So wird das Haus zuverlässig gedämmt
Die Zeiten von dicken Dämmmaterialien sind längst vorbei. Dort, wo früher bis zu 40 Zentimeter dicke Dämmstoffe angebracht werden mussten, reicht heutzutage eine dünne Vakuumdämmung aus. Sie hat gegenüber klassischen Dämmungen viele weitere Vorteile.
Was ist eine Vakuumwärmedämmung?
Mit einer Vakuumdämmung wird die Wärmeleitung von Gasmolekülen, die sich in der Luft befinden, unterbunden. Die kalte Luft kann nicht mehr nach innen dringen und warme Luft verdrängen. So haben unterschiedliche Temperaturen zwischen innen und außen keinen Einfluss aufeinander – das Haus wird quasi vakuumverpackt.
Wie sieht eine Vakuumdämmung aus?
Die Dämmplatten bestehen aus einem Stützkörper aus porösem Material, in dem das Vakuum entstehen kann. Verwendet werden Kunststoffschäume, Perlite, Kieselsäuren oder Microfasermaterialien. Das Vakuum wird durch eine hochdichte Hülle aufgebaut, die das Eindringen von Gas oder Luft verhindert. Sie besteht aus metallisierten Kunststofffolien, die mit Aluminium bedampft sind. Häufig verfügen die Dämmplatten außerdem über einen Trockner, der Wasserdampf bindet.
Was ist beim Anbringen der Dämmung zu beachten?
Häuslbauer müssen beim Anbringen der Vakuumdämmung darauf achten, dass das Material absolut fehlerfrei ist. Schon kleinste Risse können dazu führen, dass das Vakuum zusammenbricht und die Dämmfunktion nicht gegeben ist. Auch Wasser kann eindringen. Weiters ist die Platte so anzubringen, dass sie keinem Druck ausgesetzt ist, damit sie nicht brechen kann.
Welche Vor- und Nachteile hat das Vakuum?
Der größte Vorteil von Vakuumdämmungen ist der geringe Platzbedarf mit nur circa 5 Zentimetern. Dadurch können sie problemlos auch nachträglich innerhalb von Räumen, etwa im Dachboden, angebracht werden. Außerdem haben sie eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit und eine fünfmal höhere Dämmwirkung als klassische Mineralwolle-Dämmungen.
Ein Nachteil von Vakuum-Isolations-Paneelen ist, dass sie nicht zugeschnitten werden können, da dann die Folie und damit das Vakuum zerstört wird. Deshalb muss die Dämmung vorab millimetergenau geplant sein, insbesondere, da die Plattenränder eine relativ hohe Leitfähigkeit aufweisen. Außerdem sind Vakuumdämmungen aktuell noch deutlich teurer als andere Dämmstoffe.