Fenster: Augen des Hauses
Die Grundanforderungen an ein modernes Fenster: Widerstand gegen Wind, Stürme, Schlagregen, Hagel, Hitze und Kälte. Gefordert sind: viele Bauarten und Farben zur perfekten architektonischen Einbindung, Güte des Materials, sehr gute Wärmedämm-Eigenschaften, geringer Pflegeaufwand, leichte Bedienung und eine saubere Verarbeitung.
Fenster sind ein wichtiger Faktor in der Energiebilanz eines Hauses. Grundsätzlich gilt: Große, nach Süden ausgerichtete Fenster lassen an kühleren Tagen viel Licht und Strahlungsenergie in den Raum. Das spart Heizkosten. Ein wichtiges Thema: die Wärmedämmeigenschaften der Verglasung. Standardverglasung ist heute die 2-fach-Wärmeschutz-Verglasung mit einem U-Wert von 0,9 W/m²K. Für Passivhäuser werden Dreischeiben-Fenster mit einem U-Wert bis zu 0,5 W/m²K verwendet.
Punkte, die man vor dem Fenstereinbau beachten sollte
Auch die Rahmenkonstruktion ist entscheidend für die Energieeinsparung, nachdem der Rahmen ca. 15 bis 25 Prozent der Fensteröffnung ausmacht. Für Passivhäuser sind Holz-Alu-Rahmenkonstruktionen aufgrund der guten Rahmendämmwerte empfehlenswert. Ebenso wichtig ist der sorgsame Einbau der Fenster mit einer dichten Verbindung zwischen Fensterrahmen und Mauer. Fenster sind für die Fassadengestaltung ein entscheidendes Bauelement.
Wichtige Gestaltungsfaktoren für Fenster sind Proportionen, Formen und Farben. Auch Sprossen oder Stege sind interessante Gestaltungsmittel. Ein wichtiger Punkt bereits in der Planungsphase: Wo wird das jeweilige Fenster angeschlagen? Das heißt, in welcher Weise und Richtung öffnet es sich? Eine falsche Entscheidung bedeutet ein jahrelanges Ärgern über falsch zu öffnende Fenster und Türen.
Zum Sicherheitsaspekt: Bei exponierten Fensterelementen - z.B. im Kinderzimmer oder Terrassenbereich - kann eine Verglasung mit Sicherheitsglas durchaus sinnvoll sein. Als Einbruchsschutz sollten die Fenster mit Sicherheitsbeschlägen ausgestattet sein. Die Absicherung von Kellerfenstern und Lichtschächten nicht vergessen!
Holzfenster: natürlich schön
Holzfenster sind wieder sehr gefragt. Sie kommen dem Trend zum naturverbundenen Bauen entgegen. Auch technisch hat Holz einiges zu bieten: Rahmen von Holzfenstern weisen beste Wärmedämmungseigenschaften auf. Die Holzoberflächen sind durch Tauchimprägnierungen und Dickschichtlasur geschützt. Holzfenster haben bei richtiger Pflege eine lange Lebensdauer und strahlen Wärme sowie Behaglichkeit aus.
Holz-Alu-Fenster
Diese Art der Fensterkonstruktion vereinigt die Vorteile beider Werkstoffe. Innen vermittelt die Holzoberfläche eine entsprechende Wohnatmosphäre, außen werden sie durch das langlebige und pflegeleichte Aluminium vor der Witterung geschützt. Für Passivhäuser sind diese Fensterkonstruktionen oft noch zusätzlich ergänzt durch hochdämmenden Thermoschaum.
Alufenster
Die lange Lebensdauer und das geringe Gewicht sowie die Stabilität des Materials sind die Stärken von Aluminiumfenstern. Zur Vermeidung von Wärmebrücken ist eine isolierende Sperrschicht in der Konstruktion eingearbeitet. Durch ihre Stabilität eignen sich Aluminiumfenster hervorragend als Lärmschutzfenster, benötigen kaum Wartung und sind äußerst pflegeleicht.
Kunststofffenster
Kunststofffenster moderner Bauart weisen hohe Wärmedämm- und Schallschutzwerte auf. Sie bewähren sich ebenso bei Althaussanierungen. Kunststofffenster werden in vielen Farbkombinationen angeboten, sind äußerst witterungsbeständig und pflegeleicht.
