Angebotspreise für Eigentumswohnungen stagnieren. Bei Häusern sinken Preise österreichweit um 1 Prozent, aber markante regionale Unterschiede zwischen -8 Prozent in Vorarlberg und +6 Prozent in Salzburg.
Wien, 09. August 2024 – Sowohl das Angebot als auch die Nachfrage nach Kaufimmobilien ist im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Während bei Häusern das Angebot österreichweit um 14 Prozent steigt, hat die Nachfrage um 17 Prozent angezogen. Im ersten Halbjahr waren auch um 9 Prozent mehr Eigentumswohnungen am Markt, die Nachfrage hat um 12 Prozent zugelegt. Das zeigt die aktuelle Datenanalyse von ImmoScout24, für die knapp 170.000 Immobilienangebote aus den ersten sechs Monaten 2023 und 2024 ausgewertet wurden. „Das Interesse an Kaufimmobilien zieht im Jahresvergleich wieder stark an. Die Detailanalyse zeigt auffällige regionale Unterschiede in der Preisentwicklung, vor allem bei Häusern. In Vorarlberg, Kärnten und Oberösterreich sinken die Häuserpreise am stärksten“, erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.
Das stärkste Nachfrageplus bei Häusern verzeichnet ImmoScout24 mit 73 Prozent in Vorarlberg, gekoppelt mit dem höchsten Preisrückgang von minus 8 Prozent auf 5.486 Euro/qm. Im Nachbarland Tirol zog das Interesse ebenfalls sehr stark um 34 Prozent an, die Preise sind um 4 Prozent auf 7.163 Euro/qm gesunken. Dennoch sind die angebotenen Häuser in Tirol nach wie vor die teuersten im gesamten Bundesgebiet. Deutlich häufiger gesucht wird auch in Kärnten mit einem Nachfrageplus von 32 Prozent und einem Preisminus von 6 Prozent. Der Quadratmeterpreis für Häuser ist mit 2.991 Euro in Kärnten österreichweit der zweitniedrigste. Günstiger ist das Haus am Land nur noch im äußersten Osten zu erwerben. Im Burgenland kostet das Anwesen durchschnittlich 2.400 Euro/qm, was zu einer deutlichen Steigerung der Suche um 27 Prozent führt.
Im Gegensatz dazu steigen die Preise in Salzburg um 6 Prozent auf 5.746 Euro/qm. In Niederösterreich gibt es nur ein geringfügiges Preisminus von 1 Prozent auf 3.591 Euro/qm, ebenso wie in Wien, wo mit 6.293 Euro/qm nach Tirol am meisten für das neue Eigenheim ausgegeben werden muss. „Diese regionalen Unterschiede verdeutlichen die dynamischen Entwicklungen auf dem österreichischen Immobilienmarkt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen im weiteren Verlauf des Jahres gestalten werden“, so Markus Dejmek.
Quelle: ImmoScout24, August 2024, Vergleich 1. Halbjahr 2024 zu 1. Halbjahr 2023, Berechnungsmethode Median
Markus Dejmek: „Während bei den Häusern weitgehend eine leichte Rückwärtsbewegung bei den Preisen zu beobachten ist, werden Eigentumswohnungen in den meisten Regionen noch etwas teurer als im Vorjahr angeboten“.
Die Nachfrage nach Wohnungen, gemessen an den Kontaktanfragen, zeigte ebenfalls deutliche regionale Unterschiede. In der Festspielstadt Salzburg pulsiert der Markt vor allem bei Eigentumswohnungen: Sowohl Angebot als auch Nachfrage legen um rund 20 Prozent zu, der Quadratmeter kostet aktuell 6.148 Euro. Wien, Vorarlberg und Tirol liegen beim Quadratmeterpreis noch oberhalb dieser Grenze. In Tirol gibt es zwar ein leichtes Minus von 1 Prozent, aber auch bei Eigentumswohnungen liegt der Preis mit 6.891 Euro/qm absolut an der Spitze. Das Angebot hat deutlich um 25 Prozent zugelegt, das Interesse ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent gestiegen. Deutlich mehr aktive Suchende verzeichnet das Immobilienportal auch in Vorarlberg mit einem Plus der Anfragen von 20 Prozent. Die Steiermark schert sowohl mit einem Angebotsminus von 9 Prozent als auch mit einem Nachfragerückgang von 13 Prozent aus. Weniger Nachfrage (-2 Prozent) bei deutlich gestiegenem Angebot (+27 Prozent) an Eigentumswohnungen stellt ImmoScout24 im Burgenland fest.
Quelle: ImmoScout24, August 2024, Vergleich 1. Halbjahr 2024 zu 1. Halbjahr 2023, Berechnungsmethode Median
Die im August 2024 durchgeführte Analyse basiert auf 168.643 Datenpunkten aus den ersten sechs Monaten der Jahre 2023 und 2024 der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebote. Als Berechnungsmethode für das statistische Mittel wurde der Median gewählt. Der Median hat im Gegensatz zum Mittelwert den Vorteil, dass er nicht durch wenige extrem billige oder wenige extrem teure Objekte verzerrt wird.
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