Wien, 17. April 2013 - Immobilieninteressenten begründen ihren Kauf zunehmend mit günstigen Finanzierungszinsen. Im aktuellen "Immobilienbarometer" von ImmobilienScout24 nennen 44 Prozent der Befragten die günstigen Zinsen zur Wohnfinanzierung als wichtigstes Kaufmotiv.
Die Zuversicht in den Wertzuwachs von Immobilien ist ungebrochen. Demnach rechnet etwa jeder zweite Kaufinteressent (47 Prozent) mit einem Wertzuwachs, der die Inflation ausgleicht. Für das aktuelle Immobilienbarometer wurden im März 2013 rund 3.700 Kaufinteressenten in Österreich und Deutschland befragt.
Das auf historischem Tiefstand liegende Zinsniveau ist derzeit nach der Altersvorsorge der wichtigste Grund für den Immobilienkauf. Während noch vor drei Jahren 42 Prozent der Befragten das Vermeiden von Mietzahlungen als zweitwichtigsten Grund für den Immobilienkauf genannt hatten, liegen die günstigen Zinsen jetzt auf Platz zwei. Hauptgrund für den Immo-Kauf bleibt aber die Altersvorsorge. Jeder zweite Interessent nannte sie als Motiv für den Kauf (51 Prozent).
Gründe für den Immobilienkauf | 2013 | 2010 |
1. Altersvorsorge |
51 Prozent | 49 Prozent |
2. Zinsen sind günstig | 44 Prozent | 39 Prozent |
3. Mietzahlung vermeiden | 40 Prozent | 42 Prozent |
4. Unabhängigkeit vom Vermieter | 31 Prozent | 28 Prozent |
5. Immobilien krisensicher | 25 Prozent | 22 Prozent |
„Insgesamt sehen wir, dass die niedrigen Zinsen einen Motivationsschub bewirken und immer mehr Menschen einen Immobilienkauf in Erwägung ziehen. Die Belastungen durch einen Kredit liegen derzeit oft nicht höher als der Mietpreis. Kaufinteressenten glauben nach wie vor an einen lohnenden Kauf und zeigen sich trotz Preissteigerungen nicht verunsichert", zieht Dr. Patrick Schenner, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich, ein Resumée des aktuellen Immobilienbarometers.
Im Durchschnitt rechnen 47 Prozent der Immobilieninteressenten mit einem Wertzuwachs, der die Inflation ausgleicht. Vor allem Kapitalanleger erwarten heute in der Mehrheit eine Wertsteigerung im Bereich der Inflation (66 Prozent), 10 Prozent erwarten sogar einen höheren Wertzuwachs und nur 5 Prozent glauben an einen Wertverlust. Auch die Mehrheit der Eigennutzer glaubt an eine Wertsteigerung: 41 Prozent rechnen mit einem Inflationsausgleich, 7 Prozent mit höheren Steigerungen. Allerdings fürchtet jeder zehnte durchaus auch Verluste. Bemerkenswert ist, dass jeder fünfte Eigennutzer gar nicht an der Wertentwicklung seiner Immobilie interessiert ist (21 Prozent).