Die Hauskauftheorie ist oft einfacher als die Realität. Viele unterschätzen die Nebenkosten beim Hauskauf und stehen im schlimmsten Fall vor der unlösbaren Aufgabe, einen ungeplanten Schuldenberg zu bewältigen. Hier liest du, mit welchen Nebenkosten du beim Hauskauf rechnen musst, wie viel Eigenkapital für die Finanzierung notwendig ist und welche Einsparpotentiale es gibt.
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Die Nebenkosten beim Hauskauf machen bis zu 15 Prozent des Kaufpreises aus. Daher ist es wichtig, sie schon früh mit einzukalkulieren. So beugst du böse Überraschungen im späteren Verlauf effektiv vor.
Wenn du ein Haus baust oder einen Altbau sanierst, steigen die Nebenkosten des Hauskaufs zusätzlich an. Sie können in diesen Fällen bis zu 20 Prozent betragen.
Lasse dich ggfs. mit Fördermitteln finanziell bei den Nebenkosten des Hauskaufs unterstützen.
Wenn du ein Haus kaufst, sind Nebenkosten in Höhe von bis zu 15 Prozent des Kaufpreises üblich. Darunter fallen beispielsweise die Grunderwerbsteuer, Maklerprovision, Notar- und Anwaltskosten sowie die Eintragung des Eigentumsrechts ins Grundbuch, die sogenannte Verbücherung.
Baunebenkosten hingegen musst du anders kalkulieren als die Kaufnebenkosten einer Bestandsimmobilie, da du unter anderem Strom und Wasser für die Baustelle sowie Versicherungen, Schuttbehälter, Sanitäranlagen für die Arbeiter und einiges mehr miteinplanen musst. Allein beim Grundstückskauf fallen circa zehn Prozent Nebenkosten an.
Mit einer sicheren finanziellen Planung, die genug Puffer für Unvorhergesehenes lässt, kannst du den Hauskauf -Nebenkosten jedoch ganz gelassen entgegensehen. In deinem Budget sollten die Nebenkosten des Hauskaufs, die Baunebenkosten sowie Kosten für eventuelle Sanierungsmaßnahmen enthalten sein.
Beim Hauskauf gibt es einige Nebenkosten, die immer anfallen. Dazu gehören Kosten für den Notar, für einen Sachverständigen, für den Makler, für die Verbücherung und für die Grunderwerbsteuer.
Unabdingbar für den Hauskauf ist ein Notar. Die Tarife von Notaren werden nach den jeweiligen Kammertarifen festgelegt und betragen meist ein bis drei Prozent des Immobilienkaufpreises. Verhandle mit deinem Notar, dass Dienstleistungen wie die Beglaubigung der Unterschriften bei der Verbücherung im Fixpreis integriert sind.
Weiters ist es wichtig, einen Sachverständigen zu engagieren, der dich bei der Hausbesichtigung begleitet. Der Experte kann dir dann gleich sagen, ob sich Schimmel im Haus befindet, wo Sanierungsbedarf besteht und ob das Haus den aktuellen Energiestandards entspricht. Du kannst somit eventuelle Sanierungen und Umbauten direkt in dein Budget einkalkulieren. Außerdem schätzt das erstellte Gutachten ein, ob der Preis der Immobilie überhaupt gerechtfertigt ist. Die Kosten des Gutachtens sind schwer zu kalkulieren, liegen aber meist bei über 500 Euro.
Wenn du dich endgültig entschieden hast, ein Haus zu kaufen, kommen Nebenkosten in Form der Maklerprovision von mindestens drei Prozent hinzu – es sei denn, du hast das Haus direkt vom Vorbesitzer erworben. Zur Provision musst du mit 20 Prozent gesetzlicher Umsatzsteuer rechnen.
Unabdingbar ist ein Notar. Vereinbare am besten eine Pauschale, damit du realistisch und sicher planen kannst und genau weißt, wie viel Geld dir zur Verfügung steht. Die Tarife von Notaren werden nach den jeweiligen Kammertarifen festgelegt und betragen meist ein bis drei Prozent des Immobilienkaufpreises. Verhandle mit deinem Notar, dass Dienstleistungen wie die Beglaubigung der Unterschriften bei der Verbücherung im Fixpreis integriert sind.
