Eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung stellt den ersten Schritt in Richtung Eigenheim dar. Mit dieser Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben deines Haushaltes siehst du, wie hoch deine monatliche Belastung für einen Immobilienkredit ist. Hier liest du, wie du in drei Schritten zur Einnahmen-Ausgaben-Rechnung kommst.
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Die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung stellt den ersten Schritt für die Wahl einer Immobilienfinanzierung dar. Sie zeigt dir, wie viel Kreditrate du dir pro Monat leisten kannst.
Ziehe deine Haushaltsausgaben von den Einnahmen ab, um die monatliche Kreditrate zu ermitteln.
Denke daran, einen großzügigen finanziellen Puffer einzuplanen. Zudem sollte die Kreditrate keinen negativen Einfluss auf deine Lebensqualität haben.
Wer ein Haus bauen oder kaufen möchte, muss in der Regel einen Kredit aufnehmen. Wie viel Geld du monatlich für die Darlehensraten aufbringen kannst, lässt sich am besten durch eine Auflistung aller Einnahmen und Ausgaben einschätzen. Auch eine Reserve für unvorhergesehene Kosten solltest du einplanen.
Dabei gilt: Je detaillierter die Auflistung, desto realistischer die Kreditraten. Berechne deine monatlichen Raten so, dass du sie abbezahlen kannst, ohne dich dabei zu sehr einzuschränken oder zu verschulden. Je genauer du dir deine Einnahmen und Ausgaben ansiehst, desto realistischer fallen die monatlichen Kreditraten aus.
Die Kontoauszüge der vergangenen zwölf Monate sind eine gute Berechnungsgrundlage: So werden auch Abbuchungen berücksichtigt, die nur quartalsweise oder jährlich anstehen.
Ein grober Anhaltspunkt für die monatliche Belastbarkeit ist die Höhe der Miete, die du aktuell zahlst. Beachte aber auch, dass du als Hauseigentümer nach 20 bis 30 Jahren gar keine Miete mehr zahlst. Daher lohnt es sich, die Kreditrate etwas höher anzusetzen als die aktuelle Miete.
Erster Schritt: Aufstellung der Einnahmen
Trage zunächst alle Einnahmen des vergangenen Jahres zusammen. Unterteile dafür alle Einnahmen in regelmäßige und unregelmäßige Einkünfte. Als regelmäßige Einnahmen gelten beispielsweise Zinsen für angelegte Ersparnisse, die staatliche Familienbeihilfe und das monatliche Nettoeinkommen des Hauptverdieners.
Einkünfte aus zusätzlichen Nebenjobs solltest du besser nur zur Hälfte einberechnen, da diese Beträge als Basis für die monatlichen Kreditraten zu unzuverlässig sind. Unregelmäßige Einnahmen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld sind generell zu unsicher für die Kalkulation.
Beispiel: Einnahmen einer vierköpfigen Familie
Einnahmen |
Posten |
monatliches Nettogehalt des Hauptverdieners |
2.500 Euro |
Nettogehalt des Ehepartners |
700 Euro |
Nebeneinkünfte, etwa aus einem Minijob |
350 Euro |
Familienbeihilfe für zwei Kinder |
380 Euro |
Summe der Einnahmen |
3.930 Euro |
Zweiter Schritt: Aufstellung der Ausgaben
Als Nächstes geht es an die Auflistung deiner Ausgaben – allen voran die regelmäßigen Fixkosten. Die folgenden Ausgaben sind üblich:
- Miete
- Wohnnebenkosten
- Versicherungsbeiträge
- Kfz-Steuer
- Telefon- und Internetkosten
- Rundfunkgebühren
- Lebensversicherungsbeiträge
Auch Lebenshaltungskosten für Lebensmittel, Kleidung, Körperpflege, Haushaltswaren und Tankkosten gehören in die Aufstellung. Plane zudem die Nebenkosten inklusive Gebäudeversicherung mit ein, die in deinem neuen Eigenheim anfallen.
Wichtig: Kalkuliere die Ausgaben immer etwas großzügiger, damit du für unvorhergesehene Kosten wie Autoreparaturen oder eine neue Waschmaschine finanziell gewappnet bist. Auch kleinere Ausgaben für Kinokarten, Geburtstagsgeschenke oder Restaurantbesuche sollten ohne Überziehen deines Kontos möglich sein.
Einnahmen/Ausgaben | Posten |
Monatliche Einnahmen |
3.930 Euro |
Kreditraten |
150 Euro |
Telefon, Internet und Mobiltelefon |
80 Euro |
Lebenshaltungskosten |
1.500 Euro |
Rundfunk- und Fernsehgebühren |
23,20 Euro |
Kfz-Steuer und Versicherung |
100 Euro |
Versicherungen |
510 Euro |
Wohnnebenkosten |
200 Euro |
Reserve |
140 Euro |
Monatliche Gesantausgaben | 2.708,25 Euro |
Familien-Nettoeinkommen |
1.221,75 Euro |
Dritter Schritt: monatliche Kreditraten ermitteln
Nach Abzug der Ausgaben bleibt das Familien-Nettoeinkommen übrig. Es stellt die Berechnungsgrundlage für die Maximalhöhe der Kreditraten. In diesem Fall sind das 3.930 Euro –2.708,25 Euro = 1.221,75 Euro.
Ein positiver Nebeneffekt der Einnahmen-Ausgaben-Berechnung: Dein Blick für mögliche Sparmaßnahmen wird geschärft. Vielleicht stellst du fest, dass es für deine Bedürfnisse einen günstigeren Stromanbieter oder Mobiltelefon-Tarif gibt.
Damit du auch in Zukunft den Überblick über deine Finanzen behältst, empfiehlt es sich, das Haushaltsbuch weiterzuführen. Ob du deine Einnahmen und Ausgaben in einem Notizbuch, einer Excel-Tabelle, einem Computerprogramm oder einer Handy-App festhältst, hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab.
Wenn du deine monatliche Kreditrate kennst, geht es daran, mögliche Kredite miteinander zu vergleichen, um die besten Konditionen zu finden. Hier siehst du welcher Kredit am besten zu dir passen könnte.
Wie erstelle ich eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung?
Zur Erstellung einer Einnahmen-Ausgaben-Rechnung solltest du zunächst das gesamte Haushaltseinkommen ermitteln. Dann geht es daran, die Ausgaben des Haushalts davon abzuziehen. So siehst du, welche monatliche Kreditrate zur Immobilienfinanzierung infrage kommt. Denke aber daran, immer einen finanziellen Puffer einzuplanen.
Wo finde ich eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung-Vorlage?
Du kannst die Berechnung deiner Einnahmen und Ausgaben ganz einfach in einem Haushaltsbuch oder auf dem Smartphone festhalten. Alternativ gibt es praktische Excel-Vorlagen für die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung zur Immobilienfinanzierung.