Mit welchen Kosten du beim Verlegen von Parkett rechnen musst
Parkett als natürlicher, edler Bodenbelag. Ein Parkettboden wirkt edel und bietet deinen Räumen eine natürliche Farbgebung. Doch nicht nur ästhetisch ist das Verlegen von Parkett interessant: Der Holzboden schafft zusätzlich ein angenehmes Raumklima und ist besonders langlebig, da die Oberfläche immer wieder bearbeitet werden kann. Sogar für Haustiere kann sich Parkett gut eignen. Außerdem ist der Parkettboden – je nach Kleber und Versiegelung – schadstofffrei oder schadstoffarm. Welche Kosten beim Verlegen von Parkett auf dich zukommen, erfährst du im folgenden Artikel.
Für welche Räume eignet sich ein Parkettboden?
Grundsätzlich eignet sich Parkett für fast alle deine Wohnräume. Selbst für das Badezimmer gibt es spezielle Holzarten wie Eiche oder Olive, die mit der dort entstehenden Luftfeuchtigkeit bei entsprechender Behandlung problemlos umgehen können. In allen restlichen Räumen bei herkömmlichen Holzarten gilt: Ein Parkettboden lebt gerade bei einem möglichst konstanten Raumklima besonders lange. Wenig Temperaturschwankungen und eine nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit schonen das Holz, das auch nach der Verlegung weiterarbeitet, indem es Feuchtigkeit aufnimmt, sie wieder abgibt, schrumpft und quellt. Während Ahorn oder Buche als eher empfindlich gelten, sind Holzarten wie Eiche robust und strapazierfähig.
Obwohl man bei Haustieren zuerst wohl an Vinyl oder Laminat denkt, kann auch ein Holzboden die richtige Wahl sein. Dabei ist die richtige Pflege & Reinigung entscheidend. Geöltest Parkett ist dank spezieller Öle gut gegen Krallen geschützt und kann durch Nachölen erneuert werden. Lackiertes Parkett ist zwar generell robuster, jedoch für Haustiere meist zu rutschig, weshalb bei Katzen und Hunden davon abgeraten wird.
Wie sehen die Kosten beim Verlegen von Parkett konkret aus?
Bei der Berechnung der Kosten für das Verlegen von Parkett gibt es viele verschiedene Faktoren zu beachten. Zum einen ist die Wahl des Materials ausschlaggebend, zum anderen müssen aber auch Verlegekosten oder die Untergrundbehandlung einberechnet werden.
Für das Material gilt grundsätzlich: Je höher die Qualität, desto höher die Preise pro Quadratmeter. Die günstigsten Parkettsorten erhältst du schon ab 25 Euro pro Quadratmeter, während Parkett aus hochwertigem, edlem Holz ab 85 Euro pro Quadratmeter aufwärts kostet. Die Preise richten sich nicht nur nach der Holzart, sondern bei Fertigparkett vor allem nach der Höhe der Nutzschicht, die zwischen 0,6 und 6 mm hoch sein kann.
Zusätzlich zu den Materialkosten des Parketts müssen die Kosten für die Aufbereitung des Untergrunds, die Trittschalldämmung, die Sockelleisten, die Verlegekosten durch einen Profi sowie die Oberflächenbehandlung des neuen Bodens beachtet werden. Falls dein alter Boden entsorgt werden muss, kommen auch diese Kosten hinzu.
Verlegt wird Parkett von Profis
Das Verlegen von Parkett ist teurer als das Verlegen vieler anderer Böden. Gerade wenn du dir ein aufwendiges Muster wünschst, kann dies den Preis pro Quadratmeter erhöhen. Die durchschnittlichen Kosten für das Verlegen von Parkett variieren je nach Region und Betrieb. Ein Richtwert liegt bei etwa 50 Euro pro Quadratmeter – inklusive Mehrwertsteuer, Untergrundbehandlung, Verlegung und Sockelleisten. Parkett ist dafür aber äußerst langlebig und lohnt sich in der Anschaffung, da es immer wieder renoviert werden kann.
Lass dir ein individuelles Angebot von deinem Handwerker erstellen, das detailliert auf deine Räumlichkeiten eingeht. Oft werden bei besonders günstigen Angeboten zusätzliche Anfahrtskosten berechnet oder der Anbieter geht nicht auf die baulichen Gegebenheiten ein, sodass im Nachhinein teure Überraschungen drohen. Fachbetriebe bieten dir jahrelange Gewährleistung auf die von ihnen ausgeführten Arbeiten sowie eine Garantie auf das verwendete Material. Zusätzlich kannst du hier auf eine individuelle und ausführliche Beratung durch Experten setzen.
