Was er enthalten sollte?
Gerade in Städten sind die Parkplätze knapp. Wer will schon nach Feierabend oder mit dem Großeinkauf um den Block fahren, bis sich hunderte Meter von der Wohnung entfernt ein freier Parkplatz auftut? Die komfortabelste Lösung ist oft die Anmietung eines Stellplatzes oder einer Garage. Ein Mietvertrag sollte selbstverständlich die genauen Konditionen festhalten, sodass du entspannt parken kannst.
Die Garage als Schutz für dein Fahrzeug
Mit der Miete einer Garage entgehst du nicht nur dem Problem der Parkplatzsuche. Du kannst dir zudem sicher sein, dass dein Fahrzeug, während es geparkt ist, nicht im Regen steht. Auch folgende Vorteilte sprechen für die Miete einer Garage:
- Dein PKW ist sicher vor Schäden, die durch Stürme oder Vandalismus entstehen können.
- Je nach Versicherung kannst du mit Rabatten rechnen, wenn du deinen Wagen in einer Garage unterbringst. Denn das Auto ist so vor vielen Schäden geschützt, vor denen es auf der Straße keinen Schutz gibt. Dazu zählen beispielsweise auch Autodiebstähle.
- Gleichzeitig bieten Garagen Platz, der als Stauraum genutzt werden kann. Gerade Werkzeuge oder Winterreifen lassen sich hier problemlos lagern.
- Darüber hinaus kann das Auto in der Garage problemlos gesäubert werden. Über eine installierte Steckdose für den Staubsauger sollte die Garage also verfügen.
Stellplätze gerade in Großstädten beliebt
Obwohl ein Stellplatz nicht überdacht ist, hat er doch gerade für Bewohner von Großstädten viele Vorteile zu bieten. In Wohnvierteln wird die Parkplatzsuche nach Feierabend oder sonntagnachmittags zur Qual. Gerade dann, wenn viele Menschen nach Hause kommen, sind die freien Plätze innerhalb kürzester Zeit belegt. Wer zu spät ist, parkt entweder weit weg vom Ziel oder riskiert einen Parkplatz, der andere Autofahrer möglicherweise behindern könnte.
Ein Stellplatz in Wohnungsnähe ist daher in größeren Städten die ideale Lösung. Er ist immer frei für dich und deinen Wagen, sodass du aufgrund der anstehenden Parkplatzsuche nicht schon während der Heimfahrt in Stress gerätst.
Wie der Mietvertrag für deine Garage aussieht
Hast du das Glück, in der Nähe deiner Wohnung eine geeignete Garage gefunden zu haben, geht es an die Aushandlung des Mietvertrags. Garagen sowie Stellplätze unterliegen nicht dem Mietrechtsgesetz (MRG), da sie keine Räumlichkeit darstellen bzw. keine Wohnung oder Geschäftsraum sind.
Es gibt daher – anders als bei der Vermietung von Wohnungen – keinen Kündigungsschutz, sondern es gilt die Vertragsfreiheit. Eine Ausnahme davon wird gemacht, wenn die Wohnung und die Garage bzw. der Stellplatz gemeinsam vermietet werden. In dem Fall gelten für die Garage oder den Abstellplatz dieselben Bestimmungen wie für das Mietverhältnis der Wohnung. Bist du Mieter einer Wohnung mit Garage oder Stellplatz, benötigst selbst aber kein Auto, kannst du den Stellplatz bzw. die Garage mit Erlaubnis des Vermieters untervermieten.
