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Wohnen im Erdgeschoss

Vor- und Nachteile eine Parterrewohnung

Wer darüber nachdenkt, eine Erdgeschosswohnung zu beziehen, bekommt aus dem Bekanntenkreis oft viele Zweifel zu hören. Die ebenerdigen Apartments sind mit vielen Vorurteilen behaftet, können für den richtigen Mieter aber zum perfekten Zuhause werden.

Gibt es berechtigte Vorurteile?

Welche Vorteile bietet die Erdgeschosswohnung?

Welche Maßnahmen können durchgeführt werden, um Nachteile zu mindern?

In Eigentum investieren oder zur Miete wohnen?

 

Gibt es berechtigte Vorurteile?

Erdgeschosswohnungen seien kalt, dunkel und laut – so heißt es. Weiters würde die Privatsphäre nicht ausreichend geschützt und die Einbruchgefahr sei größer. Aber was ist dran an diesen Vorurteilen? Zwar lassen sie sich nicht vollständig verwerfen, pauschal gegen eine Parterrewohnung sprechen sie dennoch nicht. Ganz im Gegenteil, für einige Wohnungssuchende könnte das genau das richtige sein.

Es stimmt dennoch, dass es im Erdgeschoss im Schnitt kühler ist als in den höheren Stockwerken. Das hängt vor allem damit zusammen, dass der Boden oft nicht ausreichend gedämmt ist. Auch befindet sich unter dem Geschoss kein weiterer Bewohner, der heizt. Das kann zu höheren Heizkosten in der kalten Jahreszeit führen, dafür aber auch für angenehmes Klima an heißen Sommertagen sorgen.

Dunkel sind Erdgeschosswohnungen nicht zwingendermaßen. Doch ist die Nachbarschaft dicht bebaut, kann die Sonneneinstrahlung in den unteren Etagen eingeschränkt sein. Anhängig davon, wie sehr sich Wohnungssuchende von passierenden Fußgängern und dem Verkehr gestört fühlen und ob sie blickdichte Vorhänge anbringen, verdunkelt auch das ihre Zimmer.

Denn, dass die Wohnung einsehbar ist, lässt sich im Parterre kaum vermeiden. Für manche Mieter ist es aber weniger ein Störfaktor als ein Pluspunkt, am Treiben der Straße teilhaben zu können. An dicht befahrenen Straßen allerdings können Lärm und Abgase als belästigend empfunden werden.

Dass die Einbruchgefahr höher ist als in anderen Wohnungen, trifft nicht zu. Die Rate ist sogar niedriger. Trotzdem müssen die Fenster ausreichend gesichert und immer geschlossen sein, wenn niemand zuhause ist.

Bei der Wohnungsbesichtigung sollten Interessenten auf diese Aspekte achten und gegebenenfalls einen zweiten Termin vereinbaren, um sich einen besseren Eindruck zu verschaffen. So bekommen sie ein Gefühl für die Wohnung und ihre Umgebung und können selbst feststellen, inwieweit sie Straßenlärm oder Lichtverhältnisse stören.
 

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Welche Vorteile bietet die Erdgeschosswohnung?

Wohnungen im Erdgeschoss haben auch ihre Vorteile. Einer davon ist besonders ausschlaggebend: Sie sind ebenerdig. Dass Bewohner keine oder nur wenige Stufen bewältigen müssen, um zu ihrer Wohnungstür zu gelangen, ist sowohl beim Umzug als auch im Alltag eine enorme Erleichterung. Insbesondere für Senioren und Haustierbesitzer ist das ein wichtiger Punkt. Selbst wenn die Wohnung nicht ganz ebenerdig liegt, lässt sich schnell und unkompliziert eine Barrierefreiheit erreichen, sodass der Zugang auch für Rollstuhlfahrer möglich ist.

Auch junge Familien mit Kindern freuen sich über die Entlastung. Sie müssen nicht nur weniger schleppen, sondern können die Kinder auch beruhigt spielen lassen, ohne dass sich ein Nachbar vom Lärm gestört fühlt. Denn wenn unter der eigenen Wohnung keine weitere liegt, können das rollende Spielauto und die trampelnden Füße niemanden belästigen.

Darüber hinaus haben viele Erdgeschosswohnungen direkten Zugang zu einer Terrasse, einem Hof oder Garten. So lassen sich die spielenden Kinder im Blick behalten und gleichzeitig die frische Luft genießen.

Die Mietpreise für Apartments im Erdgeschoss liegen im Schnitt knapp unter dem Preislevel für Etagenwohnungen. Interessenten können dementsprechend sogar Kosten sparen, wenn sie sich für eine Parterrewohnung entscheiden.

 

Welche Maßnahmen können durchgeführt werden, um Nachteile zu mindern?

Erdgeschosswohnungen sprechen besonders Mietergruppen an, für die der Aspekt der fehlenden Treppen ausschlaggebend ist. Falls den Interessenten Barrierefreiheit wichtig ist oder sie sich aus einem anderen Grund für eine Wohnung im Erdgeschoss entscheiden, können sie die oben genannten Nachteile mit ein paar Handgriffen gekonnt mindern.

Dem fußkalten Zimmer können sie mit weichen Teppichen entgegenwirken: Diese bilden eine zusätzliche Isolationsschicht und sorgen gleichzeitig für ein angenehmes Gefühl. Um die Räume größer und heller wirken zu lassen, sollten Bewohner bei der Wandfarbe und großen Möbelstücken auf helle Farben zurückgreifen. Die richtige Beleuchtung bestärkt diesen Effekt. Eine gute sowie lichtdurchlässige Alternative zu Rollladen und dunklen Vorhängen sind halbtransparente Fensterfolien oder Halbgardinen, die zwar vor Blicken von außen schützen, den Lichteinfall aber nur geringfügig beeinflussen.

 

In Eigentum investieren oder zur Miete wohnen?

Ob der Kauf der Immobilie oder ein Mietverhältnis das richtige für den Wohnungssuchenden ist, hängt einerseits von der persönlichen Lebensplanung und andererseits von den finanziellen Möglichkeiten ab.

Der Kauf bietet sich dann an, wenn Interessenten planen, langfristig in dieser Wohnung zu leben. Gleichzeitig können sie die Immobilie dann als Kapitalanlage nutzen und Altersvorsorge treffen. Der Kostenaufwand ist dafür anfangs deutlich höher als bei der Anmietung eines Objekts. Zudem sind für die meisten Finanzierungen ein gewisses Eigenkapital sowie ein gesichertes Einkommen notwendig.

Als Mieter sehen sich Interessenten mit weniger Verantwortung konfrontiert und sind nicht an die Wohnung gebunden, sondern bleiben flexibel. Sie müssen lediglich die monatliche Miete zahlen und keine zusätzlichen Kosten einkalkulieren. Allerdings tätigen sie keine Investition für die Zukunft. Verschiedene Finanzierungsrechner können bei der Entscheidung, ob sie die Wohnung mieten oder kaufen sollen, helfen.

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