Während der Vorvertrag ein rechtlich gültiges Dokument darstellt, handelt es sich bei der Reservierungsvereinbarung um eine informelle Regelung. Hier erfahren Sie, wie sich die beiden Möglichkeiten, eine Immobilie zu „reservieren“, unterscheiden. Anhand der aufgelisteten Vor- und Nachteile können Sie entscheiden, welche Variante für Sie in Frage kommt.
- Wenn der Hauskauf aus guten Gründen noch nicht stattfinden kann, haben Käufer und Verkäufer die Möglichkeit, das Objekt in Form eines Vorvertrages oder einer Reservierungsvereinbarung zu reservieren.
- Die Reservierungsvereinbarung basiert auf Vertrauen und lässt sich nicht vor Gericht einklagen.
- Der Vorvertrag hingegen unterliegt dem Kontrahierungszwang und führt daher zum Abschluss eines Kaufvertrags – er bietet somit höhere Sicherheit.
- Ein guter Makler erzielt für Sie einen guten Verkaufspreis. Hier kannst du dir einen Makler aus deiner Region empfehlen lassen.
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Wer eine Immobilie kaufen möchte, aber beispielsweise die Finanzierung mit der Bank noch nicht in trockenen Tüchern hat, kann eine Reservierungsvereinbarung mit dem Verkäufer oder dem Makler abzuschließen. So erhältst du als Interessent die Garantie, dass das Objekt für den vereinbarten Zeitraum keinen anderen Interessenten angeboten wird. Du hast allerdings keinen Anspruch auf das Haus oder die Wohnung.
Wenn du darauf vertraust, dass du das Objekt nach Ablauf der Reservierungsfrist erhältst, ist die Reservierungsvereinbarung eine gute Möglichkeit, um kaufrelevante Prozesse umzusetzen. Beachte allerdings, dass es sich in der Regel um kein notariell beurkundetes Dokument handelt. Die Dauer der Reservierung ist bei Immobilien Verhandlungssache. Wichtig ist aber, dass die Vereinbarung eine zeitliche Begrenzung beinhaltet, die zwischen einem und sechs Monaten liegt.
Eine Reservierungsgebühr ist normalerweise nicht zulässig. Informiere dich daher bei einem externen Berater, falls der Makler eine derartige Gebühr verlangt.
Der Vorvertrag wird häufig mit der Reservierungsvereinbarung verwechselt. Tatsächlich haben die beiden Dokumente einen ähnlichen Zweck. Der Vorvertrag muss jedoch von einem Notar beurkundet werden und ist damit ein rechtlich gültiges Dokument. Er enthält bereits alle wichtigen Regelungen für den späteren Kaufvertrag (unter anderem den Kaufpreis), die du einhalten musst. Im Vorvertrag lässt sich die Frist bis zur Unterzeichnung frei verhandeln. Die Idee ist, dass beide Parteien einen zeitlichen Spielraum erhalten.
Normalerweise kommt der Vorvertrag dann zum Einsatz, wenn der Käufer mehr Zeit braucht, um die Finanzierung der Immobilie zu erhalten. Es kann aber auch sein, dass der Verkäufer Lösungen für Hindernisse wie etwa vorhandene Mieter organisieren muss und dafür ein wenig mehr Zeit benötigt
Beim Vorvertrag geht es dank Kontrahierungszwang nicht um Vertrauen, sondern um Sicherheit für beide Seiten. Zugleich ist es deutlich schwieriger, sich in diesem Vertragsverhältnis gegen den Kauf zu entscheiden. Für den Käufer bringt ein Rücktritt aufgrund der Schadensersatzklausel finanzielle Strafen mit sich, während der Verkäufer vor Gericht dazu verklagt werden kann, den Kauf zu genehmigen.
Die Entscheidung für einen Vorvertrag oder eine Reservierungsvereinbarung hängt stets von der individuellen Situation ab. Mit der Reservierungsvereinbarung kannst du eventuell mehr Zeit verhandeln, während der Vorvertrag eindeutig mehr Sicherheit schafft. Zudem erhältst du beim Abschluss eines Vorvertrags juristische Beratung durch einen Notar. Die Reservierungsvereinbarung wiederum ist kostenlos, allerdings nicht rechtlich verbindlich. Wenn sie nicht eingehalten wird, gibt es also keine Konsequenzen.
Hier siehst du die Eigenschaften der beiden Möglichkeiten, den Immobilienverkauf zu verzögern, in der Übersicht:
Vorvertrag | Reservierungsvereinbarung | |
Zeitliche Frist | Frei verhandelbar | ein bis sechs Monate |
Rechtliche Gültigkeit | Nur mit notarieller Beurkundung gültig | Freier Vertrag ohne rechtliche Verbindlichkeit |
Sicherheit | Maximale Sicherheit für beide Parteien | Keine Sicherheit; große Bedeutung der Vertrauensbasis |
Kosten | Abhängig vom Kaufpreis | Kostenlos |
Beratung | Beratung durch einen professionellen Notar | Beratung durch den Makler oder direkte Interaktion mit dem Verkäufer |
Wie du siehst, lohnt es sich in vielen Fällen, auf einem Vorvertrag zu bestehen. Wenn du dir allerdings die Kosten sparen möchtest und dem Verkäufer vertraust, kommt auch eine Reservierungsvereinbarung in Frage. Im Zweifel kann ein Makler dich zu diesem Thema beraten. Unser Service: Wir empfehlen dir gute Makler in deiner Region.