Ein Hauskredit ist für den Immobilienkauf oder -bau unerlässlich. Hier erfährst du, wie du diese Finanzierung planst.  

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Hauskredit - Hohe Kreditsumme mit langer Laufzeit

Ein Hauskredit ist für gewöhnlich die höchste Summe, die man im Laufe eines Lebens als Kredit aufnimmt. Die Finanzierung will deshalb gründlich und vollständig durchdacht sein. Mit einem Vergleich verschiedener Anbieter kannst du einen günstigen Kredit finden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hauskredit hat aufgrund der hohen Kreditsumme eine lange Laufzeit, weshalb es wichtig ist, die Finanzierung gründlich zu planen.
  • Besonders wichtig ist das Kleingedruckte im Kreditvertrag, da sich hier oft zusätzliche Kosten oder Bedingungen verbergen, die zum Beispiel bei gewünschten Sondertilgungen ausschlaggebend sein können.
  • Nutze den ImmoScout24 Kreditrechner, um verschiedene Szenarien zu kalkulieren und dich für eine geeignete Finanzierungsform zu entscheiden.

Wodurch zeichnet sich ein Hauskredit aus?

Ein Hauskredit zeichnet sich durch seine lange Laufzeit aus. Da die Kreditsumme meistens. sehr hoch ist, liegt die Laufzeit bei bis zu 30 Jahren. Der Durchschnitt beträgt 20 bis 25 Jahre. Außerdem ist ein Hauskredit zweckgebunden und wird also zwangsläufig für den Bau oder Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung aufgenommen. 

Um einen Hauskredit in Österreich aufzunehmen, musst du die folgenden Bedingungen erfüllen:

  • Staatsangehörigkeit oder Aufenthaltsgenehmigung
  • Volljährigkeit
  • Ausreichend Sicherheiten wie zum Beispiel Eigenkapital
  • Gute Bonität
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Tipp:

Als Faustregel gilt, dass ab etwa 30 Prozent Eigenkapitalanteil von der insgesamt benötigten Summe Kredite zu angemessenen Bedingungen gewährt werden. Zwar gibt es auch die Möglichkeit der Finanzierung ohne Eigenkapital, aber das ist mit sehr hohen Zinsen und strengen Konditionen verbunden.

Beispielrechnung für einen Hauskredit

Die folgende Beispielrechnung zeigt, wie du beim Hauskredit vorgehst. Es handelt sich hier um einen Kaufpreis von 300.000 Euro. Hinzu kommen 30.000 Euro Kaufnebenkosten. Da der Käufer in diesem Beispiel ein Eigenkapital von 50.000 Euro einbringt, beträgt der Darlehensbetrag nur 280.000 Euro. 

Darlehensbetrag 280.000 Euro
Solllzinsbindung 15 Jahre
Sollzins p.a. 1,13 %
Tilgungssatz 2,0 % 
Monatliche Rate  730,33 Euro

Abhängig vom Sollzins-Satz und vom gewählten Tilgungssatz bleibt nach Ablauf der Zinsbindung eine Restschuld. Für diese ist eine Anschlussfinanzierung nötig. Indem du einen höheren Tilgungssatz wählst, kannst du die Restschuld reduzieren. Mit einem Volltilgerdarlehen hast du außerdem die Möglichkeit, einen Hauskredit abzuschließen, nach dessen Ablauf der Kredit beglichen ist. 

Wie viel Kredit fürs Haus kann ich mir leisten?

Bevor du eine Immobilie bauen oder kaufen kannst, muss deine Finanzierung stehen. Dazu solltest du zunächst einen Kassensturz machen und deine laufenden Einnahmen den laufenden Ausgaben gegenüberstellen, um die mögliche Höhe der monatlichen Raten zu ermitteln. Ermittle dafür am besten die monatlichen Werte des letzten Jahres, besser noch der letzten zwei bis drei Jahre.

Als Nächstes solltest du berechnen, wie hoch dein Eigenkapital ist. Dieses besteht aus deinen Ersparnissen, aber auch aus zu erwartenden Auszahlungen, etwa durch vorhandene Lebensversicherungen oder Erbschaften. Bausparverträge gehören ebenfalls zum Eigenkapital. Je höher dieser Wert ist, desto besser werden deine Konditionen für den Hauskauf, wodurch ein höherer Hauskredit möglich ist. 

