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Das Exposé deiner Immobilie braucht vor allem eines: gute Bilder. Viele Immobilienbesitzer, die ihre Wohnung oder ihr Haus verkaufen oder vermieten wollen, fragen sich, ob sie Fotos auch in Eigenregie erstellen können. Mit unseren Tipps gelingt dir das sogar mit einem Smartphone.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der erste Eindruck ist beim Immobilien-Exposé essenziell, weshalb du viel Wert auf gute Fotos legen solltest.
  • Wenn du keine Spiegelreflexkamera, sondern lediglich dein Smartphone zur Verfügung hast, kann damit durchaus gute Fotos für das eigene Immobilienexposé anfertigen.
  • Du hast kein Händchen für gute Fotos? Dann kann es sich lohnen, einen Profi mit dem Verkauf zu betrauen.

Tipp 1: Versteckte Funktionen im Smartphone nutzen

Je nachdem, welches Smartphone du verwendest, bietet die Kamera-App ein paar nützliche Funktionen, die vor allem bei der Fotografie deiner Immobilie hilfreich sind.

Erstens: Suche die Selbstauslöser-Funktion. Bei den meisten Smartphones heißt sie „Timer“ oder ähnlich. Die Kamera-App zählt dann nach Berührung des Auslöse-Buttons zwei bis drei Sekunden, bis das Bild ausgelöst wird. So verhinderst du, dass du beim Auslösen über den Touchscreen das Handy verwackelst und die Aufnahme unscharf wird.

Zweitens: Falls dein Smartphone eine HDR-Funktion besitzt, schalte diese ein. HDR steht für „High Dynamic Range“ und bedeutet, dass die Kamera unterschiedliche Belichtungszeiten für helle und dunkle Bildbereiche nutzt und miteinander verschmilzt. Gerade Laien gelingen so gute Aufnahmen in schwierigen Umgebungen, zum Beispiel, wenn durch ein Fenster helles Licht in einen ansonsten dunklen Raum fällt.

Beispiel


Zeige, was du hast! Der schöne Ausblick darf gern mit aufs Bild. Dabei musst du auf eine ausgeglichene Belichtung von Vordergrund und Fensterdurchsicht achten. Hier solltest du etwas experimentieren, damit das Zimmer bei schönem Wetter nicht wie eine dunkle Kammer wirkt. Nutze nach Möglichkeit die HDR-Funktion deines Smartphones.

Tipp 2: Raumecken nutzen

Bilder sollten auf Brusthöhe aufgenommen werden – das ist eine natürliche, angenehme Perspektive. Vor allem in engen Räumen solltest du beim Fotografieren nie zu tief gehen, weil eine Froschperspektive den Raum verzerrt. In kleinen Räumen solltest du dich lieber in eine höhere Position begeben, um den Überblick zu wahren.

Halte die Kamera immer gerade. Nutze die Raumecken als Standort: Von hier aus bekommst du viel mehr aufs Bild als aus der Zimmermitte. Wenn du nur ein Bild des Raumes zeigen möchtest, knipse dennoch aus allen vier Ecken und wähle dann die beste Perspektive aus. Achte auf eine gerade Ausrichtung der Kamera, um Verzerrungen zu vermeiden.

Schlecht


Gut


Zu niedrig: Die Kameraposition links rückt das Badezimmer in ein eher ungünstiges Licht. Beweise stattdessen, wie rechts, Mut zu einer höheren Kameraposition und sorge so für Überblick.

Tipp 3: Schluss mit schiefen Häusern

Wer seine Immobilie von außen fotografieren will, macht schnell die Bekanntschaft mit einem optischen Phänomen. Es scheint, als würde das Gebäude nach hinten wegkippen oder regelrecht in sich zusammenknicken.

 

Das Phänomen nennt sich „stürzende Linien“ und kommt daher, dass du den Sensor deiner Kamera oder deines Smartphones nicht parallel zu den vertikalen Linien des Hauses ausgerichtet hast. Daher der Tipp: Gehe nie in die Hocke. Versuche stattdessen, einen höheren Standpunkt einzunehmen, zum Beispiel auf einer Leiter oder aus einem Fenster des Nachbargebäudes.

Oft hilft es auch, weiter auf Abstand zu gehen. Je weiter du dich von deinem Haus entfernst, desto schwächer ist der Effekt. Allerdings musst du dann nachträglich den Überschuss an Boden oder Himmel wieder entfernen. 

