Dachterrassenwohnungen gehören in Österreich zu den begehrtesten City-Immobilien. Entsprechend viel muss für sie investiert werden. Doch die hohen Preise lohnen sich: Wohnungen mit Terrasse sind eine solide Geldanlage mit guten Aussichten auf eine schnelle Wertsteigerung.
1. Wie ist das Angebot an Wohnungen mit Terrasse und Dachterrasse in Österreich?
2. Was kostet es, Wohnungen mit Dachterrasse zu kaufen?
3. Wie sieht die typische Dachterrassenwohnung aus?
4. Welche Vor- und Nachteile hat das Wohnen über den Dächern?
5. Wie darf der Eigentümer oder Mieter die Terrasse nutzen?
6. Wann darf ein Whirlpool auf der Dachterrasse errichtet werden?
7. Was ist der Unterschied zu einem Penthouse?
8. Was ist der Unterschied zu einem Terrassenhaus?
In ländlichen Regionen und kleineren Städten sind Dachterrassenwohnungen eher selten. Hier dominieren klassische Miet- und Eigentumswohnungen, die bestenfalls über einen Balkon verfügen und sich in Häusern mit höchstens 15 Stockwerken befinden. Dachterrassen sind hier eher weniger gefragt, weil der City-Flair fehlt und die Wohnblöcke für gewöhnlich über begrünte Innenhöfe und somit ausreichend Freiraum und freie Sicht verfügen.
Am Land sind anstelle von Dachterrassen Wohnungen mit Terrassen und Gartenanbindung gefragt. Vor allem in neuen Wohnsiedlungen an den Rändern der Ortschaften ist das Angebot an Neubauten in Bezug auf verschiedene Größen sehr gut. Allerdings sind die Wohnungen im Erdgeschoss merklich teurer als jene im oberen Stock. Für eine Terrasse ist ein Aufpreis von circa 20 Prozent auf die Miete durchaus üblich, bei den Kaufpreisen ist die Differenz etwas geringer.
Dachterrassenwohnungen sind teurer als durchschnittliche Wohnungen, aber immer noch günstiger als Penthäuser, da sie sich eventuell ein Stockwerk mit anderen Wohnungen teilen, nur einen Anteil am Dach haben und einfacher ausgestattet sind. Für eine Wohnung am Dach muss mindestens genauso viel bezahlt werden wie für ein gleich großes Objekt mit Gartenanteil.
Bei den Mieten verhält es sich ähnlich. Sie liegen allerorts über dem regionalen Durchschnitt. Verschiedene Faktoren tragen zur Preissteigerung bei:
Der Großteil dieser beliebten Immobilien ist zwischen 80 und 150 Quadratmeter groß und verfügt über drei Zimmer. Neben klassischen Wohnungen dominieren Dachgeschoßwohnungen mit Dachschrägen den Markt.
Auffallend an den zum Verkauf oder zur Miete angebotenen Objekten ist der hohe Anteil an Wohnungen mit Einbauküche.
Allgemein handelt es sich hauptsächlich um neuwertige oder neu gebaute Objekte, die nachträglich auf die Stadtimmobilien draufgesetzt wurden. So kann es durchaus sein, dass sich eine topmoderne Wohnung auf einem Altbau befindet. Besonders in Wien wird auf diese Weise neuer Wohnraum geschaffen.
Dachterrassenwohnungen sind die Traumimmobilie vieler Österreicher, die in der Stadt wohnen. In der Praxis zeigt sich aber, dass sie neben vielen Vorteilen auch Nachteile haben können. Bei der Entscheidung für oder gegen eine solche Ausstattung sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
Vorteile | Nachteile |
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Bewohner, die zur Miete wohnen, haben das Recht auf eine alleinige Nutzung der Dachterrasse. Sie dürfen diese nicht baulich verändern und haben sie nach dem Auszug in dem Zustand zu hinterlassen, in dem sie beim Einzug war.
Bei Eigentum ist die Rechtslage etwas komplizierter. Zwar sichert sich der Eigentümer mit dem Kauf das Recht auf die alleinige Nutzung der Fläche, allerdings bleibt sie im Besitz der Wohnungseigentümergemeinschaft, ebenso wie die Außenwände der Wohnung sowie das Dach.
Für den Besitzer bedeutet dies, dass er keine freie Handhabe bei der Gestaltung der Terrasse hat. Zwar kann er bewegliche Objekte, wie Topfpflanzen, Sonnensegel oder Gartenmöbel, nach Beliebten platzieren, bei größeren Maßnahmen braucht er aber die Zustimmung der WEG. So muss zum Beispiel der Bau eines Wintergartens angekündigt werden. In einigen österreichischen Bundesländern muss dafür sogar eine Bauanzeige gemacht oder eine Baugenehmigung beantragt werden.
Dachterrassen bieten sich geradezu als Stellplatz für einen Whirlpool an. Allerdings gibt es diesbezüglich Einschränkungen. Mieter müssen klären, ob das Errichten laut Mietvertrag erlaubt ist. Gibt es diesbezüglich keine vertraglichen Anmerkungen, sollte in jedem Fall der Vermieter informiert werden. Der kann dies zwar grundsätzlich nicht verbieten, allerdings kann es aufgrund der Statik nicht erlaubt sein.
Wird ein Planschbecken errichtet oder nutzen auch Kinder den Whirlpool, muss auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass die ortsüblichen Geräuschpegel nicht überschritten und die Ruhezeiten eingehalten werden. Diese gelten für gewöhnlich von 22:00 bis 6:00 Uhr, je nach Hausordnung können andere Grenzen gesetzt werden.
Eigentümer dürfen auf dem Dach einen Whirlpool errichten, sofern dafür keine baulichen Maßnahmen, wie etwa das Errichten eines massiven Plateaus notwendig sind. Für Arbeiten, die die Haussubstanz betreffen, muss eine Genehmigung bei der WEG eingeholt werden. Diese wird mittels Abstimmung erteilt.
Tipp: Das ausgelassene Wasser des Whirlpools sollte über eine Pumpe und in weiterer Folge über Wasch-, Spülbecken oder Dusche abgeleitet werden. Es handelt sich nämlich um Brauchwasser, welches nicht über die Dachrinne entsorgt werden darf. |
Beide Immobilien haben gemein, dass sie sich im obersten Stockwerk eines Gebäudes befinden und über eine Terrasse verfügen. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass diese bei einem Penthouse für gewöhnlich rundum verläuft und das Haus den gesamten Stock für sich alleine hat, während es bei Dachterrassenwohnungen durchaus möglich ist, dass sich mehrere Wohneinheiten auf der obersten Etage befinden, deren Terrassen jedoch voneinander abgetrennt sind.
Das Penthouse ist folglich eine noch exklusivere Immobilie, die sich preislich in den oberen Rängen der Luxusimmobilien befindet.
Während es sich bei einer Dachterrassenwohnung um eine Wohnung im letzten Stock eines Hauses handelt, bestehen Terrassenhäuser aus mehreren hintereinander angeordneten Häusern, bei denen das Dach des vorderen Hauses die Terrasse des dahinterliegenden Hauses bildet. Terrassenhäuser kommen in Österreich aufgrund der vielen Hanglagen relativ häufig vor, vor allem viele Neubauprojekte sind nach diesem Prinzip konzipiert.
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