Wien, 18. Dezember 2012 - In vielen Branchen herrscht Krisenstimmung, die Wachstumsaussichten sind in Österreich auch für 2013 eher trüb. Die Immobilien-Branche hingegen bleibt weiterhin Wachstumstreiber. Österreichs Makler blicken dem nächsten Jahr daher relativ entspannt entgegen. ImmobilienScout24 hat „Integral Markt- und Meinungsforschung“ 100 Makler und Maklerinnen in Österreich telefonisch befragen lassen.
Die heimischen Makler beurteilen die Geschäftsentwicklung im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr mehrheitlich positiv: 40 Prozent sind der Meinung, dass sich ihr Geschäft 2012 verbessert hat, bei 38 Prozent ist die Geschäftsentwicklung unverändert geblieben – und 2011 war schon ein sehr erfolgreiches Jahr für die Branche. Die Prognose für das nächste Jahr fällt ähnlich gewinnbringend aus. 36 Prozent gehen von einer weiteren Verbesserung ihres Businesses aus. Das Gros (44 Prozent) rechnet zumindest mit einem gleichbleibenden Geschäft. Nur jeder Sechste blickt sorgenvoller in die Zukunft. „Die Immobilien-Branche ist nach wie vor erfreulich krisenresistent. Dazu tragen neben der stabil hohen Nachfrage ganz entscheidend Österreichs Makler mit ihrer Professionalität und Kundenorientierung bei“, so Dr. Patrick Schenner, Country Manager von ImmobilienScout24 in Österreich.
Die heimische Maklerbranche hat heuer bei der Nachfrage nach Kaufimmobilien einen weiteren Anstieg (60 Prozent) oder zumindest einen unveränderten Trend (26 Prozent) verzeichnet. Als Folge des anhaltenden Runs auf „Betongold“ ist jedoch auch die Akquisition von Objekten schwieriger geworden: Fast jeder zweite Makler (46 Prozent) gibt an, dass die Akquisition 2012 im Vergleich zum Vorjahr schwieriger geworden sei, jeder dritte Makler (32 Prozent) stuft die Lage als unverändert ein. Für 2013 prognostiziert die heimische Branche eine Fortsetzung der derzeitigen Situation. Fast die Hälfte (45 Prozent) rechnet mit einer weiterhin steigenden Nachfrage, 39 Prozent mit einer gleichbleibend starken Nachfrage nach Kaufobjekten wie 2012. Angebotsseitig bleibt es weiterhin „eng“: Nur jeder vierte Befragte rechnet damit, dass sich die Lage angebotsseitig verbessern wird. „Solche stabilen Nachfrageaussichten sprechen auch jedem Gerede über Immobilienblasen die Existenzgrundlage ab“, so Schenner.
Ähnlich, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau, zeigt sich das Bild bei den Mietobjekten. 36 Prozent haben hier 2012 einen Anstieg bei der Nachfrage verzeichnet, nur 13 Prozent der Makler haben 2012 einen Rückgang erlebt. Für 2013 rechnet die Branche mit einer steigenden (29 Prozent) oder zumindest gleichbleibenden Nachfrage (37 Prozent). (Ein Viertel der Befragten bot 2012 keine Mietobjekte an).
Der Bereich Gewerbeimmobilien bleibt ein Sorgenkind. Nur knapp jeder zehnte Makler (8 Prozent) hat hier 2012 eine gestiegene Nachfrage verzeichnet, 28 Prozent der Befragten mussten einen Rückgang erleben. Kritisch fällt die Prognose auch für das kommende Jahr aus. Nur knapp jeder Zehnte (9 Prozent) rechnet mit einer Verbesserung der Nachfragesituation. (29 Prozent der Befragten bot – wohl auch deshalb – 2012 keine Gewerbeimmobilien an).
Zur Umfrage:
Integral Markt- und Meinungsforschung befragte vom 16. Oktober bis 25. Oktober 2012 100 österreichische Makler/Maklerinnen (Zufallsauswahl) in einer telefonischen Repräsentativ-befragung (Computer Aided Telephone Interviewing - CATI).