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Tipp:

Mit unserem ImmoScout24 Finanzierungsrechner kannst du schon mit wenigen Angaben ausrechnen, wie viel Geld du von einer Bank bekommen kannst. So kannst du eine solide Antwort auf die Frage „Wie viel Haus kann ich mir leisten?“ finden.

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Wichtig:

Bei deiner Berechnung gilt es zu beachten, dass neben der Kreditfinanzierung noch Vermögen übrigbleiben sollte, um in Notfällen auf ein finanzielles Polster zurückgreifen zu können. Die monatlichen Ratenzahlungen sollten sich daher nicht am Limit deiner Möglichkeiten bewegen.

Was muss ich beim Hauskredit beachten?

Beim Hauskredit ist es besonders wichtig, das Kleingedruckte zu lesen. Dort erfährst du mehr über die Bedingungen, die eine große Auswirkung auf deinen Kredit haben können. Es handelt sich dabei unter anderem um diese Faktoren:

  • Zinshöhe
  • Anschlussfinanzierung
  • Kündigungsbedingungen
  • Sondertilgungen
  • Vorfälligkeitsentschädigung 
  • Kreditnebenkosten 

Um die Zinsen miteinander zu vergleichen, solltest du stets den Effektivzins recherchieren. Denn anders als der Sollzins enthält der Effektivzins alle relevanten Kreditnebenkosten. Somit gibt er dir ein genaueres Bild der tatsächlich zu erwarteten Zinsen. 

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Tipp:

Ein aktuell niedriger Leitzins ist verlockend, er wird vermutlich auch in näherer Zukunft niedrig bleiben. Längerfristig kann sich das Zinsniveau aber wieder ändern. Um dir die günstigen Zinsen zu sichern, ist eine langfristige Zinsbindung mit fixer Verzinsung empfehlenswert.

Beachte, dass die Bank das mit der Geldleihe verbundene Risiko mit einem Pfandrecht besichert. Dieses wird als Hypothek ins Grundbuch eingetragen. Die Kosten für die Eintragung übernimmst du als Kreditnehmer. Sie betragen 1,2 Prozent vom Pfandbetrag. Die Hypothek erlischt mit der vollständigen Tilgung des Kredits.

Bis dahin hat die Bank das Recht, bei einer Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers das Haus zu verpfänden. Diese Maßnahme wird jedoch erst ergriffen, wenn sich eine Insolvenz nicht mehr auf andere Weise abwenden lässt. Mehr zum Pfandrecht liest du hier

Wie finde ich den günstigsten Hauskredit?

Mit einem Kreditrechner kannst du die verschiedenen Hauskredite bestens miteinander vergleichen. Lasse dir ausreichend Zeit, um dich mit den wichtigsten Werten und Begriffen vertraut zu machen. Beachte zudem, dass der Vergleich nur dann repräsentative Ergebnisse liefert, wenn du immer die gleichen Kriterien angibst, was Darlehenshöhe, Laufzeit und Tilgungsdauer angeht. 

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Tipp:

Ein unabhängiger Finanzberater kann dir ebenfalls bei der Suche nach dem günstigsten Kredit helfen. Zwar musst du ihn dafür bezahlen, aber dank der Ersparnisse beim Hauskredit lohnt sich die Investition.

Es gilt, dass das Angebot mit den niedrigsten Zinsen nicht immer das Beste ist. Erst der Vergleich der effektiven Zinssätze inklusive aller Nebenkosten liefert ein belastbares Ergebnis. Beim effektiven Zinssatz kann beispielsweise eine Kreditversicherung inklusive sein. Der Zinssatz liegt dann höher als bei anderen Kreditangeboten. Das ist aber schlussendlich meistens günstiger, als wenn die Versicherung separat abgeschlossen wird.

Zu guter Letzt kannst du beim Bankgespräch noch verhandeln. Insbesondere bei deiner Hausbank hast du gute Voraussetzungen, günstigere Konditionen zu erhalten. Indem du direkt über die Anschlussfinanzierung verhandelst, kannst du den gesamten Hauskredit absichern und hast die Immobilienfinanzierung somit bestens in der Hand.