Größenverhältnis: Die Qual der Wahl
Bei der Wahl des Fensters kommt es vor allem auf die Größe an. Tageslicht soll den Raum durchfluten und doch soll die Privatssphäre der Hausbewohner sichergestellt sein. Faustregel: Ein Fenster, dass 55 Prozent der Raumbreite ausfüllt, schafft ausreichende Lichtverhältnisse. Die Mindestlichtmenge ist erreicht, wenn die Glasflächen mindestens 10 Prozent der Grundfläche des Raumes betragen.
Funktionen eines Fensters im Überblick
- Gestaltungselement
- Schutz vor Witterungseinflüssen
- Schall- & Wärmeschutz
- Be- und Entlüftung
- Einbruchsicherheit
- Beleuchtung durch Tageslicht
Fensterarten: Ein Potpourri an Möglichkeiten
Vom Konstruktionstyp wird im Wesentlichen unter Einfach-, Verbund- und Kastenfenster unterschieden. Einfachfenster sind mit einem Rahmen fest in das Mauerwerk eingearbeitet. Darin sind die Fensterflügel, mit dem Beschlag und der Verglasung, dem Wärmedämmglas, integriert.
Verbundfenster sind Doppelfenster. Zwei Fenster werden zusammengekoppelt und können zum Beispiel zum Fensterputzen auseinandergeklappt werden.
Kastenfenster sind ebenfalls Doppelfenster, bei denen zwei getrennt zu öffnende Fensterflügel mit einer Zarge verbunden sind.
Öffnungsarten
Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist die Öffnungsart. Im Wesentlichen wird zwischen Dreh-, Kipp-, Schwing-, und Schiebevarianten unterschieden. In Österreich öffnet sich das Fenster in der Regel nach innen. Sich nach innen öffnende Dreh- oder Kippfenster werden am meisten verkauft. Es gibt aber auch attraktive Alternativen.
Bauteile eines Fensters
Ein Fenster besteht aus einem fest in der Fensteröffnung verankerten Blendrahmen und weiteren beweglichen Flügeltüren. Der Blendrahmen kann entweder waagerecht durch Riegel ("Stulpflügel") oder senkrecht durch Pfosten ("Setzpfosten") montiert werden. Außerdem kann die Verglasung der Flügel durch zusätzliche Sprossen unterteilt beziehungsweise verziert werden.
Die Ausformung der Rohbauöffnung kann je nach ein- oder mehrschaliger Wandkonstruktion durch einen inneren, äußeren oder stumpfen Anschlag ausgeführt werden. Doppel- oder Isolierverglasungen bieten sowohl guten Wärmeschutz, als auch Schalldämmung. Darüber hinaus spielt auch der Aufbau des Rahmens, gegebenenfalls auch zwischen den Scheiben, die durch Sprossen unterteilt werden, eine wichtige Rolle.
Das Rahmenmaterial
In der Regel besteht ein Fensterrahmen aus Holz, Aluminium, Kunststoff oder einer Werkstoffkombination. Fensterrahmen aus Holz haben einen sehr hohen Wärme- und Schallschutz, weil Holz ein Material ist, das Schallschwingungen kaum übertragt. Allerdings bedarf es bei Holzfenstern einer aufwendigen Pflege, das heißt nicht zuletzt alle 2- 4 Jahre einen neuen Anstrich, um resistent gegen Witterungen und Schädlinge zu bleiben.
Aluminium ist ein Werkstoff, der sich durch seinen minimalen Pflegeaufwand und hoher Witterungsbeständigkeit auszeichnet. Sein leichtes Gewicht erlaubt es zudem, große Fenster einzubauen. Nachteilig ist allerdings der hohe Kostenfaktor, der sich aus der Herstellung ergibt. Das leitfähige Metall hat eine schlechte Wärmedämmung zur Folge. Deshalb muss während der Produktion unter hohem Energieaufwand innener Dämmkern integriert werden.