Stürzende Linien


Gerade Linien


Stürzende Linien: Links scheint das Gebäude nach hinten zu kippen und der Baum im Vordergrund gleich mit. Rechts: Mit ein wenig Bildbearbeitung lassen sich die stürzenden Linien wiederaufrichten, auch die Botanik.

tipp
Tipp

Wer mit einem Makler verkauft, der kann sich natürlich auch beim Thema Fotografie zurücklehnen. Die meisten Makler beauftragen für Immobilienfotos einen Profi. 

Tipp 4: Typische Anfängerfehler vermeiden

Ein paar Fehler beim Fotografieren schleichen sich immer wieder ein, darum weisen wir darauf noch einmal gesondert hin:

  • Achte auf Spiegelungen in Computermonitoren und Glasvitrinen: Schon mancher hat sich leicht bekleidet auf seinen Immobilienfotos wiedererkannt.
  • Mache Dinge unkenntlich, die nicht im Bild erscheinen sollen. Bestes Beispiel: Wenn du beim Fotografieren eines Mehrfamilienhauses parkende Autos im Bild hast, solltest du deren Autokennzeichen bei der Bildbearbeitung unleserlich verfremden.
  • Nutze beim Fotografieren immer das Querformat. Die Bildansicht für dein Exposé bei ImmoScout24 ist für dieses Format optimiert.

Tipp 5: Bereite deine Immobilie vor!

Du musst natürlich nicht umbauen oder großflächig umdekorieren. Aber für gute Fotos solltest du alles aus dem Weg räumen, das unordentlich wirkt. Denke dran: Je neutraler, desto passender wirken die Räume für unterschiedliche Geschmäcker.

Dein Mieter oder Käufer möchte sich höchstwahrscheinlich anders einrichten, daher solltest du ihm die Architektur und Ausstattung der Immobilie so ungeschminkt wie möglich präsentieren. Klarheit und Neutralität sollten in allen Räumen vorherrschen, wenn du sie fotografierst. Alles, was im Bild zu kleinteilig wird, sollte raus. Architektonische Besonderheiten wie Stuck oder besondere Türen darfst du aber gern als besonderes Detail ablichten.

Was für die Räume gilt, gilt auch für den Balkon oder Garten. Im Idealfall suchst du dir einen Tag mit schönem Wetter, aber bedecktem Himmel aus: Letzteres sorgt für weichere Kontraste. Der Garten und auch die Terrasse beziehungsweise der Balkon sollten aufgeräumt und einladend wirken.

Viele Makler bieten in ihren Vermarktungspaketen zusätzlich professionelles Home Staging an. Wer also kein Händchen für Fotografie und Innendesign hat, kann sich mit einem Makler einfach zurücklehnen. 

Chaos


Klarheit schaffen


Tipp 6: Licht und Beleuchtung

Fotografie lebt vom Licht. Deshalb solltest du das natürliche Licht nutzen, so gut es geht. Öffne die Jalousien oder Zwischentüren. Der Blitz am Smartphone ist tabu: Er ist zu schwach für einen Raum und erhellt im ungünstigsten Fall Gegenstände im Vordergrund und verfälscht die Farben.

Hast du es mit einem Raum zu tun, der starke Hell-Dunkel-Kontraste aufweist, kommt die HDR-Funktion aus Tipp 1 zum Zug. Dank Stativ und Selbstauslöser kannst du der Kamera-App auch eine längere Belichtungszeit überlassen – damit werden dunkle Bereiche heller.



Keine Angst: Ein einfaches Tischstativ mit einer Smartphone-Halterung genügt. Damit kannst du Fotos aus jeder beliebigen Perspektiven aufnehmen und dein Smartphone so aufstellen, dass es beim Fotografieren nicht wackelt. Ein Handy-Stativ ermöglicht dir auch Aufnahmen bei ungünstigen Lichtverhältnissen, wenn du HDR-Aufnahmen oder eine längere Belichtung nutzen möchtest.


Vermeide es, ins Licht zu fotografieren, sondern fotografiere am besten mit dem Licht. Die schöne Aussicht durch ein Fenster solltest du zwar zeigen, dabei aber eine gute Balance in der Helligkeit von innen und außen herstellen.

Tipp 7: Auf die Details achten

Wenn es in deiner Immobilie besondere Details gibt, darfst du diese gern ablichten. Edlem Stuck in einem Altbau, der den Charme der Räume widerspiegelt, darf direkt ein eigenes Foto gewidmet werden. Auch Besonderheiten wie ein Kamin oder ein installierter Grill im Garten kommen auf den Fotos gut an.


Besondere Highlights solltest du unbedingt fotografieren. Dabei können auch Detailaufnahmen wirken. 

Irrtum vorbehalten, aktualisiert am 20. April 2020


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