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Seniorenresidenzen in Österreich – Der perfekte Altersruhesitz

Barrierefreies Wohnen mit hohem Komfort

Österreichs Senioren werden immer fitter. Auch im Alter möchten Sie noch aktiv an der Gesellschaft teilnehmen und ihr Leben selbstbestimmt leben. Bis 2030 werden Senioren 30 Prozent der österreichischen Bevölkerung ausmachen. Entsprechend stark steigt die Nachfrage nach Seniorenresidenzen.

1. Was ist eine Seniorenresidenz?

2. Welche Arten von Unterkünften für Senioren gibt es?

3. Welche Vorteile hat die Seniorenwohnung gegenüber einem Altersheim?

4. Wie gut ist das Angebot an Wohnmöglichkeiten für Senioren?

5. Welche Wohnform kostet wie viel?

6. Welche Förderungen gibt es für das Wohnen im Alter?

7. Wie sinnvoll ist eine Seniorenwohnung als Kapitalanlage?

8. Wie wird die Seniorenwohnung vorausschauend geplant?

 

1. Was ist eine Seniorenresidenz?

Es gibt keine verbindliche Definition für eine Seniorenresidenz, häufig wird sie als Synonym für Altenheim verwendet. Tatsächlich kann sich die Residenz von diesem aber wesentlich unterscheiden. So sind Seniorenresidenzen für gewöhnlich auf ein unabhängiges Wohnen ausgerichtet, sie verfügen über eigene Küchen, Wohnzimmer und Bäder. In Bezug auf den Grundriss ist der einzige Unterschied zu anderen Wohnungen, dass sie kleiner und seniorengerecht konzipiert sind, mit breiten Türstöcken, ohne Stufen und mit barrierefreien Zugängen zu Dusche und WC.

 

2. Welche Arten von Unterkünften für Senioren gibt es?

Je nachdem, wie pflegebedürftig Pensionisten sind, gibt es für sie abgesehen davon, bei den Kindern zu wohnen, verschiedene Möglichkeiten:

  • Mehrgenerationenhäuser: Hier teilen sich verschiedene Generationen, die nicht unbedingt miteinander verwandt sein müssen, ein Haus. In diesem hat jeder einen voneinander abgetrennten Wohnbereich.
  • Altersheime: Hier werden Senioren den ganzen Tag über betreut und medizinisch versorgt. Unter den Bewohnern dominieren pflegebedürftige Personen.
  • Seniorenresidenzen: Jeder Mieter verfügt über eine eigene Wohnung mit Küche und Bad, kann aber auch Gemeinflächen, soziale Dienste und ein Freizeitprogramm nutzen.
  • Betreutes Wohnen: Jeder Pensionist hat ein eigenes Zimmer mit Bad, gekocht wird gemeinsam. Eine Pflegekraft ist mehrere Stunden pro Tag vor Ort oder wohnt ebenfalls im Haus. Diese Wohnform wird vor allem von Pflegeorganisationen angeboten.
  • Senioren-WGs: Sie werden häufig von Senioren privat organisiert und sind die unabhängigste Form des Wohnens. Die Bewohner teilen sich die Miete, haben meist gemeinsame Interessen und achten aufeinander.

 

3. Welche Vorteile hat die Seniorenwohnung gegenüber einem Altersheim?

Eine Residenz ist eine Möglichkeit des betreuten Wohnens, ohne das Ambiente eines Krankenhauses oder einer Pflegeanstalt. Die Bewohner können ihre eigenen Möbel mitnehmen, in manchen Wohngebäuden sind sogar Haustiere erlaubt. Es gibt keine verbindlichen Besuchs- und Essenszeiten. Je nach Bedarf kann aber auch eine mobile Pflege, Essen auf Rädern, ein Freizeitprogramm, die Reinigung der Wohnung oder eine ganzheitliche Betreuung in Anspruch genommen werden.

 

4. Wie gut ist das Angebot an Wohnmöglichkeiten für Senioren?

Bei Wohnungen in Residenzen ist die Nachfrage größer als das Angebot. Vor allem in Gegenden mit hohen Einwohnerzahlen kann es lange Wartelisten geben, da die Interessenten räumlich wenig flexibel sind und lieber in einer vertrauten Gegend wohnen möchten.