Die Kombination beider Materialien, Holz innen und Aluminium außen, verknüpft einige Vorteile und ist preislich ein guter Mittelweg. Das Fenster erhält sowohl den optimalen Witterungsschutz und die gute Wärmedämmung. Kunststoff ist im Fensterbau mit etwa 50 Prozent das am häufigsten verwendete Rahmenmaterial. Es wird aus PVC (Polyvinylchlorid) hergestellt, ein aus ökologischer Sicht bedenklicher Stoff. Durch weitere Zusatzstoffe wird der Rahmen besonders widerstandsfähig und witterungsbeständig. Außerdem können verschiedene Farbtöne gewählt werden.
Mit der entsprechenden Ausstattung sind Kunststoffrahmungen besonders einbruchhemmend. Doch auch bei Kunststoff-Fenstern sind die Wärmedämmeigenschaften eingeschränkt. Eine Mischkonstruktion aus einem Kunststoff-Rahmen und einem Holzkern sorgt für Stabilität, geringen Pflegeaufwand und eine hohe Wärmedämmung. Verbundrahmen aus Kiefernholz ermöglichen durch zusätzliche Dämmung und einem dreifachen Wärmeschutzglas optimale Werte für ein Passivhaus.
Der Wärmeschutz
Das wesentlichste Element eines Fenster ist das Glas, dass vielen Anforderungen wie beispielsweise Witterungen Widerstand leisten muss. Der Schutz kann jedoch durch Klapp-, Falt-, Schiebe- oder Lamellenläden verstärkt werden. Wärme- oder Sonnenschutzgläser sorgen für eine gute Isolation. Der Wärmeschutz wird durch Isolierglas erreicht und entsteht hauptsächlich durch eine Vergrößerung des Scheibenzwischenraumes oder der Beschichtung des Glases mit Metall.
Außerdem wird zwischen reflektierenden und absorbierenden Sonnenschutzgläsern unterschieden, das heißt entweder wird durch eine Spezialbeschichtung der Außenscheibe das Sonnenlicht reflektiert oder die Außenscheibe hat grüne, braune oder graue Einfärbungen, die das Sonnenlicht absorbieren und wieder nach außen abgeben
Holzfenster dauerthaft schützen
Mit Holzfenstern fällt es leicht, frischen Wind ins Haus zu bringen. Die moderne Architektur hat sie längst wieder für sich entdeckt. Denn Holzfenster bieten nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten und passen sich jedem Baustil an: rustikal oder elegant, klassisch oder mediterran, im Privathaus ebenso wie in öffentlichen Gebäuden oder in Geschäftshäusern und Firmengebäuden.
Welcher Anstrich ist geeignet? Die Farbpalette und die Beschichtungssysteme sind so vielfältig, dass garantiert für jeden Geschmack das Richtige dabei ist. Die Art des Fenstereinbaus und die Bewitterungssituation sollte man bei der Wahl des passenden Anstrichs aber beachten. Auch die Holzart spielt eine Rolle. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Lasuren und deckenden Beschichtungen. Wer es gerne natürlich mag, entscheidet sich für die Lasur. Denn damit bleibt die schöne Holzmaserung sichtbar. Lasuranstriche sind überall dort geeignet, wo man von einer mittelstarken Bewitterung ausgehen kann: Das heißt, die Fenster sind zurückgesetzt eingebaut und das Haus besitzt einen wenigstens mittelgroßen Dachüberstand.
Neue Trendlasuren mit UV-Schutz
Wurden für den Außenbereich bisher eher mittlere bis dunkle Lasurfarbtöne empfohlen, so gibt es nun geeignete Lasuren auch in hellen Trendfarbtönen: Sie sind mit speziellem UV-Schutz ausgerüstet und deshalb ebenso lange haltbar wie dunklere Farbtöne. Ein deckender Anstrich empfiehlt sich für Fenster meist dann, wenn sie starker Bewitterung ausgesetzt sind. Dies ist bei fassadenbündig eingesetzten Fenstern der Fall und wenn kein oder nur ein geringer Dachüberstand vorhanden ist.
Anders, wenn die Fenster aus härterem Laub- oder Tropenholz gefertigt sind: Dann vertragen sie eine Lasur auf der Außenseite auch bei stärkerer Beanspruchung durchs Wetter.
