Wien, 29. September 2016 – Der Auszug aus dem Elternhaus ist ein großer Schritt in Richtung Erwachsensein. Meist ist es der Wunsch, auf eigenen Beinen zu stehen, der die Sprösslinge in die Welt hinauszieht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter 517 österreichischen Teilnehmer/innen. In der zusätzlichen Datenanalyse ist ImmobilienScout24 (www.immobilienscout.at) der Frage nachgegangen, ob der Wunsch nach der eigenen Wohnung finanzierbar ist: Demnach gibt es einen deutlichen Anstieg der Mietpreise von Einzimmerwohnungen seit dem Jahr 2010.
Laut Umfrage würden nur 4 Prozent der 18- bis 29-jährigen, die noch zu Hause wohnen, auch weiterhin am liebsten im Hotel Mama logieren. Obwohl mehr als zwei Drittel nicht mehr als 500 Euro berappen möchten, wünscht sich jeder Dritte eine Wohnfläche zwischen 60 und 80 Quadratmetern für das erste eigene Nest. Mit weniger als 40 Quadratmetern würde sich nur jeder Fünfte zufriedengeben.
Die Datenanalyse von ImmobilienScout24 zeigt jedoch, dass hier Wunsch und Wirklichkeit klar auseinanderdriften. Bereits bei einer nur halb so großen Einzimmerwohnung mit bis zu 40 Quadratmetern sind die Mietpreise in Wien, Salzburg und Linz seit dem Jahr 2010 um bis zu 28 Prozent angestiegen und liegen bei rund 400 Euro (netto ohne Betriebskosten). In der Studentenstadt Innsbruck müssen die „jungen Selbstständigen“ bei hohen Mietpreisen für Einzimmerwohnungen von rund 15 EUR/m2 für durchschnittlich 30 Quadratmeter stolze 465 Euro bezahlen. Am günstigsten kann man in den Universitätsstädten derzeit noch in Graz für rund 300 Euro eine kleine Wohnung (rund 35 Quadratmeter) mieten.
Der Wunsch nach Eigenständigkeit (33 Prozent) oder in Zukunft mit der/m Liebsten Bett und Tisch zu teilen (30 Prozent) sind die häufigsten Gründe, warum junge Erwachsene die elterliche Wohnung verlassen möchten. Nur für sieben Prozent wäre ein WG-Zimmer die bevorzugte Wohnsituation. Aber immerhin 27 Prozent träumen vom eigenen Haus oder vom Eigenheim.
39 Prozent der Befragten hat die erste eigene Wohnung mit ihrem/seiner Partner/in bezogen. Doch nahezu jeder zweite „Nestflüchtling“ (40 Prozent) besuchte das „Hotel Mama“ anfänglich noch bis zu drei Mal die Woche.
Die Gründe für die Besuche sind dabei unterschiedlicher Natur. Die Mehrheit der Befragten (63 Prozent) besucht die Eltern einfach so, um sie wiederzusehen. Während Töchter eher emotionale Motive haben und jede Dritte aus Sehnsucht die Eltern besucht, suchen Söhne öfter aus praktischen Beweggründen das ehemalige Zuhause auf. Die Männer kommen häufiger als die Frauen nur zum Wäschewaschen (18 Prozent), weil sie etwas Bestimmtes brauchen (21 Prozent) oder zum Essen (34 Prozent).