Eine bessere und unabhängigere Auswahl bieten Seniorenwohnungen, die unabhängig von Sozialvereinen auf dem freien Markt angeboten werden. Hier kann im Prinzip jede Wohnung, die seniorengerecht gebaut wurde oder umgebaut werden kann, zum Altersruhesitz werden. Viele Vermieter in den österreichischen Städten haben auf die steigende Nachfrage bereits reagiert, sodass Neubauten vermehrt seniorengerecht geplant sind. Allerdings handelt es sich dabei in erster Linie um kleine Wohnungen mit durchschnittlich zwei Zimmern. Große Grundrisse sind eher selten zu finden.

Am Land bekommen Senioren tendenziell schneller einen Platz in einer Seniorenresidenz oder in einem Altersheim, was auch damit zusammenhängt, dass sie häufig so lange in ihren eigenen Häusern wohnen, bis sie zu Pflegefällen werden. Oft bleiben sie mithilfe einer 24-Stunden-Kraft bis zum Schluss zu Hause wohnen.
 

5. Welche Wohnform kostet wie viel?

Die günstigste Variante des Wohnens im Alter ist die Senioren-WG. Wie bei jeder WG teilen sich die Mitbewohner die Miete sowie die Betriebskosten.

Die Mieten und Kaufpreise für Seniorenwohnungen liegen minimal über den Preisen für nicht-seniorengerecht ausgebaute Wohnungen, was mit dem größeren Platzbedarf und den Sonderinstallationen zusammenhängt.

Auch das betreute Wohnen ist etwas teurer. Der höhere Preis ergibt sich weniger durch den Wohnraum als vielmehr durch die Bezahlung der Betreuung, die aber je nach Pflegestufe vom Staat bezuschusst wird.

Seniorenresidenzen und Pflegeheime sind die teuerste Art, um den Lebensabend zu verbringen. Ein Platz in einem Pflegeheim kostet in Österreich mindestens 2.000 Euro, wodurch häufig die Angehörigen die Rente mit Zuzahlungen aufstocken müssen.

 

6. Welche Förderungen gibt es für das Wohnen im Alter?

Personen, für die Pflegebedarf besteht, erhalten in Österreich ein Pflegegeld, das an die Pflegeeinrichtung zu entrichten ist. Als pflegebedürftig gelten Personen, die mindestens 65 Stunden pro Monat betreut werden müssen. Ab dann steht ihnen ein Pflegegeld in Höhe von 157,30 Euro brutto zu. Ab 180 Stunden sind es 1.285,20 Euro pro Monat. Etwa ein Drittel der österreichischen Senioren fallen in Pflegestufe zwei und bekommen 290 Euro pro Monat.

Für Privatpersonen und gemeinnützige Bauträger, die neue Mietobjekte für Senioren-WGs und Seniorenwohnungen bauen oder Bestandsimmobilien entsprechend umbauen möchten, gibt es im Rahmen der Wohnbauförderungen attraktive Zuschüsse für Barrierefreiheit.

Gewerbe können außerdem bei der Österreichischen Bank für Infrastruktur einen günstigen Kredit beantragen.

 

7. Wie sinnvoll ist eine Seniorenwohnung als Kapitalanlage?

Die Geldanlage ist in Österreich das zweithäufigste Motiv für den Immobilienkauf, die Altersvorsorge das dritthäufigste. Eine seniorentaugliche Wohnung verbindet beides und ist deshalb eine sinnvolle Investition: Sie kann bis zum Eigenbedarf vermietet und später selbst als Alterswohnsitz genutzt werden. Die Nachfrage nach Seniorenwohnungen wird von Jahr zu Jahr größer, wodurch das Vermieten eine recht gute Rendite abwerfen kann. Auch die vielen österreichischen Förderungen für barrierefreies Wohnen legen es nahe, sich auf Senioren als Zielgruppe zu spezialisieren.

 

8. Wie wird die Seniorenwohnung vorausschauend geplant?

Potentielle Käufer oder Mieter sollten bedenken, dass sich ihre aktuelle Beweglichkeit noch einschränken kann. So sollten sie prüfen:

  • ob genug Platz für einen Rollator oder Rollstuhl besteht,
  • ob eine gute Infrastruktur mit Geschäften, Ärzten und Apotheken in unmittelbarer Nähe vorhanden ist,
  • ob es eine Notruf-Anlage gibt,
  • ob es keine Stolperfallen in der Wohnung, wie etwa kleine Türabsätze, gibt,
  • ob Bad und Küche barrierefrei sind und
  • ob der Zugang zur Wohnung durch fehlende Treppenabsätze beim Eingang und das Vorhandensein eines Aufzugs gewährleistet ist.