Was bei der Fertigstellung der Innenräume zu berücksichtigen ist
Wenn die Wände und das Dach stehen, ist ein Haus noch lange nicht bezugsfertig. Auch das Innere muss noch fertiggestellt werden. Der Innenausbau kann unter Umständen ebenso viel Zeit wie das Aufziehen des Hauses in Anspruch nehmen.
Welche Arbeiten umfasst der Innenausbau?
Zum Ausbau zählen alle Maßnahmen, die nach der Erstellung des Rohbaus anfallen. Dazu gehört das Verlegen des Estrichs, das Anbringen der Gas- und Wasserleitungen, Spenglerarbeiten, Sanitärarbeiten, Verputzen, Verfliesen, das Anbringen von Wandverkleidungen, das Verlegen von Elektroleitungen oder auch der Bau von Treppen.
Was kostet der Ausbau eines Hauses?
Der größte Kostenpunkt fällt für die Sanitär- und Installationsarbeiten an. Sie betragen im Schnitt etwa 50 Euro pro Quadratmeter. Für den Estrich sind mindestens 20 Euro pro Quadratmeter zu veranschlagen. Sollen Fußbodenheizungen installiert werden, steigt der Preis je nach Aufwand. Für das Verlegen von Fliesen und Parkett müssen mindestens 25 Euro pro Stunde exklusive Material eingeplant werden.
Insgesamt sollte für alle Arbeiten mit circa 500 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Je nach Qualität der verwendeten Materialien sind auch deutlich höhere Kosten möglich. Kostenvoranschläge für die verschiedenen Gewerke können die Einschätzung der Gesamtkosten erleichtern.
Worauf bei einem Fertighaus zu achten ist
Die Mehrkosten für den Innenausbau können auch bei einem Fertighaus dazukommen, nämlich dann, wenn im Vertrag ein schlüsselfertiges Haus vereinbart wurde. Lautet die Vereinbarung im Vertrag "bezugsfertig", sind die Innenausbauten inklusive. Wenn nicht, sind die Ausbaukosten gleich hoch wie bei einem Massivhaus.
Welche Förderungen gibt es für die Fertigstellung eines Hauses?
Für viele Maßnahmen, wie etwa den Einsatz erneuerbarer Energien oder die Verwendung umweltschonender Baumaterialien kann eine Wohnbauförderung beantragt werden. Wer eine heimische Firma mit Sanierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen beauftragt, kann als Privatperson bei der österreichischen Wirtschaftskammer einen Handwerkerbonus beantragen. Dieser kann bis zu 20 Prozent von Arbeitsleistungen in Höhe von maximal 3.000 Euro ausmachen. Materialkosten werden dabei nicht berücksichtigt.