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Es handelt sich dabei um den Betrag, der auf die Kreditsumme aufgeschlagen wird und durch den der Rückzahlungsbetrag höher wird als der Auszahlungsbetrag. Der Aufschlag wird in Prozent angegeben. Er wird auf die ursprüngliche Darlehenssumme aufgeschlagen und dadurch über den Kredit mitfinanziert, wobei die Zinsen für den Kredit bei der Berechnung nicht berücksichtigt werden. Das Gegenteil ist ein Disagio, bei dem ein Abschlag erfolgt.
Ein Agio wird nur auf den Nennwert des Kredits berechnet, Zinsen sind davon ausgeschlossen. Trotzdem kann es Auswirkungen auf den Zinssatz haben. Die Darlehensgebühr erhöht den effektiven Jahreszins und die Gesamtkosten für den Kredit. Ein Agio wird wie Zinsen behandelt und gleichmäßig über die Darlehenslaufzeit verteilt, wenn es sich um ein Fälligkeitsdarlehen handelt. Bei einem Tilgungsdarlehen wird der Aufpreis anhand der Zinsstaffelmethode fallend abgeschrieben.
Wer einen Kredit aufnehmen möchte, sollte bei einem Kreditvergleich auf die effektiven Zinsen achten. Sie berücksichtigen bereits den Zuschlag sowie alle weiteren anfallenden Gebühren, wie etwa Bearbeitungsgebühren oder Kontoführungsgebühren. Wird hingegen ein Disagio vereinbart, wird dieses als Prozentsatz vom Auszahlungsbetrag abgezogen. Ein Disagio ist etwa eine Zinsvorauszahlung.
Dafür, dass die Bank dem Kreditnehmer Geld leiht, erhält sie nominale Zinsen. Neben der Bereitstellung des Kreditbetrages fällt aber noch weiterer Aufwand an, etwa die Beratung, die Eröffnung eines Kontos, oder auch das Erstellen der Verträge. Dieser Zeit- und Arbeitsaufwand wird mit dem Aufschlag finanziert. Er kann deshalb kaum verhandelt werden und ist ein fixer Bestandteil eines Kredits. Auch bei der Höhe gibt es nur geringen Spielraum.
Im Finanzwesen wird unter einem Agio ein Aufschlag auf den Nennwert verstanden, der bei der Ausgabe von Wertpapieren vereinbart wird. Wer eine Aktie für 100 Euro mit einem Agio von drei Prozent kauft, muss dafür 103 Euro zahlen, sie hat aber weiterhin einen Wert von 100 Euro. Alternativ kann eine Aktie mit einem Disagio gekauft werden. Beträgt dieser drei Prozent, hat die Aktie einen Wert von 97 Euro. Werden Aktien ausgezahlt, ist das Agio jener Betrag, um den der Ausgabebetrag den Nennbetrag übersteigt. Es handelt sich somit um die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Wertpapieres und dem Nennwert. Wer Fondsanteile erwerben möchte, sollte sich neben den Kursen deshalb auch die vertraglich geltenden Auf- und Abschläge ansehen. Sie können sich je nach Anbieter unterscheiden, wenn auch nur um wenige Kommastellen.
Einige Banken bieten mittlerweile Fonds ohne Ausgabeaufschlag an. Meist handelt es sich dabei um Direktbanken. Solche Fonds sind aber nur Kunden zu empfehlen, die sich gut damit auskennen und keine Beratung brauchen. Denn diese gibt es bei Direktbanken nicht oder nur per Telefon.
Bei Investmentfonds handelt es sich um einen Ausgabeaufschlag. Er wird auf die Nettosumme aufgeschlagen und liegt je nach Fondsart zwischen einem und sechs Prozent. Bei Immobilienfonds sind es zwischen fünf und 5,5 Prozent. Mit dem Ausgabeaufschlag finanzieren Fondsgesellschaften den Vertrieb der Fonds.