Wohnungen mit vier Zimmern sind wahre Perlen unter den Wohnungsangeboten, da sie Platz für vielfältige Einrichtungsmöglichkeiten bieten. Neben Küche, Bad, Schlaf- und Wohnzimmer sind zusätzliche Zimmer für Kinder-, Büro-, oder Hobbyräume vorhanden. Sie eignen sich besonders gut für wachsende Familien und größere Wohngemeinschaften.
1. Was ist eine 4-Zimmer-Wohnung?
2. Welche Vor- und Nachteile haben Wohnungskauf und -miete?
3. Worauf sollten Interessenten bei der Wohnungssuche achten?
4-Zimmer-Wohnungen bieten mit vier Räumen neben Küche und Bad ausreichend Platz für das Familienleben, Arbeitszimmer oder Hobbys. Solche Wohnungen sind in der Regel etwa 100 Quadratmeter groß. Je nach Aufteilung und Schnitt kann die Größe aber auch nach oben oder unten abweichen. Bei vier Räumen neben Küche, Diele und Badezimmer ist eine große Auswahl an Einrichtungsmöglichkeiten möglich. Neben Wohn- und Schlafzimmer werden die beiden verbliebenen Räume sehr unterschiedlich genutzt. Hier ist die individuelle Interessenlage gefragt. Die Nutzung ergibt sich aus dem Grund des Zusammenlebens und der Anzahl der Personen, die in der Wohnung leben.
4-Zimmer-Wohnungen ziehen vor allem Interessenten an, die nicht alleine in der Wohnung leben. In Wohnungen mit vier Zimmern leben drei bis vier, bei Familien mit Ehegatten und mehreren Kindern bis zu sechs Personen.
Familien mit einem Wunsch nach mehreren Kindern entscheiden sich entweder sehr früh oder spätestens beim zweiten Kind für eine größere Wohnung. Denn mit dem Alter wächst auch dessen Bedürfnis nach einem eigenen Raum, um sich spielerisch und persönlich zu entfalten. In Universitätsstädten wie Salzburg oder Graz werden Mehr-Zimmer-Wohnungen auch vermehrt von Studierenden in Form von Wohngemeinschaften bezogen. 4-Zimmer-Wohnungen eignen sich daneben auch für Selbstständige, die Arbeit und Wohnen an einem Ort vereinen möchten. Geschäftsräume in Form von Büros und Behandlungs- oder Konferenzräumen können hier Platz finden.
Unter all den Entscheidungen, die im Leben gefällt werden müssen, ist der Immobilienkauf eine besonders gewichtige. Zwischen den Vor- und Nachteilen einer 4-Zimmer-Wohnung gibt es einige Vorzüge, die den Kauf rechtfertigen, allerdings hat auch die Miete einige Vorzüge gegenüber dem Kauf.
Miete
In Großstädten wie Wien ist der Anteil an Mietwohnungen sehr hoch. Zwei Drittel der bestehenden Wohnungen werden hier vermietet. Dies hängt auch mit den hohen Kaufpreisen im städtischen Bereich zusammen, da für Wohnungen über 100 Quadratmetern, worunter auch 4-Zimmer-Wohnungen fallen, nur wenige potenzielle Käufer vorhanden sind.
Grundsätzlich bedeutet eine Wohnungsmiete gegenüber dem Kauf weniger Verantwortung für Instandhaltungs- und Reparaturkosten sowie eine höhere räumliche Freiheit, da der Mieter nicht langfristig an die Immobile gebunden ist. Für bestimmte Typen des Zusammenlebens, beispielsweise für Wohngemeinschaften, kommt die Kauffrage gar nicht erst auf. Sie leben in der Regel nur für einen bestimmten Zeitabschnitt ihres Lebens, etwa während des Studiums, gemeinsam in der Wohnung.
Eigentum
Das Eigentum einer Immobilie, besonders aber der eigenen Wohnung, verschafft Käufern ein Gefühl von Sicherheit. Als Altersvorsorge sind Immobilien seit jeher beliebt. Aktuell aber ist die Investition in Immobilien noch deutlich gefragter als die Kapitalanlage auf der Bank. Niedrige Zinsen machen klassische Spareinlagen zunehmend unattraktiver, Immobilien in Österreich stellen hingegen eine von wenigen Kapitalanlagen mit Renditeaussicht dar. Bei der Investition in Immobilien verlassen sich die Käufer zudem auf einen greifbaren, materiellen Wert.
Neben der Nutzung als eigener Wohnraum ist also auch die Investition und anschließende Vermietung beliebt. Damit ist der Käufer nicht direkt von der Lage der Immobilie abhängig. Als Altersvorsorge kann die Immobilie dennoch dienen.
Vergleich
Bei größeren Wohnungen mit einer gegebenenfalls hohen Personenanzahl, wie es beispielsweise bei Familien ist, werden von jeder Seite Anforderungen an das neue Eigenheim gestellt. Die Entscheidung zwischen Eigenheim und Wohnung, vor allem aber die Entscheidung zwischen Miete und Kauf bedarf ausreichender Abwägung.
Hilfreich für eine objektive Abwägung ist eine Gegenüberstellung der Pro- und Kontra-Aspekte. Der Vergleich zeigt die wichtigsten Aspekte, die für diese Entscheidung relevant sind:
Vertragsart | Vorteile | Nachteile |
Miete |
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Kauf |
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Mit der richtigen Vorbereitung der Wohnungssuche und Besichtigungstermine können Interessenten bereits früh herausfinden, ob eine Immobilie für sie in Frage kommt. Wichtige Fragen zum Kauf- oder Mietobjekt sollten dabei bereits im Vorfeld beantwortet werden, um Fehler zu vermeiden, die im schlimmsten Fall erst nach dem Einzug auftreten.
