Penthäuser gelten als die Krönung des Wohnens in der Stadt. Mit dem einmaligen Panoramablick, dem ganzen Stockwerk ganz für sich alleine und der großen Terrasse fühlt sich jeder Eigentümer wie der König auf Erden. Doch der Luxus hat auch seinen Preis.
1. Was zeichnet ein Penthouse aus?
2. Wie viel kostet ein Penthouse in Österreich?
3. Wie gut ist das Angebot an Penthäusern in Österreich?
4. Was sind die Vorzüge von einem Penthouse?
5. Welche Besonderheiten ergeben sich bei der Planung?
6. Wie sicher sind Penthäuser als Wertanlage?
7. Wie kann ein Penthouse günstig erworben werden?
8. Was ist der Unterschied zu einem Loft und einer Maisonette?
Der aus dem Englischen stammende Begriff bezeichnet ein freistehendes Gebäude, das sich auf dem Dach eines mehrstöckigen Gebäudes befindet und die ganze obere Etage beansprucht. Penthousewohnungen befinden sich hauptsächlich in den zentralsten Vierteln einer Großstadt, in Wien etwa in den beliebtesten Grätzln rund um den 1. Bezirk. Die luxuriösen Immobilien verfügen über eine großzügige umlaufende Dachterrasse und sind meist, wie das darunterliegende Gebäude, mit einem Flachdach versehen.
Wie bei allen Wohnungskategorien ist auch bei einem Penthouse die Lage entscheidend. In Wiens inneren Bezirken ist heutzutage kein Penthouse mehr für unter einer Million Euro zu haben. Schon ab einer Größe von 80 Quadratmetern liegen die Preise im siebenstelligen Bereich. Auch in den anderen beliebten Wohnstädten Österreichs, wie z.B. Salzburg oder Innsbruck, nähern sich die Preise für eine 100 Quadratmeter große Wohnung im letzten Stock der Million: Aktuell müssen im Schnitt zwischen 800.000 und 900.000 Euro bezahlt werden.
Auch die Mieten sind in diesen Regionen hochpreisig, wobei die Differenz zu den Durchschnittspreisen weniger stark ist als bei Kaufobjekten. Das hängt in erster Linie damit zusammen, dass Penthouse-Wohnungen als Eigentumswohnung mehr gefragt sind als zur Miete. Als interessante Wertanlage nehmen die Österreicher die Raten für Kredite, die oft nur geringfügig höher sind als monatliche Mieten, in Kauf, um nach durchschnittlich 25 Jahren die Immobilie ihr Eigen nennen zu können.
In kleineren Bezirksstädten sind Penthäuser nur geringfügig teurer als Wohnungen in oberen Stockwerken, was mit der geringen Nachfrage zu tun hat. Anstelle eines Penthouses in der Kleinstadt wird in den ländlichen Gegenden lieber gleich das Einfamilienhaus mit Garten gekauft oder gemietet.
Dort, wo die Nachfrage am größten ist, ist auch das Angebot in Bezug auf Größe, Lage und Ausstattung am vielfältigsten, also in den österreichischen Landeshauptstädten. Allerdings gibt es kaum Penthäuser im günstigen und mittelpreisigen Segment zum Kaufen. Wenn sie nicht von den aktuellen Besitzern selbst bewohnt werden, werden sie zur Miete angeboten und bleiben als Wertanlage im Besitz. Dementsprechend gibt es in diesem Preissegment mehr Wohnungen zur Miete als zum Kauf.
Bei den hochpreisigen Luxusimmobilien ist das Angebot an Kaufobjekten größer, was in erster Linie damit zusammenhängt, dass diese aufgrund der hohen Mieten und Betriebskosten nur schwer zu vermieten sind. Auch entstehen in diesem Segment viele neue Objekte, indem bestehende Gebäude mit einem Penthouse aufgestockt werden und so neuer Wohnraum in exklusiven Lagen geschaffen wird.