Nach Lust und Laune gestalten
Im Innenbereich sind der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Mit farbloser oder pigmentierter Lasur, mit deckendem Anstrich in sämtlichen Regenbogenfarben, passend zur Einrichtung und öfter mal anders - Holzfenster erscheinen ganz schnell in neuem Outfit! So einfach, dass es jeder leicht selber machen kann.
Beim Kauf einer gebrauchten Immobilie auf die Fenster achten
Eine detaillierte Altbau-Untersuchung schafft Klarheit über den Zustand eines Hauses. Sie zeigt die Schwächen und Stärken eines Gebäudes auf und bewertet sie anhand einer Skala von minus fünf bis plus fünf. Dabei sind die Fenster eines alten Hauses selten in einem guten Zustand. Die Bewertung durch den Altbau-Spezialisten konnte z. B. bei einem Haus aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kaum schlechter ausfallen: 4 von 5 möglichen Minuspunkten - nicht ungewöhnlich für ein betagtes Gebäude.
Häufig sind die alten Holzfensterrahmen durchfault und verzogen, so dass sie nicht wieder restauriert werden können. Hinzu kommt, dass einfach verglaste Fenster nicht der Energieeinsparver- ordnung entsprechen. Da der besagte Altbau nach der Sanierung dem Energiestandard eines Neubaus entsprechen sollte, war schon aus diesem Grunde der Einbau neuer Fenster unumgänglich. Um später die neuen Fenster einbauen zu können, müssen natürlich erst einmal die alten raus - und zwar rückstandsfrei.
Um für mehr Licht im Wohnzimmer zu sorgen, hatte sich der Bauherr außerdem entschlossen, die Fensteröffnungen im Bereich des Erkers zu vergrößern. Die neuen Fenster, die daraufhin eingebaut wurden, bestehen aus einem kunststoffumwickelten Rahmen mit Dreifach-Verglasung.
Das sind besonders hochwertige Wärmeschutzfenster mit einem U-Wert von 1. Der U-Wert ist die wichtigste Kennzahl, wenn es um den Wärmeschutz einzelner Bauteile geht. Er gibt an, wie viel Heizener- gie unter bestimmten Voraussetzungen nach außen abgegeben wird. Je geringer also dieser Wert, desto besser. Schon Fenster mit U-Werten zwischen 1,1 und 1,3 entsprechen heute dem allgemein gültigen Standard von Wärmeschutzfenstern.
Fenster als Kälteschutz
Die Fenster sind die dünnen Stellen in der Haut des Hauses. Nichtsdestotrotz müssen Sie Kälte und Hitze und auch machmal heftigen Sturmböen standhalten und die Bewohner eines Hauses nichts davon merken lassen. Rund 70 Prozent aller Fenster sind immer noch einfach verglast oder mit dem herkömmlichen Zweischeiben-Isolierglas ausgestattet. Zugluft, Kondenswasser und Eisblumen an den Scheiben sind eindeutige Indikatoren dafür, dass auch Sie noch über diese altmodischen Fenster verfügen. Würden Sie Ihre Fenster auf modernes Warmglas aufrüsten, könnten Sie merklich Energiekosten sparen, denn Isolierglas hat einen drei- bis fünfmal höheren Wärmeverlust!
Besonders hoher Energieverlust bei Altbauten
Besonders Häuser älteren Baujahrs sind betroffen, wenn es um den Energieverlust durch Fenster geht. Ritzen und Fugen sind hier oft zu finden. Beschädigte Fenster aus Kunststoff müssen meist komplett ausgewechselt werden. Fenster aus Stahl und Aluminium sind sehr widerstandsfähig. Verformungen etwa durch Stöße kann ein Schlosser reparieren, eine neue Oberflächenbeschichtung macht ein Maler.
Richtige Pflege für Holzfenster
Fenster aus Holz bedürfen regelmäßiger Pflege und periodischer Erneuerungen besonders an der Außenseite. Abgerundete Kanten dienen schneller Entwässerung und sind von Vorteil für einen schnelleren Farbauftrag. Eine offenporige Dickschichtlasur bietet lange Pflegeintervalle. Noch dichter wird das Fenster mit einer gedämmten Rolladen-Gurtführung sowie einem gedämmten Rolladenkasten. Dazu genügt es, den Kastendeckel im Zuge der Renovierung durch eine Styroporplatte zu ersetzen.