Teurer als der Durchschnitt wird das Verlegen des Parketts in Fällen, in denen der Unterboden aufwendig bearbeitet werden muss oder du dir ein Muster wünschst, das für den Handwerker fordernder ist als verbreitete Muster. Damit du besonders lange Freude an dem Boden hast, wird die Oberfläche des Parketts vom Handwerker so bearbeitet, dass sie besonders strapazierfähig ist. Als gängigste Art der Behandlung gilt das Ölen, das du an besonders beanspruchten Stellen auch selbst regelmäßig nachholen solltest.
Die Verlegeart für Parkett, die Profis anwenden, ist die feste Verklebung. Sie ist gleichzeitig auch die teuerste, jedoch die nachhaltigste Verlegeart und liegt mit ihren Kosten bei etwa 30 Euro pro Quadratmeter. Hierbei ist, im Gegensatz zur schwimmenden Verlegung mit Nut und Feder, die Aufbereitung des Untergrundes aufwendiger. Der höhere Aufwand lohnt sich jedoch deshalb, weil der Parkettboden durch die vollflächige Verklebung besser zu renovieren ist und sich die Verlegeart positiv auf die Raumakustik auswirkt.
Hast du oder wünschst du dir eine Fußbodenheizung?
Natürlich kannst du nicht nur Fliesen, sondern auch Parkettboden auf deiner Fußbodenheizung verlegen. Achte jedoch auf die Auswahl des richtigen Materials. Nicht alle Holzarten eignen sich für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung. Auch auf die Verlegeart wirkt sich die Fußbodenheizung aus: Eine schwimmende Verlegung kommt in diesem Fall nur noch bedingt in Frage. Ihr Fachbetrieb kann dich professionell beraten und dir die optimale Lösung präsentieren – inklusive der Kosten für das Parkett.
Für welches Muster entscheidest du dich?
Wenn du dich für einen Holzboden aus Parkett entschieden hast, steht schon die nächste Wahl an: Parkett lässt sich in diversen Mustern verlegen, die unterschiedliche Wirkungen auf den Raum haben.
Schiffsboden: Hier werden die Parkettstäbe in einzelnen Reihen verlegt und jeweils willkürlich versetzt angeordnet – wie auf dem Deck eines Schiffs. Ein erfahrener Profi hat ein gutes Auge dafür, wie der Boden so verlegt werden kann, dass sich ein schönes Bild ergibt.
Englischer Verband: Dieses Muster ähnelt dem Schiffboden, jedoch sind die einzelnen Stäbe immer genau zur Hälfte versetzt. Das Raumbild, das sich dadurch ergibt, ist ein ruhigeres.
Fischgrätmuster: Das klassisch edle Muster eignet sich gerade für große Räume. Die Parkettstäbe werden im rechten Winkel angeordnet, sodass sie ein „V“ ergeben. Das so entstandene dekorative Muster sorgt für interessante Lichtspiele und macht deinen Raum zum Blickfang.
Französisches Fischgrätmuster: Im Gegensatz zum klassischen Fischgrätmuster verläuft beim französischen Fischgrätmuster zwischen den einzelnen Zopfreihen eine durchgehende Fuge. Die Parkettstäbe werden hierfür beidseitig abgeschrägt. Das Muster wirkt etwas aufgeräumter und sehr anmutig, ist aber auch besonders aufwendig zu verlegen, da jeder Parkettstab zugeschnitten werden muss.
Würfelverband: Auch Schachbrett- oder Tafelmuster genannt ist dieses Verlegemuster weit verbreitet. Es verhält sich relativ neutral zur Raumwirkung und kann daher auch in kleineren Räumen optimal verlegt werden.
Für welches Muster du dich entscheidest, hängt von den baulichen Gegebenheiten und den Kosten für das Verlegen des Parketts ab. Aufwendige Muster sind teurer als einfach zu verlegende Verbünde, haben jedoch oft eine ganz besondere Wirkung auf den Raum. In dem Fachbetrieb, der die Verlegearbeiten für dich durchführt, gibt es Profis, die dich ganz individuell zu deinen Wünschen und Bedürfnissen beraten können.