Angebotspreise für Mietwohnungen sind im Vorjahresvergleich um bis zu 16 % gestiegen, die Nachfrage um bis zu 35 %. Das zeigt unsere aktuelle Datenanalyse, für die 135.000 Immobilienangebote auf unserer Plattform ausgewertet wurden. "Die Situation am Mietmarkt hat sich im Laufe des Jahres weiter verschärft. Die steigende Nachfrage geht Hand in Hand mit Preissteigerungen in den meisten Bundesländern. Bislang ist keine Entspannung in Sicht", so Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.
- Starke regionale Unterschiede: Neue Mieten in Tirol (20 €/qm) sind um 74 % teurer als in Oberösterreich (11,5 €/qm).
- Kärnten verzeichnete den stärksten Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr (+16 %).
- Eine 70-Quadratmeter-Wohnung wird je nach Bundesland zwischen 804 € und 1.400 € angeboten.
Das Bundesland Kärnten verzeichnete den höchsten Preisanstieg (von 12,2 €/qm auf 14,1 €/qm). Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet somit in Kärnten mittlerweile durchschnittlich 984 €. An der Spitze bei den aktuellen Mietpreisen liegen jedoch nach wie vor Tirol (20 €/qm), gefolgt von Wien (19,2 €/qm), Salzburg (18,3 €/qm) und Vorarlberg (18 €/qm). Dort zahlt man im Schnitt weit über 1.250 € Miete für eine 70 Quadratmeter große Wohnung.
Quelle: ImmoScout24 Datenanalyse, November 2024, Jahresvergleich Jan. bis Okt., Berechnungsmethode Median.
Im Osten Österreichs können Interessenten allerdings deutlich günstigere Wohnungen finden. Im Burgenland und Niederösterreich etwa um 12,5 €/qm, in der Steiermark um 12,4 €/qm und in Oberösterreich zahlt man aktuell am wenigsten pro Quadratmeter, nämlich 11,5 €. Somit kostet eine 70-Quadratmeter-Wohnung in diesen Bundesländern zwischen 804 € und 878 €.
In der Steiermark stieg die Nachfrage mit 35 % besonders stark. Um 15% mehr Mietwohnungen werden in Niederösterreich und Salzburg gesucht und auch in Tirol bleibt die Nachfrage mit einer Steigerung um 14 % konstant hoch. In Oberösterreich sind die Suchanfragen um 13 % gestiegen und in Vorarlberg beträgt das Nachfrageplus 17 %. Das einzige Bundesland, in dem die Nachfrage nach unten ging (-9 %) war das Burgenland.
Alle aktuellen Daten auf Bezirksebene stehen hier zum Download zur Verfügung:
Über die Datenanalyse:
Die im November 2024 durchgeführte Analyse basiert auf 135.040 Datenpunkten von Jänner bis Ende Oktober jeweils aus den Jahren 2023 und 2024 der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebotsdaten. Basis sind Bruttomieten, das heißt die Nettomiete plus Betriebskosten und exklusive Heiz- und Stromkosten. Als Berechnungsmethode für das statistische Mittel wurde der Median gewählt. Der Median hat im Gegensatz zum Mittelwert den Vorteil, dass er nicht durch wenige extrem billige oder wenige extrem teure Objekte verzerrt wird. *Im Text wird nur von Mietwohnungen gesprochen, da der Anteil an Häusern zur Miete lediglich 5 Prozent beträgt.