Jede Immobilie sollte früher oder später einmal renoviert werden. Die Kosten dafür können je nach Aufwand beträchtlich sein. Wer selbst Hand anlegt, kann viel Geld sparen, doch manche Arbeiten sollten dem Profi überlassen werden.
Löcher bohren oder verputzen, Regale anbringen, Fliesen legen oder Wände streichen – tatkräftige Heimwerker können vieles selber machen. Dabei kommt es nicht nur auf handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch auf umsichtiges Handeln an. Unsere Heimwerkertipps umfassen deshalb auch Fragen zu Recht und Sicherheit.
Wenn eine Wohnungsrenovierung notwendig ist, kann es sich oftmals anbieten, gleich auch eine Sanierung vorzunehmen. Sind z.B. die Kacheln an den Wänden erst einmal abgeschlagen, kann auch gleich die Wärmedämmung überprüft werden, wird das Waschbecken getauscht, können auch die Leitungen getauscht werden. Alte Türen und Fenster können durch Lärmschutztüren und -fenster ausgetauscht werden.
Eine thermische Sanierung bietet sich in diesem Sinne sehr gut in Kombination mit einer Renovierung an. Zwar werden die verschönernden Elemente nicht gefördert, aber immerhin gibt es für den Wechsel zu nachhaltigen Energiequellen Förderungen. Und wenn ohnehin gebohrt und gehämmert wird, kann der Raum auch gleich komplett umgestaltet und verschönert werden, bevor dann in einigen Jahren wieder die Handwerker ins Haus kommen.
Mieter sind zwar zu Schönheitsreparaturen verpflichtet, dürfen aber dabei nicht alles selbst entscheiden. Wer in der Mietwohnung nicht nur Wände streichen, sondern auch Fußboden oder Fliesenbelag erneuern will, sollte nicht einfach loslegen, sondern die Maßnahmen vorher mit dem Eigentümer abstimmen. Im Mehrfamilienhaus gebietet die Rücksicht auf Nachbarn, beim Hämmern oder Bohren die Ruhezeiten einzuhalten. Tipp: Achte beim Neukauf auf geräuscharme Geräte.
Beim Heimwerken gilt es, alles zu vermeiden, was den Heimwerker selbst, seine Helfer oder Unbeteiligte in Gefahr bringen könnte. Leitern müssen rutsch- und trittfest, elektrische Geräte intakt sein, Kabel dürfen keine Fallstricke bilden. Viele Heimwerkertipps im Internet zu den Themen Innenausbau und Wandgestaltung geben wichtige Hinweise zu schadstoffarmen Farben, Lacken und Klebern. Mit solchen Produkten vermeidest du nicht nur gesundheitliche Risiken bei der Verarbeitung, sondern schaffen sich auch langfristig ein gesundes Zuhause.
Im Mietvertrag steht für gewöhnlich, dass die Wohnung besenrein in dem Zustand hinterlassen werden muss, in dem sie bezogen wurde. Von Renovieren kann deshalb keine Rede sein. Je nach Zustand müssen die Wände neu gestrichen werden und kleinere Reparaturen vorgenommen werden. Abnutzungserscheinungen, die durch das Wohnen entstehen, sind in der Miete hingegen schon inklusive, sofern sie nicht durch ein missbräuchliches Verhalten verursacht wurden. Der Mieter kann somit nicht dazu gezwungen werden, einen Fenstertausch zu zahlen oder neue Fliesen zu verlegen. Der Vermieter darf dafür auch nicht einfach die Kaution einbehalten. Sollte sich der Mieter falsch behandelt fühlen, kann er sich an den österreichischen Mieterschutz wenden.
Eine Renovierung bedeutet für viele eine Art Neuanfang bzw. eine Komplettveränderung. Manch einer beweist besonders viel Mut und greift tief in den Farbtopf. Aber Vorsicht! Das kann schnell nach hinten losgehen. Vor knalligen Farben wie Rot oder Violett ist abzuraten, sie wirken auf Dauer bedrückend und aggressiv. Stattdessen sollten Pastellfarben gewählt werden oder mit einzelnen Wandteilen in intensiven Farben lediglich Akzente gesetzt werden. Auch Farbverläufe oder mit Schwammtechnik angebrachte Farben können auffallend sein, ohne deshalb den Raum zu dominieren.
Wer ein Badezimmer renoviert, sollte es auch gleich sanieren. Zum Beispiel kann in diesem Rahmen auf einen Durchlauferhitzer gewechselt oder der Boiler gegen ein sparsameres Modell ausgetauscht werden. Alte Heizungen können gegen Handtuchwärmer getauscht werden. Großflächige Modelle reichen zum Heizen eines Badezimmers vollständig aus und sie brauchen weniger Energie als Elektroheizungen.
Während Badezimmer früher eher kleiner geplant wurden, wird heutzutage mehr Freiheit gewünscht. Wer aufgrund tragender Wände keinen Durchbruch machen kann, kann sich überlegen, das WC auszulagern. Mit Rigipswänden und ein paar Quadratmetern Wohnfläche, die dafür geopfert werden, kann so viel Platz im Bad gewonnen werden.
Wer renovieren möchte, kann mithilfe eines online Gestaltungsprogramms einen sehr guten Eindruck von den zukünftigen Räumlichkeiten bekommen. Viele Möbelhäuser bieten diesen Service kostenlos an und die Möbel können auch gleich im Set gekauft werden. Im Vordergrund der Renovierung sollten aber immer die Funktionalität und die Energieersparnis stehen.