Speicherheizungen gehören zu den klassischen Heizsystemen in Österreich. Vor allem in Altbauten sind sie zu finden, aber auch in Neubauten werden sie immer wieder montiert. Die einfachen Heizsysteme haben viele Vorteile, aber auch Nachteile.
Die Speicherheizung funktioniert elektrisch, sie wird mit Strom betrieben. In der Heizung befinden sich Wärmesteine, die erhitzt werden und bei Einzelspeichergeräten Wärme über ein Gebläse an die Raumluft abgeben. Bei Zentralheizungen erhitzen die Steine Wasser, das durch Heizungskanäle fließt. Auch Fußbodenheizungen und Wasserspeicher können als Nachtspeicher konzipiert sein.
Nachtstromspeicherheizungen nutzen den Umstand, dass Stromtarife aufgrund der geringeren Nachfrage nachts günstiger sind als tagsüber. Die Öfen werden in dieser Zeit aufgeheizt, Wärme wird gespeichert und einige Stunden später tagsüber abgegeben. Mittels Aufladesteuerung wird unter Berücksichtigung der Außentemperaturen der zu erwartende Tagesbedarf ermittelt. Wird mehr Wärme benötigt, kann diese mit Tagstrom zugeführt werden.
Alle österreichischen Energieunternehmen bieten unterschiedliche Tarife an. Wer einen Nachtspeicherofen nutzen möchte, sollte beim Tarifvergleich auf günstigen Nachtstrom achten. Tag- und Nachtstrom kann nur von einem gemeinsamen Lieferanten bezogen werden.
Abgesehen davon, dass Speicheröfen im Betrieb kostengünstiger sind, sind auch die Geräte selbst vergleichsweise günstig. Außerdem können Räume problemlos nachträglich durch Einzelöfen ergänzt werden.
Ein Nachteil ist, dass Speicheröfen im Vergleich zu direkt mit Brennstoff betriebenen Öfen weniger effizient arbeiten. Außerdem ist zu bedenken, dass die Wärme mithilfe von Strom erzeugt wird, der wiederum durch die Verbrennung fossiler Brennstoffen gewonnen wird.
Das Installieren eines Speicherofens rentiert sich erst, wenn der jährliche Nachtstromverbrauch bei circa 13.000 kWh liegt, etwa bei Einfamilienhäusern. Dazu müssen die Öfen insgesamt ausreichend Speicherkapazitäten aufweisen. In kleinen Haushalten lohnt es sich meist nicht, Nachtstrom zu speichern, da das dafür benötigte zusätzliche Strommessgerät pro Jahr etwa gleich viel kostet wie die Einsparungen, die mit Speicherstrom erzielt werden können.