Wien, 16. Jänner 2014 - Besonders die Ängste vor sozialer Isolation und der ungewissen Finanzierung einer seniorengerechten Unterbringung sind groß. Deshalb ist der Informationsbedarf auch für junge Menschen unerwartet hoch. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von ImmobilienScout24 unter 530 Österreicher/innen.
Mehr als fünf von zehn Österreichern plagen Ängste, wenn es um ihre Wohnsituation im Alter geht. Dabei machen sich die Befragten vor allem Sorgen um die Finanzierbarkeit einer altersgerechten Bleibe, gefolgt von der Abschiebung in eine ungewollte Wohnsituation (45 Prozent bzw. 25 Prozent). „Rund ein Viertel bis ein Drittel des Einkommens wenden die Österreicher in ihrer aktiven Zeit für das Wohnen auf. Mit sinkendem Einkommen in der Pension und der steigenden Unsicherheit bezüglich des Pensionssystems ist das eine berechtigte Zukunftssorge“, so Dr. Patrick Schenner, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich. Knapp jeder Dritte fürchtet sich davor, aus dem sozialen Umfeld gerissen zu werden oder gar zu vereinsamen. Vor allem unter den jüngeren Befragten ist die Angst vor der Vereinsamung im Alter groß (32 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen vs. 14 Prozent bei den 50- bis 65-Jährigen).
Die Mehrheit der Österreicher hat sich bereits konkret zum Thema „Wohnen im Alter“ informiert – für sich selbst oder für Verwandte und Freunde (64 Prozent). Auch jüngere Menschen setzen sich mit der Fragestellung auseinander (65 Prozent der 30- bis 39-jährigen versus 73 Prozent im Alter 50+). Frauen sind dabei deutlich aktiver als Männer (67 vs. 61 Prozent). Die Befragten interessieren sich gleichermaßen für Wohnmöglichkeiten in seniorengerechten Einrichtungen wie für die Unterbringung zu Hause, unterstützt durch ambulante Pflegedienste oder Umbauten in den eigenen vier Wänden.
Als Informationsquelle für künftige Wohnmöglichkeiten nutzen die Befragten aller Altersgruppen am häufigsten das Internet (40 Prozent). Auch Gespräche mit Freunden und Verwandten oder Nutzern von seniorengerechten Wohnformen unterstützen viele bei der Entscheidungsfindung (37 Prozent und 17 Prozent). Jeder Vierte informiert sich direkt bei sozialen Einrichtungen.
Über die Umfrage:
Für die Umfrage hat das Markforschungsinstitut Innofact im Auftrag von ImmobilienScout24 530 Personen in Österreich bevölkerungsrepräsentativ befragt.