Die Ränder des Deckels sollten mit Dichtungsband abgedichtet werden. In vorhandene Fensterrahmen neue Flügel einsetzen will gut überlegt sein. Ein vollständiger Austausch kostet oft nicht viel mehr, dafür hat das neue Fenster weitaus günstigere Dämmeigenschaften.
Augen auf beim Fensterkauf
Auf Qualität kommt es an! Aber wie können sie sich vor schönredenden Verkäufern schützen ohne vom Fach zu sein? Ganz einfach, indem sie sich mit den folgenden technischen Werten vertraut machen: Der Uw-Wert definiert den Wärmeverlust durch ein Bauteil. Er gibt Auskunft über das Wärmedämmvermögen von Fenstern und es gilt: Je kleiner der Uw-Wert (bei Fenstern zwischen 0,9 und 1,4 W/m²K), desto besser schützt das Fenster vor Wärmeverlusten.
Der g-Wert dokumentiert, wie viel Sonnenlicht - und damit für die Wärmegewinnung nutzbare Energie - das Fenster hindurchlässt. Bei hochwertigen Fenstern liegt dieser Wert bei 0,6. Damit nutzt das Fenster 60 Prozent der auftretenden Sonnenenergie. Anhand des Rw-Wertes erkennen wir den Grad der Schalldämmung von Fenstern. Hier gilt: Je höher der Wert, desto besser die lärmdämmende Wirkung. Moderne Fenster weisen einen Rw-Wert von 44 Dezibel auf, Spezialfenster erreichen sogar mehr als 50 Dezibel.
Dicht spart Geld
Dichte Fenster und Türen machen sich durch niedrigere Heizkosten bemerkbar. Ein Haushalt verbraucht hierzulande im Durchschnitt 80 % seiner Energie zum Heizen. Wenigstens 6 % können durch dichte Fenster und Türen eingespart werden.
Dichtungen und Fugen überprüfen
Folgende Punkte sollten genauer betrachtet werden: die Gummidichtungen, die beweglichen Teile wie Griffe und Scharniere und die Fugen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk.
Geben Sie dem Wind keine Chance
Eine Gummidichtung an Fensterrahmen und Fensterflügel gibt dem Wind keine Chance. Sie gewährleistet ein dichtes Fenster. Ist sie abgenutzt, sollte sie erneuert werden. Sind gar keine Gummilippen vorhanden, finden sich im Fachhandel verschiedene Lösungen dafür. Scharniere und Griffe ölen Regelmäßige Pflege erspart manche Reparatur. Sie besteht in der Hauptsache darin, alle beweglichen Teile an Türen und Fenstern zu fetten: Einmal im Jahr ein Tropfen pro Scharnier oder Griff genügt.
Beschläge nutzen sich ab
Ebenfalls gefettet werden die für das Auge zunächst nicht sichtbaren so genannten Beschläge. Das sind die Haken am Fensterflügel, die beim Schließen in den Rahmen greifen. Werden diese nicht gepflegt, sind sie nach einigen Jahren abgenutzt und Fenster oder Türen schließen nicht mehr dicht. Zum Schmieren dieser beweglichen Teile eignen sich säurefreie Öle, die auch nach Jahren nicht verkleben.
Fugen müssen abgedichtet werden
Ebenfalls undicht sind häufig die Fugen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk - bei eisigen Temperaturen zieht die Kälte rein. Hier muss die Fuge mit Acryldichtmasse erneuert werden, nachdem die alte vollständig entfernt wurde. In feuchten Räumen wie Bad und Küche ist Silikonmasse anzuwenden. Diese ist allerdings nicht mit Farbe überstreichbar.
Isolierglasfenster machen sich bezahlt Alles, was Fenster und Türen dämmt, spart Heizkosten. Auf Dauer machen sich somit auch Isolierglasfenster bezahlt. Alle neueren Gebäude haben diese Fenster mit Zweifach-Verglasung. Sind die Fenster sehr alt oder haben eine außergewöhnliche Form, sind womöglich keine neuen zu finden. Ein Schreiner kann entscheiden, ob in die bisherigen Fenster Isolierglas passt.
