Privatimmobilien sind sowohl für die Eigennutzung als auch zum Vermieten interessant. Bevor du dich für den Kauf entscheidest, solltest du dich gut mit den Eigenarten dieser Immobilienart auseinandersetzen. Hier liest du mehr zum privaten Wohnen, zu Vor- und Nachteilen an Privatimmobilien sowie zu Dingen, die beim Kauf zu beachten sind.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Privatimmobilien dienen entweder der Eigennutzung oder der Vermietung.
  • Eine Privatimmobilie hat viele Vor- und Nachteile, die du vor dem Verkauf analysieren solltest – das gilt auch für die Frage, ob du das Objekt selbst nutzen oder vermieten möchtest.
  • Lass dich beim Kauf einer privaten Immobilie von einem Experten wie einem Makler oder einem Sachverständigen unterstützen.

Wozu dient eine Privatimmobilie?

Private Immobilien sind Objekte, die du für den eigenen Bedarf nutzt oder vermietest. Es handelt sich um Eigenheime. Dazu gehören Einfamilienhäuser, Wohnhäuser und Eigentumswohnungen. Meistens sind jedoch Einfamilienhäuser gemeint, die als Wohneigentum dienen.

Die Privatimmobilie ist meistens für den Gebrauch durch eine Familie gedacht. Reihenhäuser sind besonders weit verbreitet, aber auch Doppelhaushälften, freistehende Einfamilienhäuser, Bungalows und Gebäudekomplexe mit privater Wohnung und Einliegerwohnung können Privatimmobilien sein.

Dies sind die beiden häufigsten Nutzungsarten einer Privatimmobilie:

  • Privatimmobilie zu Wohnzwecken: Die meisten Menschen, die eine Immobilie suchen, möchten sie selbst bewohnen. Dabei steigen sie entweder von der Miete auf den Besitz um oder verkaufen das alte Wohneigentum, um eine bessere Immobilie zu finden.
  • Privatimmobilie zum Vermieten: Als Altersvorsorge, zusätzliche Einnahmequelle oder auch als temporäre Option während eines Auslandsaufenthaltes kommt es in Frage, die Privatimmobilie zu vermieten. Auf Wunsch hilft dabei eine Hausverwaltung.
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Gut zu wissen: Ab wann ist die Immobilie nicht mehr privat?

Wenn du eine Immobilie für geschäftliche Zwecke vermietest oder diese spekulativ kaufst, um sie dann wieder zu verkaufen, handelt es sich um gewerbliches Vorgehen. Wer jedoch nur ein oder zwei Immobilien besitzt und diese selbst nutzt oder an Privatpersonen vermietet, zählt zu den Privatimmobilienbesitzern.

Was sind die Vor- und Nachteile an Privatimmobilien?

Fest steht, dass du mit einer Privatimmobilie eine eher günstige Form des Wohnens wählst. Denn wenn das Objekt einmal abbezahlt ist, musst du abgesehen von Betriebs- und Instandhaltungskosten nichts mehr zahlen.

Zudem gibt die Privatimmobilie ein Gefühl von Sicherheit: Probleme wie eine drohende Kündigung des Mietvertrages oder Ärger mit dem Vermieter sind ausgeschlossen. Auch bauliche oder gestalterische Veränderungen bleiben dir als Eigentümer überlassen, sofern du nicht gegen die Bauordnung verstößt.

Privatimmobilien sind eine Wertanlage, die auch von Banken sehr gerne akzeptiert werden und als Sicherheiten gelten. Die Chancen, einen Kredit zu bekommen, werden dadurch wesentlich größer, die Bonität steigt mit jedem Quadratmeter.

Auf der anderen Seite sind Privatimmobilien zwar Eigentum, deshalb aber nicht kostenlos. Die monatlichen Betriebskosten können vor allem bei Einfamilienhäusern hoch sein. Hinzu kommen noch die Abgaben an die Gemeinde, die gezahlt werden müssen, egal ob die Privatimmobilie bewohnt ist oder nicht. Außerdem werden früher oder später Sanierungsarbeiten notwendig, die schnell mehrere tausend Euro kosten können.

Und: Wer eine Immobilie besitzt, ist weniger flexibel beim Umziehen, da zunächst der Verkauf oder die Doppelfinanzierung von altem und neuem Wohnsitz geregelt werden muss.

Wenn du dich für eine Privatimmobilie entscheidest, solltest du bereits vor dem Kauf wissen, wie du diese nutzen möchtest. Hier gilt es, zwischen der eigenen Nutzung und der Vermietung zu unterscheiden. Beide Varianten bieten ihre Vor- und Nachteile, die du hier in der Übersicht siehst.

Faktor

Privatimmobilie zu Wohnzwecken

Privatimmobilie zum Vermieten
Selbstbestimmung
  • Hohe Selbstbestimmung
  • Selbstbestimmung, aber Rücksichtnahme auf Mieter nötig
Einnahmen
  • Niedrige Wohnkosten, aber keine Einnahmen
  • Mieteinnahmen
Verpflichtungen
  • Instandhaltung
  • Instandhaltung und Ansprechperson für Mieter
Kosten
  • Kreditrate, Reparaturen
  • Keine Kreditrate, aber ebenfalls Reparaturen
Aufwand
  • Wenig Aufwand
  • Erhöhter Aufwand
tipp
Tipp: Immobilie vermieten oder verkaufen?

Wenn du deine Privatimmobilie nicht selbst nutzt, stellt sich die Frage, ob du sie vermieten oder verkaufen solltest. Einen Vergleich dieser beiden Optionen findest du hier – ausschlaggebend ist immer die zu erwartende Rendite.

Was ist beim Kauf von privaten Immobilien zu beachten?

Wenn du eine private Immobilie kaufst, solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, um dich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Viele Personen sind am Verkauf von Privat an Privat interessiert, da dieser auf den ersten Blick eine gute Möglichkeit darstellt, um die hohen Maklergebühren zu umgehen.

Allerdings ist gerade dann besondere Vorsicht geboten. Denn ohne Makler macht man schnell Fehler beim Hauskauf. Daher ist es wichtig, zumindest einen Sachverständigen für den Kauf der Privatimmobilie zu Rate zu ziehen. Dieser kann den tatsächlichen Wert der Immobilie verlässlich einschätzen, eventuelle Mängel erkennen und prüfen, ob die Bauordnung eingehalten wurde und der Energieausweis vorhanden und vollständig ist.

Den Kaufvertrag für die private Immobilie sollte unbedingt in Zusammenarbeit mit einem Notar ausgearbeitet werden. Als Käufer ist ein passender professioneller Beistand, entweder durch einen Makler oder durch einen Rechtsanwalt, zu empfehlen, um eventuellen Vertragsfallen sicher zu entgehen.

Wenn du eine Privatimmobilie als Vermietobjekt kaufen möchtest, solltest du die Risiken ebenso abwägen wie die Vorteile. Beachte dafür die folgenden Hinweise:

  • Kalkuliere die Finanzierung vorsichtig und gehe sicher, dass die Mieteinnahmen stets die Kreditrate und weitere Ausgaben decken.
  • Analysiere, ob ausreichend Nachfrage für ein Mietobjekt besteht. Gerade Einfamilienhäuser lassen sich nicht immer einfach vermieten, da viele Personen den Kauf bevorzugen.
  • Informiere dich darüber, welche Steuern beim Vermieten anfallen und berechne, ob sich die Privatimmobilie dennoch lohnt. 
  • Überlege, ob du dich beim Vermieten von einer Verwaltung unterstützen lassen möchtest.