Hohe Decken, große Fenster, viel Platz, ein großes Anwesen und eventuell sogar ein eigener Pool – das ist die typische Vorstellung, die mit einer Villa in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich hat das Traumhaus aber auch seine Tücken, weshalb ein Kauf oder Bau gut überlegt sein will.
1. Welche Eigenschaften kennzeichnet eine Villa?
2. Wo befinden sich die meisten Villen in Österreich?
3. Was kosten Villen in der Stadt und am Land?
4. Was sollte in das Budget für den Kauf einkalkuliert werden?
5. Wann lohnt es sich, eine neue Villa zu bauen?
6. Was ist der Unterschied zwischen einer klassischen Villa und einer Stadtvilla?
Die Villa gilt seit jeher als Luxusimmobilie für wohlhabende Menschen. Eigentlich stammt die Bezeichnung aus dem Lateinischen – damit wurde ursprünglich ein Haus benannt, das auf dem Land steht. Im 21. Jahrhundert wird die Bezeichnung „Villa“ für ein freistehendes Einfamilienhaus verwendet, das über eine großzügige Grundfläche und zahlreiche Zimmer verfügt. Die meisten Villen sind zudem von einem kleinen Park oder einer großen, gepflegten Grasfläche umgeben. Aufgrund ihrer Größe und der in der Regel prunkvollen Einrichtung werden sie häufig als repräsentatives Symbol für eine gehobene Wohnkultur gesehen. Zwar ebbte der Boom um den Villenbau im 20. Jahrhundert deutlich ab, doch nun steigt die Nachfrage allmählich wieder an.
In Österreich sind zahlreiche Villenviertel zu finden, die einen Blick lohnen. Besonders in Wien, zwischen Währing und Döbling, stehen etliche imposante Gebäude aus den vergangenen Jahrhunderten.
Auch die Elisabethstraße in Graz beherbergt etliche prunkvolle Villen aus dem 18. bis 20. Jahrhundert. Im Stadtteil Aigen in Salzburg befinden sich neben Bauten aus dem 19. Jahrhundert ebenso Stadtvillen, die eine moderne und teils sogar futuristische Architektur aufweisen.
Daneben gibt es in den größeren Ballungszentren noch vereinzelte kleinere Villenviertel mit nur wenigen Objekten, wie etwa Saggen in Innsbruck oder auch einzelne Gebäude in Kitzbühel, auch wenn sich hier zusehends moderne, exklusive Architektenhäuser zwischen die Luxusvillen mischen.
Auch neue Luxusimmobilien werden wieder vermehrt im Villenstil gebaut, wie es etwa in den Wiener Nobelvierteln oder in Nobelorten wie Seefeld oder St. Anton beobachtet werden kann.
Villen sind aufgrund ihrer Größe und der dazugehörigen großen Anwesen eine der teuersten Luxusimmobilien in Österreich. Dabei gilt: Besonders teuer sind sehr alte Gemäuer aus der Gründerzeit und moderne Gebäude mit neuester technologischer Ausstattung. Aufgrund des geringen Angebots sind Stadtvillen trotz der kleineren Größe teurer als Liegenschaften am Land. Ausnahmen sind Objekte in besonders schönen Lagen, etwa auf Sonnenplateaus oder an Seeufern.
In der gehobenen Preisklasse geben die Österreicher im Durchschnitt 2,5 Millionen Euro für Immobilien aus. Bei den Villen in dieser Preislage handelt es sich in erster Linie um kleinere, sanierungsbedürftige Objekte. Deshalb kann es sich lohnen, mehr in den Hauskauf zu investieren. Folgende Faktoren sind dabei zu berücksichtigen:
Eine Villa bietet Interessenten eine anspruchsvolle Wohnkultur – das Gebäude kann jedoch durchaus teurer werden als geplant. Mit den genannten Aspekten können sich zukünftige Villenbesitzer allerdings detailliert vorbereiten.
Eines der charakteristischsten Merkmale von Villen und Stadtvillen ist ihr Alter. Echte Fans der historischen Gemäuer schwören deshalb auf gebrauchte Immobilien zum Kaufen. Allerdings müssen Käufer kompromissbereit sein. So sind die einzelnen Räume in traditionellen Villenanlagen sehr großzügig in Bezug auf ihre Fläche und die Höhe der Decke, was Folgen für die Heizkosten hat. Auch verfügen sie nicht über Fußbodenheizungen, ein Nachrüsten in Bezug auf Heizung, Dämmung und Kanal ist sehr kostspielig, da häufig größere Umbaumaßnahmen notwendig sind.
Wer in Bezug auf den Wohnkomfort unserer Zeit keine Abstriche machen möchte, sollte deshalb den Bau einer modernen Villa in Erwägung ziehen. Auch sie kann optisch an ein altes Gemäuer erinnern, bietet aber durch die Verwendung moderner Bau- und Dämmmaterialien alle Vorzüge eines klassischen Massivhauses. Sie wird damit leichter wieder zu verkaufen sein als eine alte Villa aus der Gründerzeit, allerdings ist auch hier die Anzahl potentieller Käufer aufgrund der besonderen Architektur und der hohen Betriebskosten begrenzt.
Im Gegensatz zur klassischen Villa steht die Stadtvilla in zentraler Lage. Hinsichtlich Ausstattung und Aufbau ähneln sich jedoch beide Varianten:
Während die klassische Variante jedoch üblicherweise nur für eine Familie vorgesehen ist, wird der städtische Luxusbau oft auch als geschmackvolles Mehrfamilienhaus genutzt. So bietet das Gebäude Wohnungen für mehrere Anrainer, die von der hervorragenden Lage sowie der luxuriösen Einrichtung profitieren.
Bauen, Finanzen, Wohnen, Umzug, Immobilien, Energie, Gewerbe, Eigentümer, Garten, Steuern