Die besten Fenster mit der richtigen Ausrichtung
Zum Beispiel: Passivhaus-Fenster sind dreifachverglast und sehr gut wärmedämmend wie die dazugehörigen Fensterrahmen. Der Vorteil an diesen Fenstern liegt darin, dass diese auch im Winter mehr Sonnenenergie ins Haus lassen, als sie Wärme nach außen abgeben.
Die Sonne ist in diesem Fall als passiv-solare Wärmequelle wirksam und besonders im Winter, wo diese etwas tiefer steht. Dagegen steht die Sonne im Sommer höher. Haben Sie Ihre Fenster in Richtung Süden eingebaut, dann können Sie sich glücklich schätzen, da die Sonnenstrahlen von der Südseite her nicht so stark auf das Haus prallen wie wenn Sie diese west- oder ostorientiert gebaut haben. Dies geschieht, weil die Hausmauer den Großteil der Strahlung reflektiert und somit nicht ins Haus lässt. Bauen Sie die Fenster dagegen west- oder ostorientiert ein, dann würde sich das Haus besonders in den Sommermonaten leichter erhitzen.
Infolgedessen sähen Sie sich gezwungen, für diese Teile des Hauses zusätzlichen Sonnenschutz mit einzuplanen.
Gemütlich warm mit geringen Wärmeverlusten
Solche Fenster sind für Passivhäuser unverzichtbar. Diese tragen dazu bei, dass der Wohnraum gemütlich warm bleibt, wobei die Innentemperatur im Winter nicht unter 17 Grad Celsius fällt - sogar in Fensternähe und natürlich ohne aktive Wärmequellen. Hierbei spielt der Fensterrahmen eine besonders wichtige Rolle. Denn der Rahmenanteil im Fenster insgesamt beträgt etwa dreißig bis vierzig Prozent. Der Wärmeverlust eines dreifach verglasten Fensters ist höchstens halb so hoch wie derjenige eines herkömmlichen Fensters. Und mit den Wärmeverlusten am Scheibenrand verhält es sich auch nicht anders. Die Verluste bei einem herkömmlichen Fenster sind dabei um ein vielfaches höher verglichen mit diesen Fenstern.
Sie können die Wärmeverluste stark verringern, indem Sie diese mit einem thermisch verbesserten Randverbund versehen. Natürlich spielt dabei der Bauplatz und die Ausrichtung eine nicht unerhebliche Rolle: Bauen Sie in schattenarmen Gegenden und nach Möglichkeit südorientiert. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, dass Sie die dreifache Verglasung mit einem gut wärmegedämmten Fensterrahmen kombinieren. Wenn Sie die Fensterrahmen überdämmen, dann erreichen Sie gleich zwei Ziele in Einem: Sie vermeiden Anschlussverluste und Sie heben die inneren Oberflächentemperaturen an. Und die Fensterrahmen gibt es in verschiedenen Materialien, je nach Geschmack des Bauherren.
Profis gegen Fensterwärmebrücken
Schließlich sollten Sie darauf achten, dass in diesem Bereich keine Wärmebrücken entstehen. Wärmebrücken sind Stellen im Haus, die die Wärme leichter nach Außen leiten. Das sind zum Beispiel: Ecken, Kanten und dergleichen. Demnach sind die Fenster besonders davon betroffen. Ursache für solche Wärmebrücken könnte unsachgemäßer Einbau der Fenster in die Wand sein. Profis binden dagegen in Passivhäusern die Fenster in die Ebene der Dämmschicht der Außenbauteile ein und verhindern so unnötige Wärmeverluste.
Zusammenfassung
Passivhausfenster sind ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil von Passivhäusern. Die Dreifachverglasung und die zusätzliche Rahmendämmung halten das Haus warm und die Sonne tut ihr Übriges - vorausgesetzt sie beachten den Bauplatz und die Orientierung des Hauses.
Wenn es möglich ist, Sonnenenergie passiv zu nutzen, führt dies nicht nur zu Energie- und Kosteneinsparungen, sondern auch zu einer attraktiven und gesunden Wohnsituation.