Wenn der Mieterwechsel während der laufenden Abrechnungsperiode vorkommt, ist eine Zwischenabrechnung der Nebenkosten nötig. Dabei sind die oft recht hohen Heizkosten besonders wichtig. Hier erfährst du, wie du eine korrekte Zwischenablesung vornimmst, um die Zwischenabrechnung auszustellen.
- Die Zwischenablesung dient dazu, den Heizkostenverbrauch fair zwischen vorherigem und neuem Mieter aufzuteilen.
- In der Zwischenabrechnung solltest du die relevanten Werte detailliert aufschlüsseln; dies ist meist erst dann möglich, wenn alle Zahlen für die jährlich stattfindende Abrechnung vorliegen.
- Größere Heizkörper weisen eine ungleiche Wärmeverteilung auf, weshalb es sinnvoll ist, zur Gesamtbewertung zwei Heizkostenverteiler pro Heizkörper einzusetzen.
Bei einem Mieterwechsel kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Zwischenablesung vorgenommen werden, um den Verbrauch zwischen vorigem und neuem Wohnungsnutzer aufzuteilen. Alternativ dazu ist die rechnerische Kostenaufteilung nach Gradtagzahlen möglich, die bei Verdunstungsheizkostenverteilern auch zu empfehlen ist.
Bei Zwischenablesungen werden die Ampullen in Verdunstungsheizkostenverteilern nicht gewechselt, sondern nur die Verbrauchseinheiten festgestellt. Wenn du einen anderen Heizkostenverteiler hast, kannst du die entsprechenden Werte eventuell auch über Funk ablesen.
Eine Heizkostenabrechnung nach dem Umzug ist mit einer Zwischenablesung nicht sofort möglich. Denn dazu werden die Brennstoff- und Nebenkosten der Liegenschaft für das ganze Jahr und die Gesamtablesungen aller Wohnungen benötigt. Die Abrechnung eines ausgezogenen Mieters kann deshalb erst mit der nächsten Gesamtabrechnung für das ganze Gebäude erfolgen.
Als Hausbesitzer bist du dazu berechtigt, vom ausziehenden Nutzer eine angemessene Vorauszahlung zu verlangen. Andererseits darf der Mieter Einblick in die Unterlagen verlangen, weshalb es wichtig ist, die angestellten Berechnungen genau nachweisen zu können
Bei größeren Heizkörpern werden wegen der ungleichen Wärmeverteilung im Heizkörper meistens zwei Heizkostenverteiler eingesetzt. Auch wenn es so aussieht, Heizkosten werden deshalb nicht doppelt bezahlt. Der Grund: Die Bewertung der Heizleistung des Heizkörpers erfolgt in diesen Fällen für jeden Heizkostenverteiler nur zur Hälfte, sodass die Gesamtbewertung (Summe beider Bewertungsfaktoren) wieder der Heizleistung dieses Heizkörpers entspricht.
Achte darauf, die Heizkosten so fair und so genau wie möglich abzurechnen. Denn hier handelt es sich um einen der häufigsten Streitpunkte zwischen Vermieter und Mieter. Mehr zur verbrauchsabhängigen Abrechnung von Nebenkosten liest du hier.
