Wien, 16. Dezember 2014 – In Zeiten steigender Wohnnebenkosten nimmt die Relevanz des energetischen Zustands einer Immobilie weiter zu.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bedeutung der Energiebilanz als Entscheidungskriterium beim Kauf einer Immobilie um 5 Prozent gestiegen. Zudem rechnen 57 Prozent der Befragten (2013: 50 Prozent) mit Folgeinvestitionen für die energetische Sanierung der erworbenen Immobilie.
Vor allem für Frauen und Eigennutzer steht das Thema Energieeffizienz ganz weit oben auf der Agenda. Von diesen beiden Gruppen gaben rund 90 Prozent der Befragten an, dass die allgemeine Energieeffizienz des Objektes wichtig oder sehr wichtig bei der Kaufentscheidung sei. Bei den Kapitalanlegern sind es nur 81 Prozent, die diesen Aspekt als wichtig oder sehr wichtig erachten. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienbarometer, eine von ImmobilienScout24 im November durchgeführte Studie unter rund 2.000 Immobilieninteressenten in Österreich und Deutschland.
Mehr als die Hälfte der befragten Kaufinteressenten (57 Prozent) rechnet nach dem Immobilienkauf mit weiteren Investitionen für die energetische Sanierung ihres neu erworbenen Objektes. Dabei können aber fast 30 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht einschätzen, wie hoch die Kosten für eine Modernisierung ausfallen werden.
Den Energieausweis, der eigentlich als Orientierung und Informationsquelle in Sachen Energieeffizienz dienen sollte, empfinden drei Viertel der Umfrageteilnehmer als gar nicht oder nur teilweise nützlich. Ein Viertel der Befragten meint sogar, dass er für sie keine Informationen über den energetischen Zustand liefere. 58 Prozent der Kaufinteressenten bemängeln die Tatsache, dass der Energieausweis zwar über den Energieverbrauch des Objektes informiert, aber nicht über den energetischen Zustand.
Rund 75 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass für sie in puncto Energieeffizienz vor allem eine moderne Heizungsanlage und Fenster mit doppelter Verglasung (69 Prozent) entscheidend seien. Bereits im vergangenen Jahr zählten diese Faktoren zu den wichtigsten Kriterien in Bezug auf den energetischen Zustand des Kaufobjektes. Mehr als die Hälfte der Befragten antworteten außerdem, dass auch die Dämmung des Daches (58 Prozent) und der Außenwand (53 Prozent) für sie von Bedeutung sei. Das Vorhandensein von Solarthermie- oder Photovoltaikanlagen und eine adäquate Kellerdeckendämmung sind für nicht einmal jeden zehnten Befragten relevant.