Weiters ist es wichtig, einen Sachverständigen zu engagieren, der dich bei der Hausbesichtigung begleitet. Der Experte kann dir dann gleich sagen, ob sich Schimmel im Haus befindet, wo Sanierungsbedarf besteht und ob das Haus den aktuellen Energiestandards entspricht. Du kannst somit gleich eventuelle Sanierungen und Umbauten einkalkulieren. Weiters schätzt das erstellte Gutachten ein, ob der Preis der Immobilie überhaupt gerechtfertigt ist. Die Kosten des Gutachtens sind schwer zu kalkulieren, liegen aber meist bei über 500 Euro.
Wenn du dich endgültig entschieden hast, ein Haus zu kaufen, kommen Nebenkosten in Form der Maklerprovision von mindestens drei Prozent hinzu – es sei denn, du hast das Haus direkt vom Vorbesitzer erworben. Zur Provision musst du mit 20 Prozent gesetzlicher Umsatzsteuer rechnen.
Kaufpreis | Maklerprovision |
Bis 36.336 Euro |
maximal vier Prozent des Kaufpreises (zzgl. 20 Prozent USt) |
36.336 bis 48.448 Euro |
maximal 1.453 Euro (zzgl. 20 Prozent USt) |
Ab 48.448 Euro |
maximal drei Prozent des Kaufpreises (zzgl. 20 Prozent USt) |
Die Grunderwerbsteuer beträgt immer 3,5 Prozent. Kaufst du also ein Haus und Grundstück für 100.000 Euro, musst du drei Prozent Maklerprovision plus 20 Prozent Umsatzsteuer plus 3,5 Prozent Grunderwerbsteuer zahlen.
Hinzu kommen 1,1 Prozent des Kaufpreises für die Verbücherung, also die Eintragung ins Grundbuch. Damit wird sichergestellt, dass du als neuer Eigentümer des Grundstücks inklusive der Immobilie angesehen wirst. Außerdem zahlst du weitere 1,2 Prozent des Pfandrechtwerts (üblicherweise der Verkehrswert), sofern der Kauf mithilfe eines Kredits getätigt wurde. Hinzu kommt die Eingabengebühr von 44 Euro bei elektronischer Antragsstellung, 62 Euro bei nicht-elektronischer Antragsstellung.
Die folgende Beispielrechnung für die Nebenkosten beim Hauskauf zeigt dir, womit preislich ungefähr zu rechnen ist. Du siehst in dieser beispielhaften Veranschaulichung, dass die Nebenkosten den Gesamtpreis um 11,6 Prozent in die Höhe treiben.
Kaufpreis Grundstück + Immobilie | 375.000 € |
Grunderwerbssteuer (3,5 %) | 13.125 € |
Maklerprovision (3 % inkl. 20 % USt.) | 13.500 € |
Notar- und Anwaltskosten für Kaufvertrag (2 %) | 7.500 € |
Eintragungen ins Grundbuch (hier: 2,5 %) | 9.375 € |
Summe Nebenkosten | 43.500 € |
Summe Gesamtkosten | 418.500 € |
Kaufst du ein unbebautes Grundstück, dann kann es durchaus sein, dass es nicht erschlossen ist. Das bedeutet, dass dein Grundstück nicht an das öffentliche Wasser-, Strom- oder Gas-Netzwerk angeschlossen ist. Erkundige dich bei deinem zuständigen Bauamt, um den Stand der Aufschließung zu erfahren und Unterstützung zu erhalten.
Auf folgende Nebenkosten solltest du dich bei der Aufschließung einstellen:
Versorgung | Anfallende Kosten | Kosten beispielhaft für Wien |
Wasser |
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Strom |
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Abwasser / Kanalanschluss |
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Abfall |
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Weiters kommen Kosten, die die Baustelle direkt betreffen, auf dich zu:
- Sanitäreinrichtungen und Umkleidemöglichkeiten für die Bauarbeiter
- Erste-Hilfe-Ausstattung
- Evtl. Bewilligungsgebühren von mindestens 70 Euro, sollten die Bauarbeiten den Verkehrsfluss der Straße behindern
- Verbrauchtes Wasser/ verbrauchter Strom
- Schutzmaßnahmen gegen Feuergefahr
- Abfall- und Schuttentsorgung
- Versicherung zum Schutz der Baustellenhelfer
Hier ist es nicht möglich, einen durchschnittlichen Preis zu nennen, da die Kosten je nach Größe des Bauvorhabens, Anbieter, Qualität und Quantität der Ausstattung stark variieren können. So kann auch die Frage nach „Eigenheim bauen oder kaufen?“ nicht pauschal beantwortet werden, sondern es muss hier eine Einzelbetrachtung vorgenommen werden.
