab die Kosten.
Ein Badezimmer kann in Einzelteilen oder komplett saniert werden. Zunächst solltest du überlegen, welche sanitären Einrichtungen weiterverwendet und welche ausgetauscht werden sollen. Im Zweifel empfiehlt sich eine Kernsanierung. Nichts braucht dabei an seinem angestammten Platz zu verbleiben und jedes Bauteil kann versetzt neu eingebaut werden. Dabei sind Verlauf und mögliche Veränderungen der Versorgungsleitungen einzubeziehen.
Werden einzelne neue Teile eingebaut, müssen diese mit der vorhandenen Ausstattung harmonieren. Ein modernes WC passt beispielsweise nicht zu Fliesen aus den 50er Jahren. Oft sind gerade die Fliesen der Anlass, das Badezimmer zu sanieren, da sie nicht mehr zeitgemäß sind. Sollen die Fliesen entfernt werden, müssen sämtliche sanitären Einrichtungen abgebaut werden. Oft sind ältere Badewannen ohnehin so zerkratzt, dass sich der Austausch empfiehlt. Waschbecken werden ebenfalls stark beansprucht. Duschen entsprechen selten noch den heutigen Ansprüchen. Es empfiehlt sich also, alle Objekte aus dem Bad zu entfernen, die nicht mehr modernen Standards entsprechen.
Überlege, ein kleines Bad mit einem benachbarten Raum zu verbinden, damit ein großes Badezimmer entsteht. Oft ist dies die einzige Möglichkeit, eine zusätzliche Badewanne unterzubringen. Bei vorhandenen Versorgungsleitungen kann das Badezimmer auch in einen anderen Raum verlegt werden.
Die Kostenkalkulation hängt mithin davon ab, ob die Renovierungsarbeiten eine Fachfirma übernimmt oder ob der Hausherr selbst Hand anlegt. Oft ist es möglich, zumindest Vorarbeiten in Eigenleistung zu erbringen. Als Eigentümer kannst du zum Beispiel die vorhandenen sanitären Einrichtungen entfernen, die alten Fliesen abschlagen und den Raum so herrichten, dass eine Fachfirma sofort mit der Neuverfliesung und den Installationsarbeiten beginnen kann.
Wichtig ist, dass du deine handwerklichen Fähigkeiten nicht überschätzt, da dies zu kostenintensiven Folgefehlern führen kann.
Neue Fliesen sind oft gar nicht so teuer und machen einen großen Unterschied in der Optik. Es empfiehlt sich, den Raum bis unter die Decke zu fliesen. Dies verbessert das Erscheinungsbild des Badezimmers und verhindert feuchte Tapeten sowie das Risiko einer Schimmelbildung.
Zentrales Element eines jeden Bades ist die Dusche. Ältere Menschen sollten vorausschauend planen und auf Barrierefreiheit achten. Die Duschtasse sollte bodeneben sein, damit der Einstieg problemlos gewährleistet ist. Als Alternative kommt eine Duschwanne in Betracht, die Duschen und Baden zugleich ermöglicht.
Als Vorteil der Dusche sind die vielseitigen Brausemöglichkeiten zu bewerten, die mit ihren Massagedüsen das morgendliche Wachwerden erleichtern. Badewannen gehen über diese Wohltat noch hinaus und bieten demjenigen, der sich Zeit nimmt, Erholung und Entspannung. Letztlich ist alles eine Frage des eigenen Budgets.
Überlege rechtzeitig, ob du die Wohnung selbst nutzt oder vermietest. Denn Vermieter können bis zu 11 Prozent ihres Kostenaufwandes für die Badsanierung als Modernisierungsmaßnahme auf den Mieter umlegen und die Kaltmiete entsprechend erhöhen. Da mit der Maßnahme der Gebrauchswert der Mietsache nachhaltig erhöht wird und sich die allgemeinen Wohnverhältnisse dauerhaft verbessern, muss der Mieter die Modernisierung dulden und die Mieterhöhung akzeptieren.