Aktien versus Anleihen

Entscheidet man sich für Anleihen als Anlageform, so stellt sich die Frage nach fixer oder variabler Verzinsung. Mehr über das Wertpapier hier!

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So funktionieren Anleihen

Die Bank vergibt Darlehen (meist für den Wohnbau, da dieser als sicher gilt) und kassiert dafür Zinsen. Daraus wird dann die Verzinsung Ihrer Anleihe ausbezahlt. Die Verzinsung von Wohnbauanleihen ist zwar relativ gering aber weitaus höher als bei Sparbüchern. Fazit: Investition - ja, Wertsteigerung - nein.

Bei der Auswahl einer Anleihe muss entschieden werden, ob fix oder variabel verzinst wird. Ein großer Vorteil der Fixverzinsung liegt darin, dass der zu erwartende Ertrag von Anfang an bekannt ist, was ein hohes Maß an Planbarkeit und somit Sicherheit darstellt. Eine variable Verzinsung empfiehlt sich, wenn Sie mittelfristig mit steigenden Zinsen rechnen. Der möglicherweise höheren Rendite steht natürlich auch ein größeres Risiko gegenüber, da die Erwartungen ja nicht notwendigerweise eintreten müssen.

Der Wohnbau als sichere Anleiheform

Die Wohnbauanleihe bedeutet eine Beteiligung an Immobilien-Investitionen, jedoch nicht an der Wertsteigerung von Immobilien. Anleihen im Wohnbau besitzen einen steuerlichen Vorteil: Die ersten vier Prozent der Kapitalerträge sind von der Kapitalertragssteuer (KESt) befreit. Um diese Befreiung in Anspruch nehmen zu können, müssen lediglich zwei Voraussetzungen erfüllt werden:

  • die Werte liegen in einem Depot einer inländischen Bank
  • die Kapitalerträge gehören der steuerlichen Einkunftsart "Einkünfte aus Kapitalvermögen" an

Außerdem ist eine Wohnbauanleihe unter bestimmten Voraussetzungen als Sonderausgabe absetzbar - und zwar dann, wenn sie unter sofortiger Zahlung des Kaufpreises von einer inländischen Bank erworben wird und ab der Anschaffung für mindestens zehn Jahre hinterlegt wird.

Nachversteuerung beachten

Sollte die Anleihe aber doch vor Ablauf dieser zehn Jahre aus dem Depot ausgeschieden, entnommen, übertragen oder einem Betriebsvermögen zugeführt werden, muss sie nachversteuert werden. Für diese Nachversteuerung gilt ein Steuersatz von 30 Prozent für das Jahr, in dem die Voraussetzungen für die Nachversteuerung gegeben sind.

Auf die Laufzeit kommt es an

Wird eine Anleihe über die ganze Laufzeit gehalten, stellt sie ein kapitalgarantiertes Investment dar. Handelt es sich um eine Anleihe höchster Bonität, so geht kein Kapital verloren, da zu Ende der Laufzeit zumindest der Nennwert getilgt wird. Stößt ein Käufer seine Anleihe vorzeitig ab, weil die Kurse (in Folge steigender Marktzinsen) sinken, besteht diese Sicherheit nicht. Deshalb empfiehlt es sich, Anleihen grundsätzlich über die gesamte Laufzeit zu halten.

Anleihenfonds und Einzelanleihen

Es gibt zwei Möglichkeiten, Anleihen zu erwerben: einzeln oder als Investmentfonds. Einzelanleihen ermöglichen die Investition in einem bestimmten Bereich, während Anleihenfonds größere Flexibilität bieten.

In Form von Anleihenfonds werden die eingebrachten Gelder aller Anleger zusammengefasst und in unterschiedliche Immobilien/Titel investiert. Durch eine breite Streuung kann das Ausfallsrisiko gering gehalten werden. Das Risiko von Verlustjahren kann trotzdem nicht gänzlich ausgeschlossen werden -  aber durch Mindestveranlagungsdauern von fünf bis sieben Jahren minimal gehalten werden. Während eines solchen Zeitraumes kann man davon ausgehen, dass sich schlechte und gute Anleihenjahre ausgleichen. Durch die Möglichkeit, die Anleihen öfter umzuschichten, besteht die Chance, die Restlaufzeiten der Zinsentwicklung anzupassen. Daher empfehlen sich Anleihenfonds, wenn Sie nicht ganz sicher sind, ob das Geld für die gesamte Laufzeit angelegt werden soll.

Eine Einzelanleihe empfiehlt sich beispielsweise, wenn Sie eine passende Anleihe bezüglich Laufzeit und Veranlagungshöhe finden und des weiteren in den Punkten Sicherheit/Bonität vielversprechend ist. Einzelanleihen sind etwa Bankanleihen, in- und ausländische Staatsanleihen, Industrieanleihen und Wohnbau(bank)anleihen.