Etwa vier Prozent aller Urlauber in Österreich verbringen ihre Ferien auf dem Campingplatz. Fast ein Viertel davon kommt aus dem eigenen Land. Dabei ist in den letzten Jahren der Wunsch nach mehr Komfort gestiegen. Der Campingwagen wird immer häufiger durch Mobilheime ersetzt.
1. Wodurch zeichnet sich ein Mobilheim aus?
2. Welche Arten von Mobilheimen gibt es?
3. Wie hoch sind die Preise für gebrauchte und neue mobile Heime?
4. Welche zusätzlichen Kosten sind einzuplanen?
5. Wie wird ein Mobilheim transportiert?
7. Wann rentiert sich der Kauf?
8. Wann ist bei Angeboten aus dem Internet Vorsicht geboten?
9. Wann kommen Mobilhäuser neben dem Urlaub noch zum Einsatz?
Diese Immobilie kombiniert die Eigenschaften eines Wohnwagens mit denen eines Bungalows. Zur Inneneinrichtung gehören standardmäßig:
Beim Mobilheim handelt es sich somit um ein kleines, transportables Haus, das je nach Ausstattung und Größe sogar über eine Terrasse mit Veranda verfügen kann.
Mobilheime gibt es in verschiedenen Größen und Designs. Allen gemein ist, dass sie ebenerdig und in Holzbauweise gefertigt sind. Typische Größen sind:
Pauschal lässt sich der Wert von Mobilheimen nicht festlegen, da es sie in verschiedenen Größen und Ausstattungen gibt. Für ein neues Modell mit zwei Zimmern inklusive Küche und Ausstattung sowie Konvektor müssen etwa 30.000 Euro eingeplant werden, nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Gebrauchte Objekte gibt es bereits wesentlich günstiger. Je nach Alter können einfache Modelle, die keine Reparaturarbeiten erfordern, ab 10.000 Euro kosten, reparaturbedürftige Objekte gibt es schon ab 5.000 Euro.
Wenn es sich nicht um ein direkt vom Campingplatzbetreiber gemietetes Objekt handelt, bei dem der Stellplatz inklusive ist, muss noch eine Pacht für diesen bezahlt werden. In Österreich sind zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro Jahr üblich, in beliebten Tourismusregionen in Italien oder Spanien können die Preise auch darüber liegen.
Wasser- und Stromanschluss sowie die Müllentsorgung werden separat berechnet.
Die Räder, die sich unter dem mobilen Haus befinden, dienen lediglich dem leichteren Rangieren vor Ort. Die Objekte dürfen nicht wie Wohnwagen an die Anhängerkupplung gehängt werden. Dafür sind spezielle Transportfahrzeuge notwendig. Je nach Größe und Gewicht können LKWs ausreichen, manchmal sind aber auch Schwertransporter notwendig.
Für den Transport ist mindestens ein LKW-Führerschein vonnöten. Da es sich um sperriges Gut handelt, sollte die Fahrt einem Profi überlassen werden. Transportfirmen, die diesen Service anbieten, gibt es in Österreich zur Genüge.
Tipp: Mobilheimbesitzer sollten auf den Nachweis einer Versicherung der Transportfirma bestehen. Außerdem ist zu klären, ob sich die Firma um die Genehmigung für den Transport kümmert und sie einen ungehinderten Transport garantieren kann. Gerade in Richtung Italien, aber auch in den bergigen Regionen Österreichs können enge Straßen sonst zu einer unüberwindbaren Herausforderung werden. Wird vor Ort die Weiterfahrt verhindert, kann das Geld, Zeit und viele Nerven kosten. |
Für den Transport müssen je nach Wegstrecke mindestens 500 Euro pro 100 km eingeplant werden. Welche Leistungen darin enthalten sind, wie zum Beispiel Versicherungen, der Sprit oder die Rückfahrt, sollte vor der Auftragsvergabe geklärt werden. Günstigere Angebote gibt es, wenn Hersteller von Mobilheimen mit einer Transportfirma zusammenarbeiten und den Kauf gemeinsam mit dem Ersttransport im Paket anbieten.
Der Kauf eines Mobilheims muss sich lohnen. Wer nur gelegentlich und wenige Wochen pro Jahr Urlaub auf dem Campingplatz macht, für den wird sich der Kauf nicht rechnen. Er ist nur dann sinnvoll, wenn mindestens zwei Monate pro Jahr im mobilen Zuhause verbracht werden.
Tipp: Das Mobilheim wird günstiger, wenn der Kaufpreis und der Besitz zum Beispiel mit Freunden geteilt werden. Dann muss jedoch schriftlich vereinbart werden, wer wann dort wohnen darf. |
Auch ist zu bedenken, dass der Transport kostspielig ist. Darüber hinaus müssen für den Auf- und Abbau Arbeiter engagiert und bezahlt werden, sofern dieser Service nicht im Transportpreis enthalten ist. Der Besitzer ist weniger flexibel als bei einem Mobilheim zur Miete. Ein Umzug ist deutlich teurer als die Anreise ohne Haus. Wer öfter den Standort wechseln will, sollte auf die Dauer des Urlaubs beschränkt ein Mobilheim mit festem Stellplatz mieten.
Ein Vorteil von gebrauchten Objekten ist, dass sie meist in Verbindung mit der Möglichkeit, die Pacht für einen fixen Stellplatz zu übernehmen, verkauft werden. Der neue Bewohner muss sich also nicht um einen teuren Transport kümmern. Allerdings ist in solchen Fällen eine Besichtigung vor Vertragsunterzeichnung sehr zu empfehlen. Auch wenn sich das potentielle Urlaubsdomizil in weiter Entfernung, etwa in Spanien oder Frankreich befindet, ist vor Käufen ohne Besichtigung abzuraten. Stattdessen sollte das Häuschen im Rahmen des nächsten Urlaubs besichtigt werden. Häufig stellt sich vor Ort heraus, dass sich die gezeigten Räume in einem anderen Zustand als auf den Fotos befinden, sie kleiner als gedacht sind oder der Stellplatz nicht schön ist.
Wer ein Mobilheim gebraucht kaufen möchte, es aber nur in einem verbauten Zustand sieht, z.B. durch eine angebaute Terrasse, der sollte den Eigentümer darum bitten, ihm die Möglichkeit für einen Blick unter den Boden zu geben. Die Achse und der Unterboden müssen in einem sehr guten Zustand sein.
Der luxuriöse Wohnwagen ist eine interessante Option für Häuslbauer. Sie können während der Bauphase in der Nähe ihres zukünftigen Zuhauses wohnen, den Bau beaufsichtigen und dabei die Kosten für eine Übergangswohnung sparen. Für das vorübergehende Wohnen von bis zu vier Personen reichen diese Heime vollkommen aus.
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