Die Preise für angebotene Mietwohnungen in den Landeshauptstädten Österreichs sind im ersten Quartal 2024 um bis zu 11% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die ImmoScout24-Datenanalyse zeigt auch ein gestiegenes Interesse an Mietwohnungen mit einem Plus von bis zu 35%.
- Im ersten Quartal 2024 sind die Angebotspreise für Wohnungen in Österreichs Landeshauptstädten um bis zu 11% teurer geworden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
- Zu den teuersten Landeshauptstädten gehören neben Wien (18,7 €/qm) auch Innsbruck (23,4 €/qm) und Salzburg (19,9 €/qm).
- Am stabilsten blieben die Mietpreise im Osten Österreichs, in Graz (+2%), St. Pölten (+3%) und Eisenstadt (+0%).
- Das größte Nachfrageplus verzeichneten Salzburg (+35%) und St. Pölten (+33%).
"Während in der Pandemie das Interesse am Immobilienkauf sehr stark gestiegen ist und auch viele Menschen raus auf Land wollten, hat sich nun der Markt gedreht. Mietwohnungen sind seit geraumer Zeit äußerst gefragt. Ein etwas verhaltener Kaufmarkt bei Immobilien aufgrund steigender Kreditzinsen, strengeren Kreditvergaberichtlinien und wirtschaftlicher Unsicherheit wirkt sich nun durch mehr Nachfrage am Mietmarkt aus. Es gibt aber bereits erste Anzeichen, dass auch der Kaufmarkt wieder anzieht. Das würde auch die Situation für Mietwillige wieder verändern“, erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.
Vor allem die Bundeshauptstadt Wien ist von einem erheblichen Preisanstieg von durchschnittlich 11% betroffen. Der Quadratmeterpreis von 18,7 €/qm wird nur von Salzburg (19,9 €/qm) und Innsbruck (23,4 €/qm) übertroffen. Mit einem Plus von 10% haben neuerdings auch angebotene Mietwohnungen in Bregenz die 18-Euro-Marke überschritten. Von einem ursprünglich deutlich niedrigeren Niveau haben Klagenfurt und Linz ebenfalls um 11% auf jeweils 14,2 €/qm nachgezogen. Im Osten sind die Mietpreise stabil geblieben und befinden sich mit Quadratmeterpreisen zwischen 12,8 €/qm und 13,5 €/qm am unteren Ende der Skala.
Besonders stark stieg die Nachfrage nach Meitimmobilien im Vergleich zum Vorjahr in der Festspielstadt Salzburg (+35%), gefolgt von St. Pölten (+33%), sowie Wien und Innsbruck (+25%). Im Süden in Graz und Klagenfurt steigt die Anzahl der Anfragen nach Mietwohnungen um rund ein Fünftel. Im niedrigeren zweistelligen Bereich bewegt sich das Nachfrageplus in Linz (+14%) und in Bregenz (+12%). Eisenstadt bleibt nicht nur bei den Mietpreisen, sondern auch bei der Nachfrage mit einem geringen Plus von 3 % relativ stabil.
„Insgesamt sehen wir in den bisher bekannten Brennpunkten Wien und den westlichen Landeshauptstädten durch das Preis- sowie Nachfrageplus eine zunehmend angespanntere Situation für Mietsuchende. Neben der Ankurbelung des Kaufmarktes sind die Bemühungen, die Bautätigkeiten anzukurbeln in diesem Zusammenhang sehr wichtig,“ so Markus Dejmek.
Quelle: ImmoScout24 Datenanalyse, Quartalsvergleich 1. Quartal 2024 zu 2023, Berechnungsmethode Median
Die im April 2024 durchgeführte Analyse basiert auf 97.513 Datenpunkten sowie auf rund 286.788 Anfragen aus den Jahren 2022 bis 2024 der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebotsdaten. Basis sind Bruttomieten, das heißt die Nettomiete plus Betriebskosten und exklusive Heiz- und Stromkosten. Als Berechnungsmethode für das statistische Mittel wurde der Median gewählt. Der Median hat im Gegensatz zum Mittelwert den Vorteil, dass er nicht durch wenige extrem billige oder wenige extrem teure Objekte verzerrt wird.