Wien, 16. Oktober 2013 – Die gestiegenen Immobilienpreise dämpfen offenbar die Zuversicht von Kaufinteressenten. Wesentlich mehr Befragte als noch vor einem Jahr glauben heute, dass sie sich für einen Immobilienkauf einschränken müssen. Vor allem Eigennutzer befürchten Abstriche in ihren Konsumgewohnheiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Immobilienscout24, für die im September 2013 rund 2.800 Immobilieninteressenten in Österreich und Deutschland befragt wurden.
Rund 38 Prozent der Befragten rechnen mit Einschränkungen aufgrund des geplanten Immobilienkaufs. Das gilt vor allem für Eigennutzer von Immobilien, also private Kaufinteressenten: 41 Prozent in dieser Gruppe glauben, auf Konsumgewohnheiten oder andere Anschaffungen verzichten zu müssen – das ist ein Drittel mehr als noch vor einem Jahr. Bei Kapitalanlegern befürchten dies nur 21 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren Immobilieninteressenten noch viel zuversichtlicher. Damals gaben deutlich weniger als ein Drittel der Befragten (27 Prozent) an, mit Einschränkungen aufgrund des Kaufs zu rechnen, bei den Eigennutzern waren es 31 Prozent, bei den Kapitalanlegern 12 Prozent.
Einschränkungen bedeutet vor allem, auf ein neues Auto oder Urlaubsreisen verzichten zu müssen (18 Prozent). Aber auch beim täglichen Luxus des Ausgehens (15 Prozent) oder beim Energieverbrauch (14 Prozent) soll gespart werden.
„Die Ergebnisse des aktuellen Immobilienbarometers lassen vor allem auf eines schließen: Das Preisniveau ist in Österreich am Anschlag. Privatkäufer, die ja den österreichischen Markt treiben, sind bei den derzeitigen Immobilienpreisen am Limit, was Auswirkungen auf die Nachfrage zeigen wird“, so Dr. Patrick Schenner, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich.
19 Prozent der befragten Kaufinteressenten verfügen über 20, 19 Prozent über 30 Prozent Eigenmittel beim Kauf. Rund 6 Prozent gaben an, ohne Fremdfinanzierung auskommen zu wollen. Etwa 18 Prozent der Kaufinteressenten wollen ihre Immobilie zur Gänze kreditfinanzieren.
Es gibt auf alle Fälle einen idealen Zeitpunkt zum Immobilienerwerb – da sind sich 88 Prozent der Befragten einig. 28 Prozent meinen, die äußeren Faktoren wie das Zinsniveau müssten stimmen. 22 Prozent meinen, das Finden der geeigneten Immobilie sei der Knackpunkt. Und 21 Prozent finden schlicht und einfach – genug zu verdienen sei das wesentlichste Kriterium.
Über die Umfrage:
Die Umfrage „Immobilienbarometer“, für die jetzt 2.787 Kaufinteressenten befragt wurden, wird seit 2010 jährlich wiederholt.