Die Wohnungssuche mit der Hilfe eines Maklers ist zwar mit Kosten verbunden, diese allerdings rentieren sich in der Regel durch zentrale Vorteile wie die Verkürzung und Optimierung des Suchprozesses, eine gute Verhandlungsführung und die Hilfe bei der Ausarbeitung der Verträge. Konkret nach den Anforderungen des Interessenten gestaltet ein Makler die Suche effizienter, da er in der Regel einen guten Überblick über die Marktlage der Region hat.
Der subjektive Eindruck einer Wohnung, eine schöne Architektur oder eine gute Lage beeinflussen nicht selten die private Kaufentscheidung. Der Makler steht dem Wohnobjekt hingegen neutral und objektiv gegenüber. Da er auf Mängel hinweisen muss, ist der Interessent zusätzlich abgesichert und erhält eine Immobilienbewertung, die unabhängig von der des Verkäufers oder Vermieters ist.
Entscheidende Informationen sollten Interessenten und (gegebenenfalls Makler) zwingend in Erfahrung bringen. Die folgenden Kriterien in Bezug auf Wohnung und Umgebung sollten diesbezüglich beachtet werden:
Wohnung
Umgebung
Beim Abschluss eines Mietvertrags entstehen Rechte und Pflichten für den Mieter und Vermieter. Die dort vereinbarten Bedingungen unterliegen dem in Österreich geltenden Mietrechtgesetz (MRG). Hier ist es sinnvoll, sich vor Abschluss des Mietvertrags über die geltenden Vorschriften zu informieren.
Während der Mietzeit darf der Vermieter die Wohnung nur in voriger Absprache mit dem Mieter betreten, mit Ausnahme von außergewöhnlichen Gefahr-Situationen. Da der Vermieter aus diesem Grund den Zustand der Wohnung nicht kontrollieren kann, ist der Mieter dafür verantwortlich, die Wohnung so zu pflegen, dass für den Vermieter keine Nachteile entstehen. Während Mängel durch Verschleiß grundsätzlich ersetzt werden, trägt der Vermieter keine Schäden, die durch eigenes Verschulden (wie Schimmel durch falsche Lüftung) entstanden sind. Auf der anderen Seite wird dem Vermieter durch das Mietrechtsgesetz (MRG) eine Erhaltungspflicht am Mietgegenstand auferlegt, die ihn dazu verpflichtet, elementare Versorgungselemente wie Wasser- und Stromleitungen instand zu halten und gegebenenfalls unverzüglich zu reparieren.
Neben Mängeln, die von der jeweiligen Immobilie abhängig sind, gibt es unvorhergesehene Unannehmlichkeiten, die Interessenten bei Mietwohnungen unbedingt vermeiden sollten. Mieter, die eine Wohnung langfristig beziehen, müssen je nach Lage nach einer Zeit von etwa zwei Jahren eine Mieterhöhung erwarten. Wohnungen unterliegen nach dem bestehenden Mietrechtsgesetz (MRG) der sogenannten Wertsicherungsvereinbarung. Diese verhält sich nach einem Richtwert, der bestimmt, inwiefern der Mietzins erhöht werden darf. Der Richtwert wird etwa alle zwei Jahre aktualisiert. Mietverträge, die vor dem 1. März 1994 geschlossen wurden, sind allerdings von dieser Regelung ausgeschlossen.
Je nach Lage sollte bei 4-Zimmer-Wohnungen mit einer vierstelligen Miete pro Monat gerechnet werden. Je besser der Zustand, die Lage und die Ausstattung der Wohnung sind, können aber auch höhere Preise verlangt werden. Der Gesamtpreis ist zwar insgesamt höher als bei vergleichbaren Wohnungen mit weniger Zimmern, umgerechnet auf den Quadratmeter ist der Preis für eine 4-Zimmer-Wohnung hingegen geringer – Der Quadratmeterpreis sinkt bei zunehmender Wohnungsgröße.
Im Vergleich zwischen städtischen und ländlichen Gebieten zeigt sich ein deutlicher preislicher Unterschied. Die beste Auswahl an 4-Zimmer-Wohnungen unter Berücksichtigung von Lage, Größe und Ausstattung findet sich in Wien. Die Stadt bietet in ihren zentralen Bezirken größtenteils ältere Bestandsimmobilien. Die äußeren Stadtteile bestehen dagegen sowohl aus Alt- als auch Neubauten. Während 4-Zimmer-Wohnungen an den Stadtgrenzen bis etwa 2.000 Euro Miete kosten, verdoppelt sich der Mietpreis in den zentralen, Donau-nahen Bezirken wie Leopold- und Donaustadt.
Bei der Wohnungssuche in ländlichen Gebieten lassen sich 4-Zimmer-Wohnungen bereits unter der 1.000 Euro-Grenze finden. Der zentrale Vorteil zur Stadt ist, dass hier ein weitgehend ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage herrscht. Aus diesem Grund ist der Anteil an Immobilien zum Kauf hier deutlich höher. Im Vergleich zu einem eigenen Haus ist eine 4-Zimmer-Wohnung wesentlich günstiger, da häusliche Anschlüsse mit anderen Parteien geteilt werden.
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