Die Gebäude auf dem Dach verfügen neben der obligatorischen Dachterrasse über eine ausgesprochen großzügige Wohnfläche. Sie sind meist mit moderner Technik und hochwertigen Boden- und Wandmaterialien ausgestattet. Weitere Vorteile, die sich durch ihre Lage ergeben, sind:
Das Wohnen über den Dächern hat auch seine Nachteile, die sich vor allem durch das moderne Design ergeben. Gibt es zu allen vier Seiten große Fensterfronten, werden die Stellflächen innerhalb der Wohnräume deutlich reduziert.
Durch die exponierte Lage fehlt auch ein Witterungsschutz. In Städten wie Innsbruck, mit seinem berüchtigten Föhn, kann die Terrasse an vielen Tagen nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden. Auch die direkte Sonneneinstrahlung hat ihre Nachteile. So kommen viele Wohnungen, insbesondere in den wärmeren Regionen im Osten Österreichs, nicht mehr ohne Klimaanlage aus.
Soll das Penthouse nicht privat genutzt werden, kann sich das Finden eines Mieters als schwierig gestalten. Aufgrund der exklusiven Lage liegen auch die Mieten über den Durchschnittspreisen, wodurch sich die Anzahl potentieller Mieter verringert. Wer sich das oberste Stockwerk leisten kann, kauf tendenziell lieber, als zur Miete zu wohnen.
Penthäuser in Städten sind eine sehr solide Wertinvestition. Die Preise dafür sind relativ stabil, in den obersten Preisklassen waren sie in den letzten Jahren zwar etwas rückläufig, sie werden aber wieder steigen. Ein Anzeichen dafür ist, dass die Österreicher im Luxusimmobilien-Sektor im vorigen Jahr im Schnitt 2,5 Millionen Euro ausgegeben haben, was im Vergleich zum Vorjahr einem leichten Anstieg entspricht.
Deshalb ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Kauf. Auch die niedrigen Kreditzinsen sprechen dafür. Langfristig ist auf jeden Fall mit einer Wertsteigerung zu rechnen. Das gilt insbesondere für Immobilien an den Rändern der wichtigsten österreichischen Städte. Wer hier in einem Randbezirk eine Immobilie erwirbt, kann mit einer Ausdehnung des Einzugsgebietes und Speckgürtels und damit einem Preisanstieg rechnen.
Je teurer die Immobilie, umso kleiner wird der Interessentenkreis und umso schwerer ist die Wohnung zu vermitteln. Für potentielle Käufer bietet das eine Chance: Wer den Immobilienmarkt über längere Zeit beobachtet und Angebote entdeckt, für die schon längere Zeit keine Käufer gefunden werden konnten, kann die Wohnung in Betracht ziehen, auch wenn sie das gesetzte Limit überschreitet. Häufig sind Makler und private Verkäufer in solchen Fällen zu Verhandlungen bereit.
Nicht jede Wohnung, die sich im obersten Stock eines Gebäudes befindet, ist automatisch ein Penthouse. Auch ein Loft befindet sich häufig auf der obersten Etage. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Wohnformen ist die Raumaufteilung. Während ein Penthouse über mehrere großzügige Zimmer verfügt, besteht ein Loft für gewöhnlich aus einem einzigen, großen Raum. Ein Loft hat sehr hohe Wände und eine Architektur, die an Fabrikräume erinnert.
Die Unterscheidung zwischen einem Penthouse und einer Maisonette ist deutlich einfacher. Eine Maisonette ist für gewöhnlich kleiner und zeichnet sich dadurch aus, dass die Wohnräume auf zwei Geschosse verteilt sind. Ein Balkon oder eine Terrasse ist nicht unbedingt vorhanden. Maisonetten gibt es neben der Luxusvariante auch in durchschnittlichen Preiskategorien, in denen sie für gewöhnlich auch sehr begehrt sind. Durch die hohen Räume kann Platz gewonnen werden und die Wohnungen sehen größer aus, als sie eigentlich sind.
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