Nebenkostenrechner für den Immobilienkauf
Beim Immobilienkauf fallen neben dem Kaufpreis zahlreiche Nebenkosten an, die die Gesamtkosten schnell in die Höhe treiben können. Mit welchen Zusatzkosten Sie beim Hauskauf rechnen müssen und wie sie sich zusammensetzen, erfahren Sie nachfolgend.
Welche Zahlen brauche ich, um die Nebenkosten für den Hauskauf zu berechnen?
Zusätzlich zum Kaufpreis und den Kosten, die im Rahmen der Finanzierung anfallen, kommen auf Hauskäufer noch weitere Zusatzkosten hinzu. Vor einem Immobilienkauf können diese Nebenkosten mit einem Online-Rechner erfasst werden. Dazu gehören:
- Notargebühren
- Grunderwerbsteuer
- Grundbuchkosten
- Maklercourtage
Die Höhe dieser Gebühren sind gesetzlich gedeckelt, sodass Sie gut im Voraus abschätzen können, welche Nebenkosten auf Sie zukommen. Sie hängen vom jeweiligen Kaufpreis der Immobilie ab und betragen im Schnitt 10 bis 12 Prozent davon. Bei der Berechnung der Finanzierung sollten Käufer diese Faktoren unbedingt einplanen und für die Kreditsumme nicht nur den reinen Kaufpreis heranziehen.
Auch eventuell nötige Sanierungs- und Renovierungsarbeiten sollten Sie bereits vor dem Gang zur Bank grob überschlagen. So können Sie die Höhe des benötigten Darlehens besser abschätzen und das passende Angebot für Ihre Situation finden.
Notar- und Grundbuchkostenrechner
Damit der Immobilienkaufvertrag rechtskräftig ist, muss er von einem Notar bestätigt werden. Die Notargebühren für die Vertragserrichtung betragen 1 bis 3 Prozent vom Kaufpreis. Der Notar kümmert sich anschließend auch um den obligatorischen Grundbucheintrag. Hierfür fallen zusätzlich 1,1 Prozent des Kaufpreises als Gebühr an.
Auch die Grunderwerbssteuer muss vom Käufer gezahlt werden – sie ersetzt beim Immobilienkauf die Umsatzsteuer. Die Grunderwerbssteuer beträgt grundsätzlich 3,5 Prozent. Bei unentgeltlichem Erwerb wird ein Stufentarif angewendet. Als unentgeltlicher Erwerb wird vor allem das Erben von Immobilien und Grundstücken gewertet.
Staffelung der Grunderwerbssteuer bei unentgeltlichem Erwerb
Für die ersten 250.000 Euro | 0,5% |
Für die nächsten 150.000 Euro | 2% |
Darüber hinaus | 3,5% |
Wohnungskauf und Nebenkosten: Maklercourtage im Rechner berücksichtigen
Wenn ein Makler für das Finden der richtigen Immobilien engagiert wurde, muss auch dieser bezahlt werden. In Österreich teilen sich Käufer und Verkäufer für gewöhnlich die Provision für den Makler. Sie beträgt für beide Parteien jeweils maximal 3 Prozent (bei einem Kaufpreis über 36.336,42 Euro) beziehungsweise 4 Prozent (bei einem niedrigeren Kaufpreis). Hinzu kommt noch die Umsatzsteuer in Höhe von 20 Prozent.
Nebenkostenrechner für den Hauskauf: Beispielrechnung
Online können die Nebenkosten bei einem Hauskauf mit einem entsprechenden Rechner schnell bestimmt werden. Dies kann einen ersten Überblick über zusätzlich anfallende Kosten verschaffen. Zur Veranschaulichung folgt ein Rechenbeispiel:
Kaufpreis der Immobilie | 150.000 Euro |
Grunderwerbssteuer (3,5%) | 5.250 Euro |
Grundbuchkosten (1,1%) | 1.650 Euro |
Notargebühren (2,5%) | 3.750 Euro |
Maklercourtage (4% inkl. Mwst.) | 7.200 Euro |
Gesamtkosten | 167.850 Euro |
In diesem Fall sind also gerundet 18.000 Euro an Nebenkosten zu erwarten. Diese Summe muss bei der Ermittlung des Kapitalbedarfs unbedingt berücksichtigt werden, damit die Finanzierung auf sicheren Beinen steht.