Den Mietvertrag für die Garage solltest du grundsätzlich erst unterschreiben, wenn du vollständig einverstanden mit allen Modalitäten bist. Folgende Anliegen sollten klar geregelt sein:
- Name und Kontaktdaten des Mieters sowie des Vermieters
- Eine Beschreibung des genauen Parkplatzes, der vermietet wird
- Eine Angabe darüber, zu welchem Zweck der Stellplatz verwendet werden darf
- Die Mietdauer bzw. Kündigungsfristen
- Die Höhe der Miete
- Der Zeitpunkt, zu welchem die Miete gezahlt werden muss
- Die Höhe der Kaution
- Angaben zu Reinigungs- oder Winterdienstpflichten
Mithilfe eines Mustermietvertrags für Garagen kannst du als Vermieter der Garage bzw. des Stellplatzes einen Vertrag aufsetzen, der keine wichtigen Punkte übersieht. Denke daran, dass der Mietvertrag für die Garage auch als Nachweis für deine Versicherung dient – falls es einmal zu einem Schadensfall kommt.
Gesetzliche Regelungen zur Höhe des Mietpreises für Garagen und Stellplätze gibt es nicht. Vermieter können sich also am Markt bzw. an der Nachfrage orientieren, die in Großstädten mitunter sehr hoch sein kann.
Die Garage als Platzwunder
Gerade wenn die Garage nah an deiner Wohnung oder deinem Haus liegt, wird sie zum wahren Raumwunder. Hier können neben dem Auto auch Fahrräder oder Zweiräder abstellen – je nach vorhandenem Platz. Fahrzeugzubehör wie Reifen oder Werkzeuge kannst du in Regalen lagern. Es bietet sich auch eine Lagerung von Getränkekisten oder Gartenwerkzeugen an, die in der Wohnung unschön aussehen, wobei diese Form der Raumnutzung immer wieder zu Streit führt. Aus Brandschutzgründen dürfen hier nur Gegenstände gelagert werden, die sachlich zum Fahrzeug gehören. Hierfür eignet sich der Einbau eines robusten Regals, das Ordnung schafft und dir jederzeit Zugriff zu den Materialien bietet. Im Mietvertrag deiner Garage ist festgehalten, ob du Dübel an die Wände deiner Garage anbringen darfst oder nicht.
Die richtige Wartung deiner Garage
Achte auf eine regelmäßige Durchlüftung der Garage. Nicht nur die gelagerten Werkzeuge oder sonstigen Gegenstände werden es dir danken. Auch die Bausubstanz der Garage verlangt regelmäßiges Lüften. Nicht zuletzt darf aber auch dein Auto nicht ständig in einem Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit stehen. Bedenke, dass du mit dem Auto häufig Regenwasser oder Schneeschmelze in die Garage bringst. Schnee fegst du am besten mit dem Handfeger vom Auto ab, bevor du es in die Garage stellst.
Damit du gezielt lüften kannst, ist es hilfreich, eine Garage zu wählen, die ausreichend Lüftungsmöglichkeiten bietet. Neben dem Garagentor solltest du also bestenfalls über ein Fester oder eine Tür verfügen, sodass Durchzug hergestellt werden kann. Durch das regelmäßige Lüften verhinderst du nicht nur nasse Wände, sondern auch rostige Stellen an der Auspuffanlage oder Motornässe. Genauso wie es im Mietvertrag für Wohnungen üblich ist, kann auch im Mietvertrag deiner Garage festgehalten sein, dass der Raum immer gut gelüftet sein muss.
Wie du den perfekten Stellplatz findest
Falls sich in deiner Nähe die Möglichkeit zur Anmietung einer Garage nicht ergibt, ist ein Stellplatz unter freiem Himmel eine gute Wahl. Dabei solltest du jedoch einige Hinweise beachten, damit es keine böse Überraschung gibt. So solltest du beispielsweise vermeiden, dass dein Stellplatz direkt neben einer Linde liegt. Im Spätsommer und Herbst fällt Honigtau von den Blättern, der gemeinsam mit den Blüten eine klebrige Masse bildet, die du nur schwer vom Dach, den Scheiben und den Scheibenwischern lösen kannst. Über Wochen führt dies zu Ärger bei Autofahrern. Natürlich bieten auch andere Bäume derartige Gefahren. Falls du nur einen Stellplatz unter Bäumen findest, empfiehlt sich eine Wachsversiegelung, die die Reinigung erleichtert.