Nicht nur als Almhütte und Ferienhaus, sondern auch als Wohnhaus werden Holzhäuser immer beliebter. Die Bauherren leisten einen Beitrag zum Erhalt der Umwelt und setzen optisch besondere Akzente. Wer nicht bauen will, hat in Österreich viele Kaufoptionen.
1. Was zeichnet ein Holzhaus aus?
2. Welche Aspekte sprechen für Holz als Baustoff?
3. Welches Holz eignet sich für den Hausbau?
4. Welche Arten von Häusern gibt es und wodurch zeichnen sie sich aus?
5. Welche Preise haben Holzhäuser und welche Kosten kommen dazu?
6. Wo gibt es in Österreich Holzhäuser zum Kaufen?
7. Welche Förderungen gibt es für die Holzbauweise?
8. Worauf sollten Käufer bei der Begehung den Fokus legen?
Ein Holzhaus besteht, wie der Name schon sagt, zum Großteil aus Holzelementen – einzelne Komponenten können jedoch auch aus anderen Materialien gefertigt werden. So werden sie im Rahmen des modernen Wohnens gerne mit großen Glasflächen kombiniert.
Während bei manchen Holzhäusern, wie etwa dem Holzblockhaus, die individuelle Optik hervorgehoben wird, ist bei vielen Häusern im fertigen Zustand nicht mehr erkennbar, dass Holz dafür verwendet wurde. So ist es etwa bei den meisten Fertighäusern der Fall.
Der Hauptgrund, weshalb sich immer mehr Österreicher für Holz als Baustoff entscheiden, ist dessen Nachhaltigkeit. Die Umwelt wird nicht belastet und Holz wächst nach. Aber es sprechen noch weitere Aspekte für das ökologisch wertvolle Material, wie etwa:
Im Sinne der Nachhaltigkeit eignen sich vor allem heimische Hölzer mit einer hohen Dichte. Dazu zählen Fichten, die am häufigsten gewählt werden, sowie Lärchen, Kiefern und Douglasien. Bei der Wahl des Herstellers ist auf das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) und das ÖGNI-Zertifikat zu achten. Damit wird garantiert, dass hochwertiges Holz verwendet wird, denn auch bei den einzelnen Sorten gibt es Unterschiede. So hängt die Haltbarkeit des Holzes vom Zeitpunkt des Fällens, der anschließenden Lagerung, der Trocknung, dem Einschnitt sowie der materialgerechten Konstruktion und chemischen Behandlung ab.
In jedem Fall muss es sich um behandeltes Holz handeln. Unbehandelt ist es abgesehen von einer Verwendung in den Räumen als Möbel oder Treppe nicht geeignet, da es zu Fäulnis und Schimmelbildung neigt.
Tipp: Bauherren sollten beim Hersteller nachfragen, welches Holzschutzmittel verwendet wird. Natürlichen Produkten ist der Vorzug zu geben, auch wenn diese teurer sind als chemische Mittel. Dasselbe gilt für die verwendeten Lacke und Farben. |
Holzhäuser unterscheiden sich in der Art der Konzeption. Es gibt:
Wer hochwertiges Material und robuste Holzarten verwendet, muss für ein schlüsselfertiges Fertighaus in Holzbauweise mit Errichtungskosten von durchschnittlich 1.200 Euro pro Quadratmeter rechnen. Damit sind sie bei sehr guter Qualität nur geringfügig günstiger als Massivbauten aus Beton. Soll es sich um ein individuelles Architektenhaus handeln, kann ein Gebäude aus Holz auch deutlich teurer sein als ein durchschnittliches Massivhaus.
Weitere Kostenfaktoren, die höher als bei Massivbauten sein können, sind:
Bestandsimmobilien in Massivholzbauweise gelten als Liebhaberstücke. Alte, sanierungsbedürftige Holzhäuser und Hütten finden Interessenten noch vermehrt in kleinen Ortschaften sowie in Bergtälern im Westen Österreichs.
Im mittelpreisigen Segment liegen Fertighäuser, die unter den Immobilien aus Holz den größten Anteil ausmachen. Interessenten können diese außerhalb der größeren Städte und dort vermehrt in Gemeinden mit relativ hohem Anteil an Jungfamilien finden.
Daneben wird Holz immer häufiger für Luxusimmobilien verwendet. So dominieren zum Beispiel in Kitzbühel große Anwesen im Stil alter Tiroler Bauernhäuser, in vielen Nobelskiorten werden Chalets in Holzbauweise errichtet.
Dadurch, dass es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, haben Häuslbauer gute Chancen für eine hohe Wohnbauförderung. Diese wird für die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe und erneuerbarer Energien sowie ein energieeffizientes Bauen von den Bundesländern vergeben. Daneben gibt es noch spezielle Förderungen für den Einsatz von Biomasseheizungen, Solar-, Wärmepumpen- und Photovoltaikanlagen, die ebenfalls von den Ländern vergeben werden.
Wer ein gebrauchtes Blockhaus kaufen möchte, muss sich vom einwandfreien Bauzustand überzeugen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Blockecken, der Dämmung, dem Anschluss an die Bodenplatte, der Setzung und dem Dachanschluss.
Selbst kleine Mängel können auf bereits vorhandene, wesentlich größere Schäden hinweisen. Ein Riss in einem Blockbohlen kann darauf hindeuten, dass sämtliche Balken Risse haben, die tief in die Materie dringen können.
Tipp: Kaufinteressenten sollten einen professionellen Baugutachter beauftragen. Dieser bietet seine Dienste zwar nicht kostenlos an, kann aber vor Fehlentscheidungen schützen und sein Urteil kann zur Grundlage von Nachverhandlungen beim Preis gemacht werden. |
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