Wenn es sich bei deinem Haus um eine neue Immobilie handelt, dann musst du dir um Sanierungen keine Gedanken machen. Es fallen lediglich Kosten für die von dir gewünschte Farbgestaltung der Wände sowie die Bodenbeläge an.
Typische Sanierungsprojekte beim Kauf eines Altbaus sind:
- Innen- und Außendämmung
- Fensteraustausch
- Dachdämmung
- Erneuerung der Heizungsanlage
Bei einem Nachkriegsbau kannst du davon ausgehen, dass eine Rundumsanierung der Immobilie dich etwa 40 Prozent des Kaufpreises kosten wird. Sinnvoll ist es, die Sanierungsarbeiten nach Prioritätsstufen anzugehen und über einen längeren Zeitraum zu verteilen. Die damit einhergehende finanzielle Belastung wird so zeitlich gestreckt.
Es kann natürlich auch passieren, dass du bei der Sanierung auf unangenehme Überraschungen stößt, die deine Kalkulation durcheinanderwerfen.
Bist du handwerklich geschickt, dann kannst du einiges an Geld sparen und die Sanierung hauptsächlich selbst übernehmen. Wenn es aber beispielsweise um Dacharbeiten geht, solltest du in jedem Fall einen Experten beauftragen, da die Unfallgefahr für Laien zu hoch ist.
Du hast am Ende ein schönes, neues Haus. Aber jetzt stehst du vor einem neuen Problem: Irgendwie gefällt dir die Gartengestaltung nicht. Zu viel Gras, zu wenig Gras, vielleicht brauchst du eine Schaukel oder einen Sandkasten für dein Kind? Kalkuliere die Gartengestaltung unbedingt von Anfang an mit ein!
Auch die Gestaltung der Einfahrt sollte deine Beachtung erhalten. Möchtest du die Einfahrt bepflanzen? Hättest du gerne eine zweite Garage? Soll der Carport abgerissen werden?
Zu den Nebenkosten beim Hauskauf zählen weiters auch Gebühren für die Abfuhr von Baumschnitt, die besonders bei der Gartengestaltung auf Sie zukommen. In Wien kostet eine Fuhre 150 Euro.
Die Kosten für solch verhältnismäßig kleine Umbaumaßnahmen addieren sich schneller, als du anfangs glaubst. Wenn du also vorhast, dir ein Haus zu kaufen, sollten solche Nebenkosten unbedingt mit in die Gesamtkalkulation einfließen!
Das Land Österreich und seine Bundesländer bieten diverse Fördermittel an, um die Nebenkosten beim Hauskauf gering zu halten. Um die Verwaltungskosten wie Maklerprovision oder Verbücherung kommst du zwar nicht herum, aber diverse Sanierungsmaßnahmen können finanziell unterstützt werden.
Für den Erhalt einer Sanierungsförderung müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. In Wien kannst du beispielsweise Förderungen für einbruchshemmende Haustüren, Fassadenbegrünung oder Schallschutzfenster beantragen. Das Land Steiermark fördert kleine Haussanierungen sowie umfassende energetische Sanierungen. In den meisten Bundesländern wird die energetische Sanierung gefördert. Du kannst dich aber auch nach Förderungsmaßnahmen der Europäischen Union umsehen.
Wenn du ein Haus kaufst und die Nebenkosten dabei so niedrig wie möglich halten willst, solltest du ausreichend Zeit in die Recherche nach Förderungsangeboten investieren. Für bestimmte thermisch-energetische Sanierungsmaßnahmen beispielsweise erhältst du je nach Bundesland finanzielle Zuschüsse, die letztlich deine Nebenkosten beim Hauskauf senken.
Wie hoch sind die Nebenkosten beim Hauskauf?
Insgesamt können die Kaufnebenkosten circa 10 Prozent des Kaufpreises betragen. Sie sind abhängig vom Kaufpreis der Immobilie. Denke daran, die Nebenkosten beim Hauskauf von Anfang an mit einzuplanen.
Wie hoch sind Grunderwerbsteuer und Notarkosten?
Die Grunderwerbsteuer beträgt in Österreich 3,5 Prozent des Kaufpreises. Die Beglaubigung des Kaufvertrags durch einen Notar liegt meist bei 1,5 Prozent des Kaufpreises, während für die Eintragung im Grundbuch etwa 0,5 Prozent anfallen.
Wann muss ich die Kaufnebenkosten zahlen?
Die Kaufnebenkosten sind sofort fällig. Sobald der Kaufvertrag unterschrieben ist, solltest du sie daher begleichen. Die Rechnung über die Grunderwerbsteuer sollte innerhalb einiger Wochen bei dir ankommen.